Bericht Zetor 5011 reparieren - Motor, Bremse, Hydraulik, Elektrik und mehr

Den Bildern nach sieht das Getriebe doch hervorragend aus.
Wenn man bedenkt mit welchem Zahnausfall andere Foristi hier zu kämpfen haben.
Wieviel Betriebsstunden hat Dein 5011 denn auf dem Stundenzähler bzw. durch wieviel Hände ist er schon gegangen?
War der Schlepper nur im Kuhstall beschäftigt?
 
Hallo micmac,

mir bekannt ein direkter Vorbesitzer von dem ich ihn gekauft habe, der hat ihn wohl nur paar Monate gehabt weil er ihm für den Forst doch zu klein/schwach war. Davor ist mir nur einer bekannt, der ihn wohl recht lange hatte und angeblich die Heizung halb demontiert hatte, weil der eh nur im Sommer lief (das es tatsächlich doch etwas anders war, kann man ja hier nach lesen). Davor wird er sicher in einer LPG, also Kuh- oder Schweinestall (dafür spricht das zerostete Fahrerhaus weil durch Mist und Gülle an den Sohlen, die in die Kabine getragen wurden, der Metallverfall sichtbar beschleunigt wurde), oder Gärtnerei gelaufen sein - privat Leute sind an solche Technik eher nicht ran gekommen.
Betriebsstunden laut Uhr 3.700 - aber was bedeutet das schon?
Er wurde übrigens als "Zetor5011/ND5-017" direkt ab Werk mit Frontlader ausgeliefert, hat also lange mit Frontlader arbeiten müssen. Kupplung war von LUK, also auch schon mal gewechselt, die Laufbüchsen des Motors sehen aus, als wären die schon mal geschliffen/gehohnt worden.

Insgesamt würde man sagen - Zustand nach Jahren Wartungsstau. Aber nu hat er es ja, denk ich, besser erwischt...

Hier mal eine der Schaltgabeln, speziell die der Untersetzung:


Die kommen beide neu, weil die Hebel an den Griffenden jeweil 5cm seitliches Spiel haben, die O-Ringe sind auch mausetot ...
 

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Bilder sagen mehr als tausend Worte - aber was sagen sie denn nun?



Sie sagen, der Kabelbaum muss neu, der Rost muss weg...

Na was solls - den vorhandenen Müll zu flicken hat keinen Wert mehr. Der 4er gelbe Flachsteckverbinder, der das dicke Rote Kabel aufnimmt war bombenfest verschmolzen, da musste ich zu rabiateren Mothoden greifen. Unterm Amaturenbrett sind vielleicht 90% der Kabel entweder gequetscht, verschmohrt, gebrochen, geflickt oder zweckentfremdet. Man oh man ...
 

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Kann es sein das der in FR linke Hauptbremszylinder auch schon neu ist?Das werden ja einige meter kabel die du da neu machen willst!Soll die lüfter/heizungskabel auch gleich mit neu?
 
Die Hauptbremszylinder waren schon drin - und so wie die aussehen (dicht) bleiben die es auch.

Da die paar Kabel zum Dach hoch sind ja das kleinste Problem - der Hauptkabelbaum und der Instrumenten Kabelbaum machen mir da weit mehr Sorgen... aber wird schon.
 
Hallo,
kann mir jemand sagen ob dieser Warnblinkschalter beim betätigen leuchtet?
Sprich das sich unter den Warndreieck eine Glühlampe verbirgt.

Bildquelle: www.agrozetshop.cz
 

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Ich ergänze - ein Schaltplan für eine Warnblinkschaltung mit diesem Schalter wäre nett - die Warnblinkkontrolllampe könnte man notfalls ja sicher auch seperat lösen?

 
Mangels Infos zum Schalter ist der nun gestrichen - kommt was anderes schickes rein.

Nächste Frage - Gleitstein Schaltung, meiner läst sich deutlich hin/her drehen. Normal?


Wenn nicht, dann würde ich die Teile gleich mit besorgen...
 

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So - wieder ist ein Schraubertag um wieder gibt es gute und schlechte Nachrichten.

Lets go!

