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Bericht Tony's Massey Ferguson 165

  • Ersteller des Themas 3011Major
  • Beginn
Guten Abend,

mir ging es da wohl ähnlich wie bei Tony, Landwirt durch und durch (inkl. staatlich gepr. Landwirt nach der ldw. Lehre), aber die Vorrausetzungen für einen zukunftsweisenden ldw. Betrieb haben halt einfach gefehlt (zuwenig eigenes und gepachtetes Land; zuwenig Milchkontingent, etc.). Deswegen hat man sich den Broterwerb woanders gesucht. Es ist übrigens schon ein gravierender Unterschied, ob das hier in Bayern ist, oder halt in den "Flächenländern" wie z.B. Sachsen. Bei uns wurde schon vor zwei Jahren die Schallmauer beim Pachtpreis für ein Hektar Ackerland mit 1.000 Euro durchbrochen. Der Wettbewerb ist hier in einer ganz anderen Dimension. @Joachim: würdest du für 1.000 Euro/ha und Jahr zupachten? An Kauf brauchst gleich gar nicht Denken...

Was daraus blieb ist der Wald, den man weiterhin nach bestem Gewissen nachhaltig bewirtschaftet. Ja, es ist ein Sparkonto, welches vor 100 Jahren vom Vorfahren angelegt wurde und welches man auch seinen Nachfahren in 100 Jahren gönnen will. An den 50 neugeflanzten Weisstannen wird sich ein Nachfahre meinerseits erfreuen mögen. Bis dahin nutze ich das Derbholz der Fichten um im Winter nicht frieren zu müssen. So geht das auch in 500Jahren noch so zu. In English ausgedrückt: "Its got, what it takes".

Insofern interessieren die neuesten MF-Modelle nicht wirklich, genauso wenig die von JD, KHD und Fendt, schließlich ist das ja ein Zetor-Forum. Und dieses lebt nur durch den Gebrauch von Gebrauchtschleppern der Marke ZETOR. Ansonsten, Joachim, kannst den Laden zusperrren.

Gruß
Peter
 
Hallo Peter,

warum sollte ich den Laden zu sperren, nur weil man mal über den Tellerrand blickt? :bauer:
Das Unterforum hier nennt sich ja nicht umsonst "andere Marken" ;), denke also das passt schon, solang der Zetor Themenbereich den weit größten Teil ausmacht.

Zum Landwirt durch und durch - mein Opa war Landwirt, mein ist Vater Dipl- Landwirt, ich hab den Landw. Facharbeiter gemacht und dann direkt den Landw. Meister drauf gesetzt und meine Frau ist auch Dipl. Landwirtin. Denke mal wir sind auch durch und durch Landwirte hier. :top:
Jedoch muss ich auch sagen, das sich für mich persönlich, die Landwirtschaft seit etwa 2000 arg entzaubert hat. Seither geht, gefühlt also subjektiv, die Entwicklung in der LW zu sehr und unaufhaltsam Richtung Industrie und viiiiiiiiiel Bürokratie. Den 1990iger Jahren hänge ich also noch wehmütig nach... :heul Vielleicht werd ich aber auch einfach alt. :greis: :D

Und Peter, hör mir mit der 1.000 Euro Mähr auf :schlecht: was willst du auf so nem Acker anbauen, das du noch wirtschaftlich rentabel arbeiten kannst? Das schaffst nicht mit Zuckerrüben und mit Mais auch bloß nicht.
Flächenland Sachsen? Wir (unser Betrieb) ackern in Nachbarschaft der Großstädte Halle und Leipzig mit all ihren Vor- und Nachteilen (Flughafen, Autobahnen, Ausgleichspflanzungen, Flächenentzug). ;) Und Wettbewerb gibts hier ganz sicher nicht weniger als bei dir, nur weil es hier historisch bedingt weniger und größere Betriebe gibt als bei dir - wenn du da ernsthaft anderer Meinung sein solltest, dann komm doch hier her und versuch dein Glück im :"": billig Ackerland Sachsen...

