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Frage Vorstellung Zetor 5211 - Reparatur und Instandsetzung

Maax

Maax

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5.06.2019
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St. Egidien
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Max
Traktor/en
Zetor 5245
Zetor 5211 mit Hublader

T157
GT124
Weidemann Bj 1981
Grüße,
es geht um einen 5211er, aber nicht um meinen!

Storytime: Ein bekannter Pferdewirt hat einen Zetor 5211 Bj. '92, mit Front u. Radgewichten, verstellbarem Zugmaul am Heck, keine Servolenkung, keine Luft aber großer Kabine.
Er nimmt ihn viel zum Weide bauen oder selten auch mal zum Wenden/Schwaden.
Der Besitzer kam auf mich zu. Er will ihn instand setzen und vieleicht verkaufen (würde ihn kaufen, wäre mein 3.). (Was ist besser als 2 Zetor? Genau, 3 Zetor :engel)

Nun mal die von außen sichtbaren Mängel:
- Motor hat Frost bekommen :hmm - Froststopfen am Kopf ausgedrückt. Besitzer hat diese solange mit Harz eingeklebt bis sie dicht wurden, hält auch dicht. Kühler hat auch oben einen kleinen Riss
- ALLE Gummischläuche in schlechtem Zustand (Kühlsystem, Ansaugung,DK Leitungen)
- Bremse ohne Funktion. Besitzer meint es kommt am Ausgleichsventil gelaufen
- Am Heckkraftheber ist am Oberlenker eine Welle lose,im Zetormatic Buch heißt dieser "Drehstab" ( Buch Zetormatic S 14 Abb. 15/5).
Jetzt ein Bild aus dem ET Katalog:
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Siehe die 42. Diese Welle wird von der 44, einer Nabe, links und rechts gehalten, doch an der Maschiene fehlt eine Nabe auf der Linken Seite und schaut 2cm raus und ist beweglich. Hoffe das keine Inneren schäden entstanden sind :(

- Lichtanlage geht nicht mehr - Sicherungen aber i.O., wird an Korrosion, Wasser und defekten Birnen liegen.

Nun zu paar Fragen:
Kann man neue Froststopfen kaufen? Kann man diese einfach eindrücken? Wie macht man das am besten?
(Kühler abdichten ist für mich kein Problem, kenne das schon von meinem 5245)

Joachim, kannst du mir eine grobe Kostenzusammenstellung machen, also Ansaugschläuche, Kühlerschläuche und ev. die Froststopfen (wenns die gibt, hab da keine Ahnung) und dem Ausgleichsventil?

Bilder der Maschiene folgen noch. Sie steht gerade auf der anderen Seite Zwickaus als wo ich wohne und komme da nicht täglich vorbei.

Schonmal vielen Dank für die Antworten

Gruß Max
 

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- Motor hat Frost bekommen :hmm - Froststopfen am Kopf ausgedrückt. Besitzer hat diese solange mit Harz eingeklebt bis sie dicht wurden, hält auch dicht. Kühler hat auch oben einen kleinen Riss
Schlecht, ganz schlecht. Froststopfen maximal mit einer Silikondichtmasse etwas helfen dicht zu werden (vor dem Einbau an den Sitz) aber nie einkleben oder harzen, denn dann kommen die im Ernstfall womöglich nicht bevor der Block oder der Zyl. Kopf reisst.
Das heist auch, ROST wird reichlich vorhanden sein und Dichtgummis sowie andere Dichtungen gelitten haben. Oh je...

- ALLE Gummischläuche in schlechtem Zustand (Kühlsystem, Ansaugung,DK Leitungen)
Ja ok, kann Altersbedingt sein.

- Bremse ohne Funktion. Besitzer meint es kommt am Ausgleichsventil gelaufen
Gut wenn er schon ne Ahnung hat wo es weg läuft... musst du dir anschauen und ggf. austauschen, kann aber auch die Leitung bzw. deren Konus sein oder gar nur Dreck am Konus...

