Bericht Zetor 5011 reparieren - Motor, Bremse, Hydraulik, Elektrik und mehr

[jandabua]

Ja versteh ich auch, is immer so ne sache mit dem Nachbau zeugs...

Oke, hab mich "eingetragen"

 

[Joachim]

Sooo... geht mal wieder weiter, wobei Rückwärts die Richtung ist.

Da aber Fotos mehr als tausend Worte sagen - bitte schön:

Ausbau der Einspritzdüseneinheiten:
Leckölleitungen ab:

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Haltebrücke ab:

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Dann "einfach herausziehen" ... ging natürlich nicht - also Telefon > David angerufen: "Einfach herausziehen." " ... aber die können auch fest sitzen, eingerostet sein - Hammer und Meißel zum lösen."

Gesagt getan - doch was ich dann sehen musste will mir nicht so recht gefallen:

Düse 1, Zylinder 1 (von vorn)

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"Loch" im Zylinderkopf 1:

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Düse 2:

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Zylinderkopf 2:

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Düse 3, Zylinderkopf 3:

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Zylinderkopf 3:

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Hier noch mal alle 3 Düsen zusammen im Überblick:

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Ok sieht das für mich nun erst einmal nicht aus - was meint ihr?

Zum Vergleich - neu sieht sowas so aus:

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Quelle: http://www.agrozetshop.cz - http://www.agrozetshop.cz/fotocache/mid ... 108840.jpg

Die Frage ist, hat da reinigen nen Sinn? Muss alles neu oder reicht eine Teilerneuerung? Ist der Ruß an den Düsen normal?

Kurz:

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[zetor 6441]

Sieht aus wie immer, brauchst dir keine sorgen macht .
ich hoffe nur deine Zylinderköpfe sind nicht durch gerostet!

mfg David

 

[Joachim]

Hallo David,

muss ich die Düsen besser wechseln? Oder einfach in Diesel waschen das Zeugs, abdrücken lassen und gut?

Hier mal noch der Zylinderkopf vom 3. Zylinder - nach dem mich Dirk wuschig gemacht hat, hab ich ihn denn mal runter genommen.

Motorblock, mit abgenommenem 3. Zylinderkopf

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Zylinderkopf von oben und unten, unten noch mit alter Dichtung:

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Woran sieht man nun, ob die noch gut oder fürn Schrott sind?

 

[oldtimerfreund]

@Joachim,
irgendwie erinnert mich das ganz pöse an Olaf's Pappe...

Also meine Meinung zu den Düsen:
Bitte nicht ungeprüft wieder einbauen, nachtropfende Düsen können schwere Motorschäden verursachen
Falls keine Prüfmöglichkeit besteht, Düsen tauschen.
Der Kopf sieht innen auf den Bild noch gut aus, um die Ventilsitze zu beurteilen, müssen die Ventile gedrückt werden um die Sitze zu sehen, bzw. die Ventile ausbauen um gleich die Führungen zu beurteilen.
Wir können morgen ja mal phonen.

 

[Joachim]

Moin,

ja nee - ungeprüft sowie so nicht, dazu hab ich sie ja ausgebaut. Ich mach sie heute mal sauber, dann schaun wir mal.

Ich bekomm heute (wahrscheinlich) meinen Zentrierdorn fürs Kupplung einbauen - Spezialanfertigung nach Kundenwunsch.

 

[Joachim]

So, heute mal fix bei Boschdienst Heyland in Bitterfeld gewesen zum Düsen Test. Nun, das Ergebnis war ernüchternd.

Zunächst wurden alle Düsenstöcke professionell gereinigt und dann der Abdrücktest:

Düse 1: 120 bar Spritzbild einer besseren Blumenspritze
Düse 2: 120 bar gutes Geräusch annehmbares Sprizbild
Düse 3: 90 bar und ein lockerer "Strahl" wie ausm Wasserhahn nach unten

Bei Düse 3 meinte der Mann nur: "Ach Gott ..." und runzelte die Stirn

170bar Abspritzdruck wären normal und der Zerstäubevorgang sollte ein gut hörbares "gutes Geräusch" machen und den Diesel feinst zerstäuben ... 1:
7,50 Euro ärmer fuhr ich wieder heim - ich hatte es ja eh geahnt.