Druckluftkessel - der originale hat sich nach entfernen des aufgeblühten Typenschildes klar für einen kuscheligen Platz auf dem Schrottplatz qualifiziert. Nach kurzer Recherche hab ich aber günstigen Ersatz gefunden:
ebay.de/itm/271141149871
Das sind Ex Bundeswehr Lagerbestände. Ich hab selber schon direkt von der Bundeswehr gekauft, Spinde zu 9 Euro das Stück. Das erklärt dann auch den günstigen Preis bei Ebay. Die Maße stimmen, er hat nach hinten einen möglichen Anschluß mehr, da kommt ein Blindstopfen drauf oder ein extra Ausgang für ... mal schaun.

weiter gehts ...
 
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wie sehn denn deine konsolen und deine spannbänder vom kessel aus?nicht das du einen schönen neuen kessel einbaust und dann gehn die spannbänder kaputt!
 
Die Spannbänder sind im Eimer - aber neue quasi schon geordert, soll ja kein Pfusch werden.
 
weiter gehts ... ( Danke an Christian für die Unterstützung k: )

Ich habe endlich mal den hinteren Kabinenboden für den Strahler "nackig" gemacht - mal schaun was übrig bleibt.


Und dann hatte ich mich endlich durch gerungen nun doch die Kabine abzunehmen, um besser ans Getriebe zu gelangen und um den Rahmen der Kabine fertig zu schweißen und nun doch auch strahlen zu lassen - was muss das muss, bei den Pedalen kommt man per Hand oder gar mit der Zopfbürste praktisch gar nicht ran und es soll ja ordentlich werden.
Also Kabine runter, mit hilfe eines geborgten Schleppers mit Frontlader/Pallettengabel, paar Holzbalken und Spanngurten.


Weil wir den Frontlader grad da hatten, haben wir gleich noch den Deckel des Verteilergetriebes abgenommen, da war ja noch was von wegen Kolbenringe wechseln. Und reingucken wollte man natürlich auch.


Dann haben wir den Rücklauffilter heraus genommen ...

Muss man dazu noch was sagen? Aber es ist ja der "scheiß Zetor" schuld, wenn er mal nicht mehr geht ... scheiß Fahrer würde ich eher sagen.

Kleiner Rundflug übers Differenzial:

Da ist wohl mal ne Gehäusespühlung angesagt, wie man auf dem letzten Bild unschwer erkennen kann.

Verteilergetriebedeckel von unten/innen:


Der alte Kolben (vorsichtig mit Druckluft heraus gedrückt):

"Das" konnte nicht mehr dichten. Die Laufspuhren sehen schlimmer aus als sie sind, da hat Christian schon dran gearbeitet. Der Zylinder ist ebenso mit minimal Aufwand zu retten (läppen). Man muss nicht immer alles gleich wegwerfen, nur weils grad so nicht mehr funktioniert.
Das es die Gummis so dermaßen zerbröselt, halte ich für ein generelles Materialproblem mit den Dichtungen. Die neuen sind blau, anderes Material - die Zeit wird es zeigen obs besser ist.

Am Ende des Tages haben wir dann noch die Kupplung in das Schwungrad eingesetzt:

... was ne Plaggerei, aber wenigstens unser Eigenbau Zentrierdorn (das weiße, Plastik) hat bestens funktioniert - ohne sowas eigentlich nicht machbar. Die Maße zum selber nach drehen (lassen) stell ich demnächst im Wiki zur freien Verfügung.

Danach hatte ich Rücken und für den Tag die Nase voll ...
 

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Hallo,
und so sieht der Kolben mit neuen Dichtungen bestückt wieder aus.

Vorher habe ich mit feinen Schmirgelpapier die "Laufspuren" egalisiert, das selbe kommt dann auch nochmal im Zylinder und dann funzt der wieder.
Ein aufziehen der Gummiringe ohne entsprechende Hilfsmanschette z.B. aus Sperrholz 0,6mm o.Ä. (dünnes Blech ist ungeeignet, da scharfe Kanten) ist unmöglich, leider hatte ich kein Handy parat für Bilder : .
Das ganze am besten mit zwei Personen, die Manschette wird konisch gerollt und dann stückweise aufgerichtet und der Ring dabei nach unten geschoben.
 

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Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Also doch ohne Kolbenringzange. Kosten für das nötige Sperrholz?

Willst du den Zylinder lieber selber schleifen oder muss, äh darf ich?
 
Hallo,der rücklauffilter sieht ja ganz schön verschmoddert aus ,da wär ich ja direkt mal gespannt wie der filter von der pumpe aussieht wenn du die machst. der boden sieht von weiten aber gar nicht mal so schlecht aus
 
Die Pumpe nehm ich die Tage auch raus - da bin auch ich gespannt.
 
