Bericht Zetor 6745 Komplett-Instandsetzung (Beschreibung und viele Fotos)

Schön Rico!

Aber bitte das Ritzel so schnell nicht anziehen und sichern. Es kann sein, daß nach Einbau des Tellerrades der Zahneingriff des Ritzels (durch die neuen Lager) nicht mehr stimmt.
Dann muß unter dem Ritzel, je nach Situation, entweder eine Beilegescheibe hinzugefügt, oder weniger untergelegt werden, nur das die Zähne wieder akkurat ins Tellerrad greifen.
So gesehen, hat sich an der Grundkonstruktion der Lagerbuchse, vom 50super zum 6745, nicht Wesentliches geändert.


Lagerbuchse und Abtriebswelle 50super

Auch am 50super zwischen den Innenringen soviel beilegen, bis ein straffer spielarmer Lauf der Lager erreicht ist.
Leichter solltest Du es haben, das Zahnspiel Tellerrad - Ritzel einzustellen, wenn das Tellerrad schon mittels Stellmuttern auf der Differentialwelle verschiebbar wäre, wie am 5011.

Freu mich auf weitere Berichte!
 

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Das wird bei mir, soweit ich das richtig verstanden habe, über Distanzscheiben zwischen Buchse und Differentialgehäuse ausgeglichen. Bauteil Nr. 1 und 8 in Abbildung 25 / 28.
Das freut mich natürlich riesig . Ich finde es schön, das mein kleiner Bericht solchen Anklang findet.
 
Ah, OK.
So genau habe ich Zeichnungen gar nicht beäugt.
Hieße dann aber im E-Fall, daß die Abtriebswelle mit Lagerbuchse immer wieder aus dem Gehäuse muß und Distanzringe verschiedener Stärke vorzuhalten sind.

Sieht gut aus, weiter so.
 
So, hier die versprochenen Bilder von gestern. Da derzeit schöne Temperaturen sind, haben wir das Wetter genutzt und bissel lackiert.


Das Differentialgehäuse ist somit fertig lackiert und kann, wenn der Lack ausgehärtet ist, wieder bestückt werden mit den bereits regenerierten Teilen.
Dann hab ich den Anhängebock mal zerlegt und gereinigt. Der ist mittlerweile auch schon grundiert, hab nur noch keine Fotos gemacht. Kommen aber noch .

Die Halterung des Oberlenkers musste auch dran glauben. Ist auch schon grundiert.

Dann hab ich mir den Handhebel der Zapfwellenkupplung vorgenommen.

Hier ist gut die Mechanik zu erkennen.

Hier hat jemand gaaanz schlecht geschweißt. Das muss ich noch bisschen schick machen. Aber dicht scheint es zu sein, wer hätte das gedacht .
 

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Danke für die Antwort!
 
So Leute, nachdem ich wieder einiges getan habe, hier mal der aktuelle Stand.

Da ich meine Vorderachse ja gleich mit neu lagern wollte, hab ich den Achsträger vom Motor getrennt und der Motor steht jetzt erstmal auf einer Palette, dort wird er dann auch lackiert.

@Joachim, weißt du noch, welche Nummer das Lager hiervon hat?

So sieht der Träger der Vorderachse motorseitig aus.


Dann ging es weiter mit dem Zerlegen.
Die große Mutter runter, dann kann man den Flansch abnehmen.

Danach die vier Schrauben lösen und den Deckel abnehmen. Dieser dichtet mit einem Dichtungsring zum Gehäuse und beherbergt die Wellendichtung der Ritzelwelle.

Dann die Schrauben der Muffe lösen und die Muffe samt Ritzelwelle abnehmen. Diese ist auch wieder mit einem Dichtgummi abgedichtet zum Achsgehäuse hin.

Die Ritzelwelle kann man jetzt einfach Richtung Ritzel herausschlagen aus der Muffe. So wird das hintere Kegelrollenlager abgezogen. Wenn man die Lager wie ich tauschen möchte, müssen die Lageraußenringe noch aus der Muffe entfernt werden.
 

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Aufgrund des Alters der Teile und weil es wahrscheinlich noch nie zerlegt wurde, haben sich einige Teile ganz schön zur Wehr gesetzt.
Der Lenkzapfen zum Beispiel. Der saß ganz schön stramm auf der Stahlbuchse und den zwei Führungsstiften.


Die Stahlbuchsen waren gleich das nächste Schwierige. Dort sind oben M12x1,25 Gewinde drin zum Abziehen. Also habe ich mir nen Abzieher gebastelt und versucht zu ziehen. Nur leider saß die eine so fest, dass es das Gewinde rausgezogen hat. Das habe ich dann aufgebohrt und M16x1,5 Gewinde rein geschnitten. Dann habe ich eine Ringöse reingeschraubt und das ganze an den Kran gehängt und solange mit dem Bello davor gewummert bis sie draußen war.