Wir (unser Betrieb) sind hier übrigens lediglich im Mittelfeld, von der Betriebsgröße her, angesiedelt. Bei uns laufen weder Xerion noch Claas Raupe oder Knicklenker Traktoren im Betrieb, falls das zu ner Neid-Debatte ausarten sollte, was ich nicht hoffen mag. :eek:
Wir hatten durch rückblickend extremen Strukturwandel in den 1990iger Jahren einen anormalen Maschinen Durchsatz, der auch viel Geld gekostet hat. Aber vieles war vorher so nicht absehbar und hinterher ist man ja meist schlauer. Wenn ich dir mal eine Liste erstellen würde (alles fotografisch belegbar) was da hier so durch den Betrieb ging... besser nicht. ;)

Lieber wieder zurück zu den MF von Tony, dem ich lediglich mal mein Arbeitsgerät im Wandel der Jahre zeigen wollte. :like

Gute Nacht denn...
 
Hallo Peter,
im großen und ganzen stimme ich dir zu, aber ich denke das im Forum einer bestimmten Marke auch etwas Platz für "other Brands" ist.
Deswegen geht ein Forum nicht den Bach runter. Schau mal in andere Foren rein da ist das genauso.
Schmeiß mal nen Blick ins Amerikanische "TractorByNet" - , oder ins tschechische "Nasetrakory" Forum.

Wenn jemand seine Marken, egal was es ist, favorisiert ist das ok.
Das heißt aber noch lange nicht das man alles andere verteufeln muss.
Das wäre kurzsichtig. :denk3
Ich habe 40 Jahre für eine Firma gearbeitet die im Premium Segment Weltweit Führend ist und habe dabei immer, nicht nur einen flüchtigen Blick auf die Mitwettbewerber gerichtet, sondern ganz bewusst über den so genannten Tellerrand oder nicht durch die Firmen eigene rosarote Brille "geguckt" (welch ein Wort für einen Bayern) :D .
Es schadet nicht wenn man den eigenen Horizont ein bisschen erweitert ;)

Falls du auf meine Beiträge bei den Fremdfabrikaten anspielst, kannst beruhigt sein, bei uns in der Landwirtschaft sind schon Zetor gelaufen wo anderswo im Großraum M. der Name Zetor noch nicht mal bekannt war (Anfang der 60er Jahre Zetor 25A).
Ich habe als Kind viel Spott und Häme von meinen so genannten Freunden einstecken müssen wegen dem " Tschechen Karrn" und trotzdem haben wir all die Jahre mindestens einen Zetor in unserem Fuhrpark gehabt.
Wenn du meine Beiträge im UR 1 Forum gelesen hast wird dir nicht entgangen sein das ich meinen jetzigen 3011er erst vor ein paar Jahren als Schrotthaufen gekauft habe.
Das heißt er ist kein Überbleibsel aus unserer Landwirtschaft sondern ich habe explizit nach einem 3011er gesucht.
Also kurz, ich hänge an den alten Zetors aus meiner Kind-/Jugendzeit.
Die anderen Fabrikate müssen bei mir etwas arbeiten und der Zetor wird geschont, der ist mir zu schade zum "aufarbatn" :D
Im Moment hab ich für Arbeiten an meinem Zetor, die ich im Forum dokumentieren könnte, keine Zeit :rolleyes: weil dringende Reps. oder Umbauten für meine Arbeitenden Schlepper wichtiger sind.
Ich denke du verstehst wie ich das meine :handschlag:

Übrigens Joachim,
ein Forums Treffen auf der Leibziger Agrar wär schon mal interessant.
Vielleicht ergibt sich auch mal die Gelegenheit bei dir vorbei zuschauen und mir deine Traktoren bei der Arbeit anzusehen.
Hab von den Neuen Bundesländern erst wenig gesehn. 8)

Möchte auch mal auf den schönen Straßen fahren die ich mit Finanziert habe :D :D :D
Ach ja, ich brauche keine Modernen/Große Traktoren für meine Arbeiten, ich bin nur immer noch a bissal Buldog damisch :rofl:
 
Moin Tony,

die nächste Agra ist ja noch ein Stück hin: http://www.agra2015.de/ bis dahin werden wir das Schaffen mit nem kleinen Treffen. :D ;)

Mal sehen ob sichs bis dahin ergibt, das wir uns vielleicht sogar mehrere Betriebe hier ansehen könnten. In der Nachbarschaft ist einer bei, der seit der Wende einige Zetor in Betrieb hat. Und dann kann ich gern auch gute und schlechte Straßen "vorführen". :D ;) ;)
 
Nabend Joachim und Tony,

ich will da weder eine "Neid-Debatte" anfangen, noch gegen irgendwelche Neuerungen in der Landtechnik aufbegehren, auch wenn es von MF ist. Da hab ich kein Problem damit. Es ist ja nur so, dass es sich in aller Regel um einen gebrauchten MF (wie der MF 165 wie Tony´s) handelt. Und eben nicht um einen nagelneuen MF Dyna VT handelt, den man ohnehin nicht selbst reparieren kann. Tony´s MF 165 schon. Und das ist der Unterschied, den ich meine.