Also 3mal neue Düse und nochmal zum Einstellen zum Bosch-Dienst. Im Nachhinein bin ich heilfroh, die Düsen rausgezogen zu haben, für den Motor waren die Düsen sicher nicht mehr lang gut gewesen. Riecht nach Auslandsurlaub noch dieses Jahr, wenn an der Zylinderköpfen auch noch was wäre.

Morgen komm ich dann dazu die anderen 2 Zylinderköpfe abzunehmen, mal schaun was da noch kommt. Die Ventile werde ich auf jedenfall noch nach Anleitung auf Dichtheit prüfen, aber ich denke auch da gibts wieder was zu bemängeln. Nu denn ... ich weis ja für was und wen ichs mach.

 

[jan_altmann]

Mensch der Hammer was für Arbeit Du hier machst ,Daumen hoch. Scheint doch ganz schön gemein behandelt worden zu sein der Gute . Drück Dir die Daumen das der rest besser aussieht.Ich schau wohl besser auch gleich mal nachm Öl

Grüßle Jan

 

[Joachim]

Ich sachs dir - mir fallen die letzten Haare aus bei dem Guten. Aber ich habs begonnen, ich ziehs jetzt auch durch. Ist doch nur ein Traktor :Search: , was soll da schon groß ...

 

[oldtimerfreund]

was soll da schon groß ...

Na mal sehen, was als nächstes zum Vorschein kommt...
Ich sag nur: "Ich wollt doch nur die Wasserpumpe machen..."

 

[Joachim]

Den Spruch sollte ich mir schützen lassen. Naja, wat mut dat mut.

 

[Joachim]

Sonntag gings mal wieder um Kopf und ... Dichtung - aber seht selbst:
Kolben / Buchse 1

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Kolben / Buchse 2

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Kolben / Buchse 3

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Ersten Kopf gesäubert:

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Und dann gleich die Ventile auf Dichtheit getestet. Dazu gießt man etwas Benzin zuerst in den Auslasskanal...

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und legt den Kopf dann mit Ventilen unten auf ein Platt Papier. Ist das Auslassventil dicht, bleibt das Papier trocken. Das gleiche dann noch mit dem Einlasskanal und Ventil wiederholen.

Und so sollte es nicht aussehen:
Test 1:

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Test2:

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Hier werde ich wohl noch mal genauer schaun müssen ...

Danach kann man die Dichtung auflegen:

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Der innere Metallbund muss mit der breiteren Seite nach oben zum Zylinderkopf hin zeigen und mit der schmaleren auf der laufbuchse aufliegen!

An der Stelle mal noch ein Hinweis - es werden oft 2 verschiedene Dichtungsstärken angeboten. 1,2mm und 1,5mm - je nach dem wie groß der gemessene Kolbenüberstand ist. Dabei kann für jeden Zylinder eine andere Dichtungsstärke verwendet werden...
Allerdings gestaltet sich das vermessen laut Reparaturhandbuch im privaten Hobby-Schrauberbereich mehr als schwierig, zumal wir hier im 10tel bis 100tel mm Bereich messen müssen. Falls da ein Profi nen Tipp hat wie man das richtig misst und womit - dann bitte melden.

Ich habe die 1,5mm Dichtungen genommen, denn im Zweifelsfall ist das die sichrere Variante. Verwendet man eine zu schmale Dichtung, so kann im Extremfall der Kolben gegen den Kopf schlagen und ein Motorschaden wäre die mögliche Folge.

Daher, um sicher zu gehen - gekaufte Zylinderkopfdichtungen immer nach messen, ob die angegebene Stärke die richtige ist.
Und den Zylinderkopf aufsetzen...

Ich hoffe ich kann morgen die anderen beiden Köpfe noch fertig machen und hoffentlich sind die auch alle OK.