Die Buchsen kommen dann neu, haben nur 10 Euro gekostet. Die alte war auch ganz schön deformiert nach der Aktion. Die zweite Buchse sitzt noch in der Distanzunterlage, die hatte auch M12x1,25 Innengewinde zum abdrücken und die hat die Buchse gleich mit rausgezogen.

Dasselbe ist dann noch unten passiert. Das ging aber wesentlich einfacher. Dort war auch wieder M12x1,25 Innengewinde zum abdrücken vorhanden.


 

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Zuletzt bearbeitet:
Um die Achsfäuste aber von der Achse zu trennen, ist noch mehr nötig; also weiter im Text.
Der Deckel der Radnabe wird entfernt (ist übrigens der selbe wie am Portal hinten). Als Nächstes die KM11 Muttern samt Sicherung und Unterlegscheibe entfernen. Dann schlägt man rundum mit einem Schonhammer ein wenig auf den Deckel des Planetenantriebes, um das Kegelrollenlager von der Welle zu drücken und abzunehmen und den Deckel des Planetengehäuses auch abzunehmen.

Dann sieht man das Planetengehäuse vor sich. Um dieses zu entfernen müssen unbedingt erst die Sicherungsschrauben der Satellitenräder ausgeschraubt werden, da der Zahnkranz sonst nicht über das Planetengehäuse passt.

In den Bolzen der Satelliten sind normale M8 Gewinde eingelassen, womit die Bolzen abgezogen werden können. Das Satellitenrad kann dann mitsamt Lagerrollen (28 Stück pro Satellit) und Anlaufscheiben aus dem Gehäuse entnommen werden.

Auch die Kreuzgelenke müssen vorher noch entfernt werden. Dazu die Sicherungsringe vor den Kappen der Kreuzzapfen entfernen und diese aus dem Sitz schlagen.

Dahinter befindet sich dann eine Platte mit 8 Schrauben. Diese entfernen und die 3 Gummistopfen dahinter auch.

Die Gummistopfen verdecken die Löcher mit den Bohrungen zum abdrücken des Planetengehäuses, welches auch M12x1,25 ist.
 

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Also dort wieder die Schrauben zum Abdrücken rein und ca. 2 h nur geschraubt, immer reihum, bis es irgendwann geschafft ist.

Das ist dann die Getrennte Achsfaust mit noch vorhandenen Schrauben zum Abdrücken.

Dann wurde die Achse weiter zerlegt. Als erstes auf beiden Seiten die Antriebswellen gezogen. Dazu muss zuerst ein Sicherungsring entfernt werden und dann einfach die Welle samt Lager aus dem Gehäuse ziehen.

Dann die Hälften der Achse trennen. Dazu die vielen Schrauben lösen und dann gefühlvoll die Hälften prellen, bis ein Spalt entsteht und die Hälften auseinandergehebelt werden können.

Hier noch ein Blick aufs Differential.

Das kann jetzt, nachdem die Hälften getrennt sind, einfach aus dem Gehäuse entnommen werden.
 

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Das Differential wird dann, genau wie das hintere schon vorher, zerlegt und neue Anlaufscheiben verbaut. Außerdem hab ich ja auf 30 kmh umgebaut, deswegen muss am Differential auch noch das Tellerrad gewechselt werden.
Auch an der Lackierfront bin ich vorangeschritten.
 

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So, lange lange nichts geschrieben. Aber dafür umso mehr gemacht am Traktor .
Mit der Achse bin ich bisher gut voran gekommen. Zwischenzeitlich habe ich auch noch weiter lackiert und noch Kleinteile weiter gemacht.
Der Motor wurde zum Beispiel lackiert. Als erstes natürlich abgeklebt und dann kamen 4 Schichten Grundierung drauf.

Danach 4 Schichten Lack.

Als der Lack etwas getrocknet war (ca. 3h) habe ich die Abdeckungen entfernt, damit der Lack nicht beschädigt wird.


Dann ging es mit der Achse weiter. Als erstes das Differential umgebaut. Die Kombi Tellerrad / Ritzel ist neu für 30 kmh. Und ich habe das selbstsperrende Differential eingebaut. Bei diesem haben allerdings die Buchsen nicht gepasst, sodass das Gehäuse nicht zusammengeschraubt werden konnte. Daher habe ich diese abdrehen lassen. Danach passte alles super.