Zum Thema Strukturwandel in der Landwirtschaft: Freilich war das früher alles "beschaulicher" als heute, aber es werden heutzutage durchaus Pachtpreise von 800 bis 1000 Euro pro ha von Landwirten mit Beteiligung an einer Biogasanlage bezahlt. Die Fruchtfolge lautet dann: Mais-Mais-Mais. Die 1000 Euro/ha und Jahr sind ja nur ein Spitzenwert. Die Rendite ist eine andere Sache. Das nenne ich "kurzsichtig".

Dass dies nicht besonders gut ist, leuchtet ein, aber muss man den Strukturwandel durch das Lobpreisen eines MF Dyna VT gutheißen, um eben jenes Vorgehen wirtschaftlich zu machen? Denke nicht.

Gruß
Peter
 
Hallo Peter,

so kommen wir dem Kern schon näher. :like

Der DynaVT wurde gebraucht gekauft - der Stand auch schon auf der ein oder anderen Messe zuvor. Es ist beileibe nicht das neuste Modell dieser PS- und Getriebe Klasse von MF. Er ist mittlerweile über 10 Jahre schon bei uns im Betrieb. Angeschaft eher nicht um mit Gewalt Kosten zu senken, sondern um es dem Fahrer zu ermöglichen 7-tage Wochen mit 70 und mehr Stunden auf dem "Bock" zu überleben ohne Frühinvalide zu werden. Weiterhin hängt an diesen 200 PS lediglich ein 4-Schar Variomat Pflug (Kverneland) der Baujahr 1994 ist und damals neu angeschafft wurde. Der Catros ist aus der ersten Serie von Amazone und inzwischen nur mehr nach Osteuropa weiter verkäuflich. Wird aber diesen Winter komplett überholt (Scheiben, Lager Bolzen) um mindestens noch mal so lang zu halten... ich könnt das fort führen.
Wir wirtschaften auf teils sehr schweren Böden mit allen Vor- und Nachteilen. 540mm Niederschlag sind auch nicht die Wucht und wenns regnet dann sinnflutartig. Sprich um da den Wetterkapriolen etwas entgegen setzen zu können brauch man mittlerweile eine gewisse Maschinenausstattung, wenn man die Feldarbeit schaffen mag.

Der 300PSer MF ist ebenfalls kein neues Modell, es war der erste große Stufenlose von MF und läuft bei uns fast ausschließlich vorm 6-Scharpflug anno 1996 und vor dem 5m Schwergrubber. Konservierende Bodenbearbeitung ist hier teilweise Pflicht und dadurch halt diese Maschine.

So könnt ich das jetzt durchexerzieren ... nur eines noch, der MF ist zunächst einfach mal eine Traktor mit 200PS. Und - sowas gabs schon in den 70igern bei uns im Lande in Form des K700 Knicklenkers. :ka: Es ist eine Maschine die ihren Zweck erfüllt und mir als Anwender das Leben und die Arbeit erleichtert. Also warum darf ich den dann nicht auch mal loben?
Den Zetor vergötter ich dafür - auch wenn er bei mir reines Hobby ist und aus Lust daran angeschafft wurde. :D ;)

Die Spirale der Teuerung - wo fängt die an? Ich will als Landwirt, das für meine Produkte anständig gezahlt wird. Logisch. Andererseits will ich meine Technik so günstig und effektiv als möglich erwerben und einsetzen. Also drück ich den Händler beim Preis so gut es geht. Wo steckt da nun die Moral? ;) Entweder ich schaff es in dem Geschäfft mit zuhalten oder ich kann einpacken und bei BMW oder DHL als Zeitarbeiter anfangen...
 
.. ich schmeiß mal ein Bild rein um die langen Textpassagen ein bisschen aufzulockern :trost:

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Ahhh - der MF in der Wildnis. :like
 
Einsatzbilder; mit Winde und mit "Heckballast" :D

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Hallo Tony,

der "Heckballast" ist gut :top: . Kann aber schon sein, das der MF da vorne in die Luft geht, oder? Da hilft nur eins: Poldergabel auch bis zum Rand beladen. Dann müßte das Ganze fahrbar sein... :D

Die Winde ist schon eine gute Hilfe. Wenn ich da an die Zeiten zurückdenke, wo die Starkholzstämme mit dem Frontlader angehoben und mit dem Schlepper rückwärts aus dem Wald gezogen wurden, weiß ich das Arbeitsgerät Seilwinde hoch einzuschätzen. Zumal alles in Hanglage vonstatten gehen muß.