- Am Heckkraftheber ist am Oberlenker eine Welle lose,im Zetormatic Buch heißt dieser "Drehstab" ( Buch Zetormatic S 14 Abb. 15/5).
Jetzt ein Bild aus dem ET Katalog:


Siehe die 42. Diese Welle wird von der 44, einer Nabe, links und rechts gehalten, doch an der Maschiene fehlt eine Nabe auf der Linken Seite und schaut 2cm raus und ist beweglich. Hoffe das keine Inneren schäden entstanden sind :(
Ja, Drehstab ist richtig noch besser wäre Drehstabfeder, Das Gussteil muss zwingend wieder ran, die Welle sollte man nicht raus ziehen es sei denn man steht drauf das Hubwerk komplett neu einzustellen... siehe Buch - das fetzt nicht. :D ;)

- Lichtanlage geht nicht mehr - Sicherungen aber i.O., wird an Korrosion, Wasser und defekten Birnen liegen.
Korossion, schlaffe Steckkontakte, verschmorte Kabel, wilde Basteleien... da kannst du nur Grund rein bringen um langfristig Ruhe zu haben.

Nun zu paar Fragen:
Kann man neue Froststopfen kaufen? Kann man diese einfach eindrücken? Wie macht man das am besten?
(Kühler abdichten ist für mich kein Problem, kenne das schon von meinem 5245)
Total easy...
- alten raus (Schlitzschraubendreher durch hacken, und dann heraus hebeln um den Sitz nicht zu beschädigen)
- bei den kleinen am Zyl. Kopf max. etwas Silikondichtmasse (Dirko HT könnt ich anbieten) an den Sitz und dann den gewölbten Froststopfen mit der Wölbung zu dir hin auflegen und mit einem dicken Alu-Dorn oder etwas ähnlichem ein oder 2 hiebe mit dem Hammer. Der Froststopfen wird flacher und presst sich so in den Sitz. Fertig.

Die großen am Motorblock sind anders. Die haben einen breiteren Kragen, die zeigen mit der offenen Seite nach außen. Ansetzen und mit einer großen Nuss oder passenden großen Rohrstück vorsichtig hinein treiben, gleichmäßig, bis er außen mind. bündig sitzt. fertig. Auch hier könnte man etwas Dirko HT am Sitz ran machen, muss man aber nicht solange der nicht vom Rost zernarbt ist und vorher richtig sauber gemacht wurde.
Froststopfen hab ich am Lager, kannst du gern von uns bekommen.

Joachim, kannst du mir eine grobe Kostenzusammenstellung machen, also Ansaugschläuche, Kühlerschläuche und ev. die Froststopfen (wenns die gibt, hab da keine Ahnung) und dem Ausgleichsventil?
Ja, natürlich. Folgt per PN...

Fotos sind ... immer gut. :D ;)
 
Versteh ich auch nicht. Aber selbst mit Frostschutz drinnen, kann dir der Eimer ungesehen wegrosten, wenn mans nicht auch alle 3-5 Jahre mal ersetzt.
 
Grüße.
Kleines Update. Besitzer will die Maschiene so wie sie ist verkaufen und sich eine neue kaufen. Ich werde den Kerl morgen anrufen und mal nach dem Preis fragen, so eine Chance darf man sich nicht entgehen lassen! Gut, ist zwar der 3. Zetor mit nur 45PS in meinem Fuhrpark, aber ich werde ihn aufbauen und TÜV-Fertig machen und wahrscheinlich wieder verkaufen.

Joachim, wir halten erstmal die Füße still. Sollte die Maschiene tatsächlich her kommen bestell ich die Teile.

Bilder folgen ... vielleicht ... mal sehen.

Gruß Max
 
Grüße,
es ist passiert, er ist da! Der Zetor ist nun mein und steht sogar schon auf dem Hof!
Hier die versprochenen Bilder:

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Ich weiß ich weiß, der Motor ist eine Katastrophe, ist aber alles machbar! Er springt gut an, läuft ruig und lässt sich gut schalten. Ich habe mal Bremsflüssigkeit aufgefüllt, 30 mal gepumpt bis Druck da war und mich 10 Minuten auf das Pedal gestellt - er hält den Druck und ist dicht, brauche sozusagen erstmal kein Ausgleichsventil (das unten Rechts unter der Kabine).
Nun geht es los Joachim, du kannst das Päckchen los schicken, jedoch ohne das genannte Ventil.