 

[oldtimerfreund]

Bei Zylinder 2 und 3 würde ich anhand des Kolbenbildes auf defekte Einspritzdüsen tippen, die getröpfelt haben beim "abspritzen"

 

[Joachim]

Warscheinlich

Leider war der Boschdienst so gründlich beim reinigen und so schnell beim prüfen, das ich mir am Ende nicht merken konnte wo welche Düse nun saß. Aber da eh alle 3 gemacht werden wars am Ende auch egal.

Wäre natürlich schon gewesen zu wissen wo welche drin war - aber ich denke die Kolben sind noch gut.

 

[max98]

Ah dieses Rostproblem haben wir auch. Sehr ärgerlich. Gute Arbeit.

 

[Joachim]

So, schlechte Nachrichten - die Köpfe kommen alle 3 neu. Heute hatte ich Besuch vom Kumpel und der hatte auch gleich mal fix den neuen gebrauchten Ventilfederspanner (Hazet) dabei.
Also Ventile raus und gucken ...

Ventilfederspanner ansetzen:

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Dann die Keile abnehmen und den Ventilfederspanner lösen. Dann kann man die Einzelteile leicht abnehmen:

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Ventilverschleiß Kontrollieren - hier waren sie alle bereits ordentlich angegangen:

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Der Gegenpart im Zylinderkopf, der Ventilsitz:

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Den Ventilsitz könnte man nun nachschleifen lassen und neue Ventile passend dazu einschleifen - aber hier dürften die Kosten leider höher liegen wie für neue Zylinderköpfe komplett mit Ventilen.

 

[Zetor6711]

Hallo Joachim,

du hast da scheinbar eine Endlosbaustelle angefangen
Ich verstehe nicht ganz warum du die Zylinderköpfe austauschen willst? Das kann doch nicht so teuer sein diese zu reparieren, oder?

Ein Arbeitskollege hat sich bei einer Polnischen Firma, die auf Zylinderkopfinstandsetzung spezialisiert ist, die Zylinderköpfe aufbereiten lassen. Dieser war damit sehr zufrieden und soll angeblich auch nicht teuer gewesen sein. Der Chef spricht relativ gut deutsch und eine Deutsche Anschrift gibt es auch, falls Bauteile versendet werden müssen.

Vielleicht hilft dir das weiter.
http://www.zylinderkopfe.eu/index.php?page=load&name

Wäre doch um die guten Köpfe schade

MFG
Thomas

 

[oldtimerfreund]

Joachim und ich haben gestern die Teile herausgesucht die wir brauchen zur Instandsetzung
Ich wußte nicht das es alles noch einzeln gibt.
So wollen wir um die Weihnachtszeit uns die „Graugoppnischel“ mal vornehmen.
Fräser und Einschleifpaste hab ich da.

 

[Joachim]

Moin,

so ist es - Ventile, Ventilführung, Ventilfedern kommen neu und die Köpfe werden im Bunker aufgearbeitet. Dann die Ventile einschleifen und das sollte es sein. Ist etwa 3/4 günstiger als 3 neue Köpfe mit Ventilen.

Bei den Düsenstöcken kommen die unteren Gehäuse neu, die Federn, die Düsen und die Dichtungen - dann ab zum Bosch Dienst und abdrücken/einstellen lassen, fertig.

Der Vorteil, wenn mans selber machen oder mitmachen kann ist einfach der, das man viel lernt dabei und wirklich weis was gemacht wurde. Setzt natürlich voraus, das man einen willigen Kumpel mit Fingerchen für Motoren hat. Daher hier mal ein offizielles Dankeschön! an "Oldtimerfreund".

@Thomas
Du hast natürlich Recht, die Köpfe kann (und sollte) man eigentlich instand setzen lassen. Wir machen es nun selber aber für alle Zetor Freunde die das nicht machen wollen oder können würde ich deinen Tipp gern mit ins Wiki und die Linkliste aufnehmen. So hilft das sicher noch anderen.

 

[Hagen_p]

Gibt es irgendeine Stelle an deinem 5011 die du nicht erneuert oder wenigstens angefasst hast?
Wir haben ja auch einiges an offenen Baustellen aber du musst immer einen draufsetzen.

Viel Erfolg...