Der erste Schlepper in diesem Wald war ein D40, der des öfteren schon mal auf einem Baumstumpf -wegen seiner geringen Bodenfreiheit- festsaß. Dann kam der Zetor 6718 mit genügend Bodenfreiheit, aber doch recht hinderlichen Kabine in den engen Gassen. Die seitliche Rinne am Glasfaser-Dach hat nicht lange gelebt. Danach gab es einen IHC 745 Hinterrad mit Frontlader. Damit konnte man das Starkholz wie oben beschrieben anheben und rückwärts rausziehen. Allerdings war die Dimensionierung des Lenkstockhebels nicht wirklich der Kraft der hydrostatischen Lenkung gewachsen. Das lange Gesicht kannst dir vorstellen... Danach Zetor 6745 und Seilwinde, und gut ist es. Die schmale Fritzmeier-Halbkabine ist mir allemal lieber als die ausladende Vollkabine von Zetor.

Gut Holz!
Peter

P.S.: a bisserl Bulldog-damisch san ma ja alle
 
Hallo Joachim,

wollte dir da in keinsterweise zu Nahe treten! Ich weiß ja, dass man sich als Landwirt einfach nur den Zwängen der Märkte fügen muss. Alles schneller, besser und mit weniger Kosten. Es erschreckt einfach, wenn ein familiärer Ackerbaubetrieb 500ha bewirtschaften und ein familiärer Milchviehbetrieb mindestens 100 Kühe halten muss, um zu Überleben. Da setzt bei mir ein gewisser "Weltschmerz" ein.

1990 galt ein Betrieb mit 30 Milchkühen als zukunftsfähig. 2013 sind es schon 100 Milchkühe! 2036 dann 300 Milchkühe? Analog dazu im reinen Ackerbau: Im Jahre 2036 dann 1500ha Ackerland um Überleben zu können?

Nun, dies stimmt einen schon ein wenig traurig, aber ist wohl nicht aufzuhalten. Das wollte ich nur gesagt haben.

Gruß
Peter
 
Servus Peter,

Beim ersten Mal mit dem Rückegestell vom SAME wars scho so. Da warn mehrere noch Grüne Stücke dabei, da war er dann vorne scho weg vom Boden.
Die Poltergabel hab ich da noch nicht baut gehabt, da hab ich einfach so a Packerl mit 2 Rückeketten am FL angehängt (a bissl mehr wie auf dem einen Foto), dann is scho ganga. :D

Ja ohne die technischen Hilfen war das Rücken früher nicht immer lustig.
Als ich dann den SAME und die Hydraulische Rückezange hatte, war das im Hochholzbestand schon ne Show.
Ranfahren, klemmen, anheben und ab ging es. Das war in Sekunden passiert, alles ohne auf und absteigen :top:
Ich hab die Bäume so umgelegt das ich leicht mit der Rückezange ran konnte, das war schon super und keine Fummelei mit dem anhängen.
Jetzt ist der SAME Vergangenheit, deshalb nutze ich jetzt wieder die Winde.
Die Zange packt der Fergie m. E. nicht wirklich.
Die wird wahrscheinlich gehen müssen.
Mein Holz ist zwar Flach wie ein Brett aber der Boden ist ziemlich weich, da gehts mit dem Allrad schon bedenkenloser vorwärts.
Mit einer Zweiradmaschine musst dir schon bissl überlegen was du machst. Gehen tut's natürlich auch.
Ist ja Früher mit den kleinen Schnacklern auch gegangen wenn man auch hin und wieder stecken geblieben ist und evtl. den Wagen wieder abladen musste :bissig:

Irgendwie macht es mir doch nicht mehr so viel aus das ich jetzt einen älteren und wendigeren Schlepper für die Waldarbeit hab, weil wie du schon angesprochen hast, mit einer großen Kabine geht's leichter mal wo an als mit einer schmalen oder ohne. Hab grad die Tage das Verdeck, oder besser gesagt die erbärmlichen Reste abgebaut weil das den Aufstieg so erschwert hat.
Ich wundere mich wie der Vorbesitzer, der ist einen Kopf größer als ich, sich da immer raufgequält hat :boah
Nachdem der SAME doch noch wie Neu war hat er mir immer "dabarmt" :) Beim Arbeiten im Wald kann man gar nicht so viel aufpassen das nix kaputt geht. Z. B. bin ich einmal beim Rückwärtsfahren
plötzlich auf einem Vorderen Kotflügel gestanden.
Der hat sich an einem Stock gefangen und ohne das ichs bemerkt hab hats den runtergebogen und schon Stand das Vorderrad drauf.
Eigentlich war der Zetor für den Wald vorgesehen, den hätte ich über die Achsenverstellung Höher gestellt dann wäre das Aufsitzen kein Problem mehr gewesen.
Auf- und Absteigen ohne Trittstufen und keine Hebel im Durchstieg. Optimal eigentlich.
Hatte auch nach einen Zetor mit Allrad gesucht. Was kleines wie der 4545 oder so ähnlich. Aber da gibt es keine Angebote.


Nachdem mir aber durch Zufall der MF 165 mit FL günstig in die Hände gefallen ist, hab ich mich kurzfristig entschlossen den Zetor vorerst mal zu schonen.
Ohne FL geht's gar nicht mehr.

Wie macht sich den dein 6745 vorm Rückewagen?
So einen wollte ich mir Ende der 80ger Jahre neu bei SEMEX kaufen, die haben mich aber abgewimmelt und zu den damaligen Neu installierten Gebietsvertretern geschickt, zu Preisen, da war der SAME ein Sonderangebot. :pü:
Dein Zetor hat ja so ungefähr die Dimensionen wie mein SAME, außer der Leistung denke ich.
Übrigens ist der Unterreiner nicht allzu weit weg von mir. Fliegl auch nur 5Km und Stockmann 3Km.


... genau sonst war ma ja ned in so an Forum :bier:
 
Servus Tony!

Ja, ohne Seilwinde und Frontlader bist im Wald schon aufgeschmissen. Schon allein der Gegenballast vom Frontlader, wenn hinten mords viel an der Winde hängt. Und nach dem Rausziehen der Stämme, kann man mit dem Frontlager recht einfach für Ordnung sorgen. Alles in Reih und Glied :top: .

Wenn es ein Hinterradschlepper ist, muss man schon genau überlegen was man da macht. Geht aber.

Kann mir gut vorstellen, dass dich der neue SAME bei der Waldarbeit "derbarmt" hat. So ein Kotflügel ist schnell mal abgefahren... Damals als wir den 6718 neu hatten, gings auch gleich in den Wald. Das Ergebnis: weit abstehenden (weil Kabine) Aussenspiegel an nem Ast hängengeblieben und zerbrochen. Kabinentür durch eine Unachtsamkeit aus den Angeln gebrochen. Die Kabinentür wurde nicht gscheit zugemacht und hat sich halboffen gegen ein Baum gestemmt...

Ne, es ist schon die richtige Entscheidung mit einem reinen Arbeitstier in den Wald zu fahren und nicht das Schätzchen dabei zu schinden :)

Also im Wald bin ich mit dem 6745 rundherum zufrieden. Er hat ja schon eine gewisse Patina angesetzt und ist wegen eines Kratzers im Lack nicht wirklich beleidigt. Den enganliegenden Aussenspiegel am Fritzmeier-Verdeck hab ich bis jetzt noch nicht abfahren können :D .
Trotz angebauten Frontlader geht das mit dem Schlepper recht wendig durch die kurvigen Gassen im Wald. Der Allrad sorgt dafür, nicht in Verlegenheit zu kommen. Es geht ja dort recht steil zu und das was der 6745 motormäßig bringt, wird auch immer zu 100% in Zugkraft umgewandelt.

Zum Betrieb mit dem Unterreiner-Rückewagen ist der 6745 schon ein wenig untermotorisiert. Der Rückewagen mit Kran hat ja schon ein Eigengewicht von 2,8 Tonnen. Bei einer Steigung muss man halt dann schon oft auch bei Leerfahrt auf den 4ten Gang zurückschalten. Vollgeladen hat man dann 10 Tonnen als Anhängerlast beisammen und das soll der grade mal 3,5 Tonnen schwere 6745 dann ziehen und auch bremsen. Es ist zwar eine Auflaufbremse am Rückewagen dran, aber ich hab an steilen Abfahrten schon einmal die Schlepperbremse, als auch die Auflaufbremse am Wagen heißgefahren :shock: . Da hilft nur noch: Sich der Abfahrt vorsichtig nähern, 4-ten Gang einlegen und bei Halbgas und mäßigem Bremsen die Abfahrt ohne qualmende Bremsen überstehen.