Das Differential haben wir auch schon getestet und es funktioniert bestens .
Dann ging es an die Buchsen, welche die Lager der Antriebswellen aufnehmen und das Gehäuse nach außen hin abdichten.

Als nächstes kamen die Lager des Differentials an die Reihe.
 

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Die Außenringe der Lager wurden in die Gehäusehälften eingeschlagen. Hier ist darauf zu achten, welche und wie viele Distanzscheiben man unterlegt. Ich habe auf der einen Seite 3 x 0,3mm verwendet und auf der anderen 2 x 0,3mm und 2 x 0,1mm. Wenn das Differential eingebaut ist und die Schrauben, welche die Gehäusehälften verbinden, mit 67nm angezogen sind, kann man das Lagerspiel kontrollieren. Dieses sollte bei 0 - 0,05mm liegen.

Wir mussten das Gehäuse dreimal auseinanderbauen, um das richtige Spiel einzustellen.
Ist das erledigt, geht es weiter mit dem Einbau der Antriebswellen.
Dazu die Sicherungsringe über die Wellen fädeln, da diese danach nicht mehr über den Kopf der Welle passen. Danach die Abdeckung auffädeln.

Dann wird die vorher vorbereitete Buchse auf die Welle aufgeschlagen.

Dann wird noch eine Distanzscheibe aufgelegt und dann das ganze mit einem Sicherungsring gesichert.

Als letztes die Wellen in das Gehäuse einfädeln und mit dem Sicherungsring fixieren.

Dann habe ich weiter gemacht mit den Kreuzzapfen. Diese habe ich bereits montiert.

Weiter ging es mit dem Ritzel. Hier muss man auch das Spiel zwischen Tellerrad und Ritzel einstellen. Da ich nichts darüber im WHB gefunden habe außer eine Formel zur Berechnung der Dicke der Beilagscheiben, habe ich es erstmal auf ein Axialspiel von 0,20mm eingestellt. Im WHB steht zum hinteren Differential, man solle ein dünnes Bleiblech durchdrehen und auf dem Zahndach soll die Dicke des Bleches 0,20 - 0,24mm betragen. Das werde ich, wenn ich aus dem Urlaub zurück bin noch beim vorderen messen.

Dann habe ich noch kurz vorm Urlaub die Einspritzpumpe lackiert und die Riemenscheibe und Einspritzleitungen.

@Rici hat mich natürlich tatkräftig unterstützt und sowohl einige Bilder gemacht als auch mit angepackt.
Bis hierhin erstmal, mehr kommt, wenn ich wieder zuhause bin und weiter werkeln kann .
 

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Zuletzt bearbeitet:
Das mit dem Bleiblech einlegen und durchdrehen dürfte sich etwas schwierig gestalten wenn du den Flansch mit dem Kegelrad einsetzt kommst nicht mehr ran um das Blech zwischen zu legen.

Wenn es nicht anders geht setz es ein zieh es fest und dann mit gefühl das Spiel testen.
Wenn kein Spiel oder nur ein ganz geringes Spiel ist, durchdrehen dabei darf es nicht Rattern (zu Stramm sein) sonst Singt das Getriebe später, so haben wir es gemacht wenn man keine andere Möglichkeit hat.
Später läuft dein VA Differential eh immer auf Spannung weil die VA immer etwas Schneller läuft als die HA das nennt man Voreilung hat so ziemlich jeder Allradschlepper.

Viel Spaß im Urlaub!!!!

Freu mich schon auf deine nächsten Beiträge, mach weiter so
 
Hallo Rico,

Hut ab was du da auf de Beine stellst. Meinst du die Lackierung vom Motor hält den Betriebstemperaturen stand? Normale Grundierung ist dafür eher ungeeignet.
Wenn ich Motoren lackiert habe, habe ich meist Thermolack verwendet und dabei auf die Grundierung verzichtet. Allerdings war die ursprügliche Lackierung meist nur leicht beschädigt oder verblasst. Ich habe auch festgestellt dass der Thermolack um so matter ist je höher die Temperaturbeständigkeit ist. Das muss an der Zusammensetzung vom Thermolack liegen.
Wünsche euch beiden noch nen schönen Urlaub......

Gruß Christian
 
Danke das freut mich .
Meinst du die Lackierung vom Motor hält den Betriebstemperaturen stand?
Sowohl die Grundierung als auch der Lack hält bis 120°C aus laut Datenblatt. Die Grundierung hatte ich auch schon bei meinem John Deere im Einsatz, dort gab es auch keine Probleme. Sollte also passen. Aber danke für den Hinweis
Wünsche euch beiden noch nen schönen Urlaub......
Vielen Dank
 

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