Gruß Max
 

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So schlecht sieht er ja garnicht aus, hätte deiner Beschreibung nach schlimmeres erwartet:lala Klar es ist kein neuer mehr, aber lässt sich ändern :like
 
Oh, mal einer mit der leichten gefederten Achse... :like

Na sieht doch nach ner gescheiten Basis aus, wieder was draus zu machen :)
 
Grüße, hier geht es auch mal weiter.
kleiner Bericht: Froststopfen + Alle Abdichtungen der Köpfe gewechselt, alle Kühlerschläuche gewechselt, Auspuff geschweißt, Dreipunkt instand gesetzt, Bremsen + Handbremse Instand gesetzt (Die Undichtigkeit war die Leitung vom Behälter zum Hauptbremszylinder), Radlager eingestellt (Vorne), Spur eingestellt.

Nun hab ich noch eine Frage: Nachdem ich die Köpfe montiert und alles fertig hatte, hab ich die Maschine ohne Ventildeckel gestartet. Öl kam an der Lagerung der Kipphebel raus. Doch wie ist das mit der Stelle wo die Kipphebel das Ventil drücken, sind diese auch abgeschmiert?
Hier mal ein Video:
Gehe zu: https://www.youtube.com/watch?v=PyYyIjv9gMo


Gruß Max
 
Die Stelle (hatte die Frage erst die Tage per WhatsApp) sollte Öl bekommen, wenn er in Vollgas läuft, also dann sollte da was hinkommen. Scheint aber auch vom Schmierdruck etwas abhängig zu sein und...

... dann gibts noch die ungeklärte Frage mit den Buchsen der Kipphebel und den Löchern in denen.
 
Nun hab ich noch eine Frage: Nachdem ich die Köpfe montiert und alles fertig hatte, hab ich die Maschine ohne Ventildeckel gestartet. Öl kam an der Lagerung der Kipphebel raus. Doch wie ist das mit der Stelle wo die Kipphebel das Ventil drücken, sind diese auch abgeschmiert?

Nach den Informationen, die ich auf tschechischen Websites gefunden habe werden die Kipphebel (und damit die Ventile) geschmiert mit Öl das dürch die Stößelstange gedrückt wird.
 
@pvdk
Bitte deinen Rufnamen in dein Profil eintragen, oder in die Signatur, das man dich nicht mit pvdk ansprechen muss. Dankeschön. Ist immer netter jemand per Rufnamen anzusprechen. :)

Zum Thema:
Dazu brauch es keiner tschechichen Seiten, das wurde hier auch schon mehrfach gepostet, und ich kann es auch in diesem Thema hier gern mal wieder posten:
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Aber weder dieses noch andere ähnliche Schemas klären zweifelsfrei, wie das Öl vom Kipphebel zum Ventil gelangt. Und genau das ist die Kernfrage von Max. ;) :)

Das Öl gelangt über die Nockenwelle, die Stößeltassen, die Stößel zu den Kipphebeln, aber dort gelangt es erstmal nur bis zu den Lagern der Kipphebel. Ich meine nun, dass die Bohrung unterhalb der Kipphebel am Lagergehäuse des Kipphebels für die fragliche Schmierung zuständig sein könnte (wofür ist sonst das Loch dort?)

Konkret, gelangt das Öl von der Buchse/dem Lager des Kipphebels noch bis zum Ventilschaftkopf oder nicht und wenn nicht, wie kommt dann dort Öl hin... :denk2:
 

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Hallo
Du hast doch einen Ölnebel unter den Ventildeckeln der sich ringsherum niederschlägt. Dieser reicht eigentlich aus denke ich.
 
Das könnt auch gut sein. :denk2:
 
@pvdk
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Werde ich machen!
Konkret, gelangt das Öl von der Buchse/dem Lager des Kipphebels noch bis zum Ventilschaftkopf oder nicht und wenn nicht, wie kommt dann dort Öl hin... :denk2:
Nach meinem Verständnis sind die Stößelstange hohl und das Öl wird nach oben auf die Unterseite der Kipphebel gedrückt. Für mich ist es nicht schwer vorstellbar, dass das Öl zum Ventil fließt.
 