Es würde also nicht schaden, wenn der Rückewagen mit einem 75-85 PS Schlepper gezogen wird. Aber es geht auch mit 60PS. :)

Übrigens Tony, vermarktest du Dein Starkholz über die Waldbauernvereinigung oder direkt zum Säger. Du hast in deinem Same-Thema immer vom Aufkäufer erzählt...

Schönen Abend,
Peter
 
Guten Morgen Peter,
bin grad heimgekommen ;)
Früher hab ich mein Holz über die Waldbauernvereinigung Vermarktet aber das hat mir nicht so gepasst.
Z.B. beim Papierholz haben die nur mindestens einen Zug voll abgenommen. Soviel ist meistens nicht auf einmal angefallen.
Bei 4 - 5m Abschnitten auch min 1 Lkw Zug. Hatte ich nicht immer :denk3 .
Dann haben sie mir mal das Papierholz ein halbes Jahr nicht abgefahren, hatte schon bedenken das sie es nicht mehr holen und auch nicht bezahlen.
Hat zwar noch geklappt aber der Erlös war damals mehr als dürftig. Dann hats mir glangt :)

Mein Abnehmer die letzten Jahre ist ein Aufkäufer der nach Austria zum Binder Liefert.
Der nimmt auch kleine Mengen wie letztes ca. 7 fm.
Vor ein paar Jahren hatte ich einen Windwurf mit 450 fm :heul
Die letzten Jahre hab ich meist nur Sturm oder Käferholz gemacht.
Langholz ist laut Aufkäufer bei uns zur Zeit nicht so gefragt.

Wo ich jetzt Wohne ist ein Sagler der nimmt fast nur Langholz, aber der ist 90km weg von meinem Wald :(

Es würde also nicht schaden, wenn der Rückewagen mit einem 75-85 PS Schlepper gezogen wird. Aber es geht auch mit 60PS.
Kann ich mir vorstellen, aber wenn er die Kraft auf den Boden bringt (Traktion) ist das schon OK, dann nimmt man halt nen kleineren Gang :greis:
Beim Bremsen ist das ein bisschen haariger, da wäre wahrscheinlich Luftdruck die Option.
Nen Teil einer Luftdruckanlage (Kompressor) ist ja bei jeden Zetor Serie, denke ich.
Ein RW ist bei mir kein Thema, der würde gar nicht in meine (Brennholz) Transport Logistik passen.
Die Abschnitte ziehe ich nur an den Waldweg und poltere die dort. Ist nur ne kurze Strecke.
Die Rückegasse könnte ich mit einem RW gar nicht befahren
Das würde sich nie rechnen und als Hobby hab ich auch andere Möglichkeiten meine Kohle zu verbrennen :D

Hast du auch Bilder von deinem Zetor in Aktion?
 
Servus Tony,

ja mit der Vermarktung ist das schon so ne Sache. Hab im letzten Rundbrief von der Waldbesitzervereinigung auch gelesen, dass eben schon vermarktungsfähiges Rundholz vermehrt lieber über Brennholz an den Mann gebracht wird. Freilich sind es immer die Kleinmengen die da Probleme machen.

Nur so als Beispiel: vor ca. einem Jahr gabs bei uns an rechten Schneebruch. Meistens waren die Wälder mit Kiefern stark betroffen. Bei mir (99,6% Fichte, 0,3% Kiefer und 0,1% Weisstanne) hat es wohl so ca. 30 fm gebrochen. Vermarktungsfähig waren wohl grad mal 10 fm, der Rest Brennholz, da lohnt es sich nicht überhaupt nachzufragen, ob der Posten über die WBV überhaupt abgeholt wird. Bei einem Kollegen der nur Kiefer im Bestand hat, waren es über 600 fm, die er dann auch zu 70% über die WBV losgeworden ist.