Hallo,

wieder zurück vom Winterurlaub


Bei einem Zwischenstopp entdeckt - weis einer was das genau ist (Wender, ist klar ):

DDR solls sein, schaut auch von der Zapfwelle so aus ... Ist für kleines Geld zu haben...

Und dann mal die nötige Neuanschaffung fürs Bremsen machen:

Sorry - war schon recht dunkel, daher die miese Bildqualität.

Denke der Kran schreit noch nach Optimierung aber erstmal der Traktor.
 

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Sonntag ist rum und wieder gabs aha-Effekte beim Reparieren.

Heute wollte ich zunächst die Schaltkulisse wieder auf den Getriebedeckel montieren - das ging gewaltig schief. Das Schiebestück in das den Schalthebel mit Federdruck mittig hält hatte ich mir neu mit gebracht. Es ist aus 6mm Stahl statt wie bisher aus 4mm Stahl gefertigt, dafür an den Seiten wo es geführt wird verjüngt.
Nix böses ahnend das alles zusammen gesetzt, Schaltprobe ... denkste! Bombenfest. Also alles wieder auseinander und Ursachenforschung. Ergebnis, die Tschechen haben das Stahlblech bei der Führung zwar abgeschliffen, aber nur auf 5mm Stärke - das konnt nicht gehen als hab ich mir ne Feile geschnappt und das Neuteil so bearbeitet, das man es auch einbauen kann. Was für ne blöde Arbeit ... Vor allem durfte ich nun alles wieder von der Dichtmasse befreien .

Weiter gings mit der Getriebebremse - dachte, die zu machen ehe das Getriebe wieder zu ist, ist ne prima Idee. Es sollten die Dichtungen erneuert werden, der Gleitstein sah noch gut aus:


Also in Fahrtrichtung links fix den Seegering und die Anlaufscheibe runter um dann mit nem kleinen Abzieher den rechten Handbremshebel von der Bremswelle runter zu bekommen.


In Fahrtrichtung links musste dann die Bremswelle gezogen werden, wobei dann im Getriebe die Hülse mit dem Bremsstein abfällt!


Dann gleich mal den Wellendichtring auf der linken Seite heraus gehebelt, der soll ja u.a. neu kommen:


Und dann gings grübeln los, wie ich die Hülse mit dem Bremsstein aus dem Getriebe bekomm. Von unten geht natürlich nicht und von oben müssen erst einmal die drei Schaltstangen des Hauptgetriebes heraus gehoben werden um dann mit beiden Händen ganz nach unten zu fingern und die Hülse mit immer noch montiertem Bremsstein unter der unteren Getriebewelle nach links und dann nach oben heraus zu fischen. War ja gar nicht so schwer...

Aber dann das:


Von oben (siehe erstes Foto hier im Beitrag) hat alles gut ausgesehen, aber nun ist die Diagnose wohl klar - der muss neu. Zum Glück hatte ich mir schon einen neuen Gleitstein prophylaktisch mitgebracht.

Vergleich alt und neu:



Dann nach dem waschen ein Blick in die Hülse:


Sieht nicht so doll aus - die muss ich zumindest egalisieren, die Welle hatte augenscheinlich keine Riefen, wird die Hülste wohl aus weicherem Material gefertigt sein. Entgraten scheint damals auch nicht von Bedeutung gewesen zu sein...

Zum Schluss noch die Getriebebremse zerlegt:


Hoffentlich bleibt das Wetter nun über Null Grad, dann machts draußen auch wieder mehr Spaß.
 

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Hallo,

ich möchte hier mal fix zwischen durch die Vergelichsbilder der alten und neuen Schaltkulisse für die UR1 zeigen:

Alte Schaltkulisse frisch ausgebaut - man sieht deutlich, das das Langloch abgenutzt ist:


Vergleichsfotos:



Die bei der neuen stärkeren Schaltkulisse von 6 auf 5mm abgesetzten Führungsstreifen müssen auf 4mm Dicke reduziert werden, damit sie nicht schon beim Einbau fest klemmen!

Wenn man alles richtig gemacht hat, könnte es dann so aussehen:


@Dirk
Denke jetzt ist es klar verständlich, was das Problem ist und wie es behoben werden kann.
 

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