Ich hab nichts anderes gesagt ;)
... aber die Ölbohrung im Kipphebel geht halt nur von der Stößelpfanne (Schraube) in den Kipphebel und bis zum Kipphebellager (Buchse) und das wars. Zum Ventil hin, geht keine Bohrung. Dadurch wird man nach kurzem Lauf da auch noch keine Ölfeuchten Ventilschäfte vorfinden können, denke ich.

Ich muss mal Fotos machen, dann wirds einfacher. :)
 
Du hast doch einen Ölnebel unter den Ventildeckeln der sich ringsherum niederschlägt. Dieser reicht eigentlich aus denke ich.

Ich hab nichts anderes gesagt ;)
... aber die Ölbohrung im Kipphebel geht halt nur von der Stößelpfanne (Schraube) in den Kipphebel und bis zum Kipphebellager (Buchse) und das wars. Zum Ventil hin, geht keine Bohrung. Dadurch wird man nach kurzem Lauf da auch noch keine Ölfeuchten Ventilschäfte vorfinden können, denke ich.

Ich habe das tschechische Handbuch zum Zetor 7201 Motor konsultiert, um eine endgültige Antwort auf diese Frage zu geben. Leider bleibt die Beschreibung eher oberflächlich. Ich zitiere:
Z hlavního olejového kanálu jsou mazána všechna ložíska klikového hřídele, ojniční ložiska, čepy vačkového hřídele, zdvihátka ventilů, čep vloženého kola a vstřikovací čerpadlo. Dále je tlakový olej veden prostřednictvím dutých zdvihátek ventilů a zvedacích tyček k pouzdrům vahadel ventilů. Rozvodová kola, pístní čepy, písty, ventily a ložiska náhonu vstříkovacího čerpadla jsou mazána rozstřikovaným a stékaným olejem.

Und die Maschinenübersetzung:
Alle Kurbelwellenlager, Pleuellager, Nockenwellenzapfen, Ventilstößel, Spannstift und Einspritzpumpe werden vom Hauptölkanal aus geschmiert. Weiterhin wird das Drucköl über Hohlventilstößel und Hubstangen zu den Ventilkipphebelgehäusen geleitet. Die Zahnräder, Kolbenbolzen, Kolben, Ventile und Lager des Antriebs der Einspritzpumpe werden mit gesprühtem und abgelassenem Öl geschmiert.

Ich glaube, das "abgelassenes Öl" Öl aus Ölkanälen bedeutet. Werne ist richtig, die ventile werden tatsächlich (auch) von Ölnebel geschmiert.

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Schau dir bitte mal die Kipphebel an. Die haben ausschließlich einen Ölkanal von der Stellschraube (die ist ja auch hohl) auf der Stößelstangenseite bis hin zum Lager (Buchse) in der Mitte des Kipphebels. Dann hat der Kipphebel lediglich noch eine gut sichtbare Bohrung unterhalb der Hebelseite zum Ventil hin, die aber bei vielen Kipphebeln die ich bisher gesehen hatte, verschlossen wird durch die Buchse dort. Im Kipphebel zum Ventil hin gibt es keinen Schmierkanal.

Daher meine Mutmaßung, wenn, dann kommt an die Ventile nur Öl auf indirekte Weise (wie Werner meinte über Öldämpfe, oder einfach Schleuderöl). Für eine direkte Schmierung gibt es an der Stelle keinen Schmierkanal.

Da ich aber nicht mehr die besten Augen habe, kann ich mich da auch gerne irren und lass mich vom Gegenteil überzeugen. :)
 
Dann hat der Kipphebel lediglich noch eine gut sichtbare Bohrung unterhalb der Hebelseite zum Ventil hin, die aber bei vielen Kipphebeln die ich bisher gesehen hatte, verschlossen wird durch die Buchse dort.
Das ist ja ziemlich merkwürdig, da man erwarten würde, dass dieses Loch vorhanden ist, um die Ventile zu schmieren :denk
Ein Experiment, wobei in der Buchse dort ein Loch gemacht wird, wäre sehr interessant.
 

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