Es ist jedes Jahr was aus dem Wald rauszumachen, Schneebruch, Windbruch, oder eben nur ein paar Bäume die dürr geworden sind. Zum Einen soll die Hackschnitzelheizung ihr "Futter" bekommen, und zum Anderen will man das stärkere Holz für diverse Bauvorhaben einsetzen. Nachdem es bei mir auch eine Gattersäge gibt, wird dann schon gerne überlegt wie man das stärkere Holz für ein Bauvorhaben (Anbau, Unterstand, Brennholzlager etc.) als Bauholz selbst nutzen kann.
Hab auch schon mal fertig gesägtes Bauholz nach Holzliste an eine Zimmerei geliefert, wenn wirklich mal "überreife" Fichten zum Anlegen einer Schonung im Weg standen. Der Cyclop ist auf ein Durchmessermaß von max 60cm begrenzt, da würde ich ungern zu einem anderen "Sagler" gehen :) .

Ja die Fotos: habe es bis jetzt erfolgreich geschafft, keinen Photoapparat mit in den Wald zu nehmen. Schande auch, gelobe aber Besserung. Um Weihnachten rum bin ich ja vor Ort und kann mich auch im Wald betätigen. Mit Zetor und mit Fotoapparat :) .

Die Luftdruckbremse: Ja für den RW 10 gabs auch eine Luftdruckbremse, aber meine 3 Kompagnions, mit denen ich das Gerät gekauft habe, hielten dass für keine so gute Idee. Nachdem keiner von den dreien eine Luftdruckanlage am Schlepper hatten, war das Thema gestorben.

Tony, hast ja selbst gesagt, dass es da andere Möglichkeiten gibt um Geld loszuwerden, aber zu viert ist die Anschaffung eines Rückewagens dann schon wieder in Ordnung. Jeder braucht den Wagen im Prinzip schon, aber nur an wenigen Tagen im Jahr. Deshalb sehe ich dieser Maschinengemeinschaft optimistisch entgegen. Wenn der Rückewagen in 20 Jahren immernoch so gut geht wie jetzt, hat sich die anteilsmäßige Anschaffung auf alle Fälle gelohnt. Ausschlaggebend war auch die Bandscheiben-OP, da war mir schon bewußt, dass man nicht ewig wie ein 20jähriger Hupfer das Bäumchen (oder den Baum) aus dem Kreuz raus, aufladen kann.

Zum Thema Rückewagen im Bestand: Ich dachte auch nicht, dass man damit durch die historisch gewachsenen Wege im Wald mit dem Rückewagen fahren kann. Letztes Jahr hab ich es ausprobiert und es ging erstaunlich gut! Alles was man am Rückewagen braucht ist die Deichsellenkung, dann kommt der Rückewagen auch da durch, wo der Schlepper durchkommt. Die Deichsellenkung ist ein Muß, wenn man damit im Wald das Holz aufsammeln will.

Grüße
Peter
 
Hallo Peter,
.....ich hab als zweites Heizsystem, neben Erdwärme, eine Scheitholzanlage.
Hab ich gleich bei der Planung meines Neubaus mit Berücksichtiht.
Wollte so lange ich Holz heizen kann authark sein.

Händle mein Brennholz als 50er Scheitl mit Big Bags, was auch super funktioniert.
Kann 33 Bags im Keller lagern und fahr die mit einem Hubwagen direkt an den HV. :top:



Bauholz brauch ich keins mehr. :no:
Hab erst letztes Jahr mehrere cbm Bauholz "Ofenfertig" geschnitten und letzten Winter verheizt :oops:
Vor etwa 15 Jahren hab ich das für den Neubau von Garagen und Werkstatt schneiden lassen, aber es nicht mehr zum Bau derselben gekommen.
Bin dann vor 5 Jahren weggezogen und hab mir was bauen lassen.
Da hatte ich keine Verwendung mehr für das Schnittholz.

Das mit der Kamera ging mir auch meisten so, aber mittlerweile hab ich mich daran gewöhnt das sie mit muss.
Als ich sie die ersten Male dabei hatte, war ich so auf meine Arbeit konzentriert das ich vergessen hab Bilder zu machen. ;)
Im Forum werden Bilder gern gesehen. Auch ich schau mir gerne Bilder im Forum an. :)

Apropos Bandscheiben OP, da bin grad noch so drum rumgekommen :-o

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Moin ihr zwei Holzfäller...

@Peter
Mehr zu deiner Hackschnitzelheizung würde mich interessieren - also so Sachen wie Verbrauch bei welcher Heizfläche und wenn vorhanden Infos über den tatsächlichen Netto Wirkungsgrad. Heize ja selber mit Pellets (kleiner Ofen, 15KW, Hersteller Reka (Dänemark)) und der tatsächliche Wirkungsgrad ist weit entfernt von dem was der Hersteller verspricht. :heul

@Tony
Genau so ist das mit den Fotos... ich hab ja zumindest immer das Handy mit dabei und solang genug Licht ist, sind die Fotos zumindest "brauchbar" fürs Forum. :like
 
Joachim,

mit der Bildqualität meines Arbeitshandys wäre hier keiner zufrieden :schlecht:
 
Moin Joachim,

nun den Wirkungsgrad ermitteln ist ja nich sooo einfach. Aber ich gehe schon davon aus, dass der Ferro Biomat 42 mit 80 -90% Wirkungsgrad arbeitet. Die Leistung des Biomat ist mit 42kW angegeben. Es sind maximal 240qm Wohnfläche mit Wärme zu versorgen. Maximal deshalb, weil ungefähr die Hälfte Ferienwohnungen sind und die sind ja nicht die ganze Heizperiode bewohnt.

Es werden pro Heizperiode ca. 75 -85 srm (Schüttraummeter) an Hackschnitzeln verbraucht. Eine große Rolle spielt natürlich der Feuchtegrad der Hackschnitzel. Mehr wie 15% Wassergehalt darf da nicht drin sein, sonst kommt der Kessel nur sehr gemächlich auf Temperatur. Ansonsten ist es schon eine kleine Wissenschaft sich an die richtige Einstellung des Kessels ranzutasten. Gebläse und Vorschubeinstellung bei den 3 Lastbereichen muss schon stimmen :) . Wie die Erfahrung zeigt, wurde eigentlich jedes Jahr an der Einstellung gefummelt...

Gruß
Peter
 
Hallo,

@Tony
Mein Arbeitshandy ist ein mittlerweile recht altes Motorola Defy II - das kann halt auch mal was ab, obwohl es ein Smartphone ist. Und die Kamera hat bisher für meine Foto fürs Forum gereicht. Für den Kalender freilich ein no go. ;)

@Peter
Willkommen im Club!. ;)

Hier mal meine Heizung: [DLMURL]http://www.reka.com/Tysk/neuheiten_d.htm[/DLMURL]

Naja, soooo exakt hab ich den Wirkungsgrad auch nicht messen können - ich hab am Ausgang des Kessels einen Wärmemengenmesser installieren lassen und ich weis, wieviel kg Pellets ich einfülle und somit wieviel KW davon zumindest aus der Heizung raus kommen... Laut Reka liegt er über 90%, auf meine Art ermittelt eher bei 70-80% (Abgastemp 70-210°C, je nach Heizstufe). Und das nervt.
Ich verbrenn im Jahr auf 180m² Fußbodenheizung im durchsanierten Altbau (Bauernhaus, 2-Geschosser, Außenwände Stampflehm, unten 65cm oben 55cm dick) etwa 9-13 Tonnen DIN Plus Pellets (angebl. 4,9kWh/kg) im Jahr, wobei das Warmwasser im Sommer (Mitte/Ende Mai bis Mitte September) von einer Luft/Wasser Wärmepumpe erzeugt wird und der Kessel dann komplett abgeschaltet ist.
Letztes Jahr hab ich mal testhalber mit Anthrazit geheizt (Nusskohle/Koks in Wallnussform) und war eigentlich angetan, nur bekommt man das bei uns eher schlecht - es sei denn gleich nen LKW Zug komplett.
Der Kessel darf übrigens Holz-Pellets, Kohle/Koks, Hackschnitzel, Strohpellets als auch Getreide verbrennen. Letzteres hatte ich vor Jahren mal versucht in dem ich Reinigungsabfälle von unserer Getreidereinigung beigemischt hatte. IN Volllast wars ok, bei Teillast hats dann doch gerochen. :D ;)
Der Koks ging richtig gut muss ich sagen aber da hab ich nur 500kg zum Test gehabt und keine echten Verbrauchs oder Wirkungsgrad Werte zur Hand.
Ich überlege eben ob ich noch nen Abgaswärmetauscher nachrüste um da noch etwas von der guten Wärme zu retten. Der Schornstein würde das mit machen, ist eine gedämmter Schiedel Schornstein mit Keramikrauchzug, 11m lang/hoch.

Mir ist der Verbrauch halt schlicht zu hoch, für meinen Geschmack. Aber angenommen ich würde auf Gas oder Öl wechseln, wären die zu erzeugenden kWh ja noch teurer als bisher mit Pellets. Ach ja, die Tonne derzeit bei 240 Euro... :pleite: :boah

Jetzt bin ich auch mal so richtig OT hier. :oops: :oops
 
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