Da ja nun bald Zetor-Treffen ist und unser
2011 da auch dabei sein soll, gibts noch ein klein wenig zu tun damit das auch klappt:
1. Lenkung fertig überholen (Lenkgetriebe, alle Gelenkköpfe, Vorderachse neu ausbuchsen)
2. Tank entrosten (dickes DANKESCHÖN an
@Rico für die Rostlösebrühe und den Tauchsieder!!!)
3. Motor und Getriebe fertig abdichten (weitgehend erledigt)
Vorweg - der 2011 ist dank seiner Klapphaube wohl einer der Schrauberfreundlichsten Zetor die je produziert wurden. Alles ist auf Arbeitshöhe, alles ist schnell erreichbar. Fein.
Um an Lenkung und Tank zu kommen, muss zunächst die
Elektrik zurück gebaut werden. Auch die soll komplett überholt werden, aber nicht vorm Treffen, daher nur die nötigste Demontage, damit man das Armaturenbrett mit der Lenksäulenverkleidung auf den Sitz gepackt bekommt und es so aus dem Weg hat.
Batterie demontieren und deren Halter ist in weniger als 5 Minuten erledigt...
Wenn man dann den Tank von seinen 3 Lagerböcken gelöst und von der Vor- und Rücklaufleitung getrennt hat, kann man ihn leicht (leer) über die Lenksäule (Lenkrad vorab demontiert) nach oben abziehen. Dann schaut es endlich so aus:
Jetzt nicht vergessen das
Öl des Lenkgetriebes abzulassen...
um dann den ersten Lenkhebel abzunehmen:
- Rostlöser nen halben Tag vorher mehrfach auftragen
- mit zwei schweren Hämmern prellen
- Abzieher ansetzen um den Lenkhebel vom Konus zu ziehen bzw. Zug aufzubauen
- jetzt erneut kurz prellen und zack ist er ab
anschließend kann man den ersten Seitendeckel von der Lenkhebelwelle abziehen und hat freien Blick aufs Lenkgetriebe Innere:
In unserem Fall zeigt nur der rechte Lenkhebel Spiel,
Gehe zu: https://youtu.be/bRBFuf4qugs
der Linke ist ok und auch dicht. Also wechseln wir auch nur die Gleitsteine des rechten Lenkhebels.
Um an die Gleitsteine zu gelangen, muss die Lenkmutter mit den Lenkhebeln ausgebaut werden und dafür zuvor die Lenksäule abgeschraubt und abgezogen werden:
Man findet in der Regel dann erst einmal ein oder mehrere Ausgleichscheiben auf dem oberen Kegelrollenlager der Lenkwelle. Diese sind nötig, um das Spiel der beiden Kegelrollenlager der Lenkwelle zu justieren. Dazu später beim Zusammenbau mehr.
Bei unserem Zetor 2011 waren 2 Ausgleichscheiben drin, aber auf jeden Fall zu viel. Warum? Das Lenkgetriebe ließ sich bärig schwer bewegen. Das passiert gerne mal, wenn durch zu viele Ausgleichscheiben das Spiel der Kegelrollenlager nicht mehr ausreichend ist und man die Lager quasi gegeneinander verpresst beim aufschrauben der Lenksäule. Ich denke auch nicht, das man dies vor der Montage messen kann, hier hilft nur versuchen und probieren. Geht das Lenkgetriebe zu straff, weniger beilegen, geht es zu leicht oder hat gar Höhenspiel, dann mehr beilegen. Die Beilegscheiben gibt es in 4 verschiedenen Dicken z.B. bei uns (
ETH-Weisse).
Nach den Beilegscheiben, kann man durch drehen der Lenkwelle den oberen Lagerring des oberen Kegelrollenlagers heraus drücken/drehen.
Das untere Kegelrollenlager sitzt im Boden des Lenkgetriebegehäuses und kann auf ähnliche Weise heraus gelöst werden.
Bis man dann auch das untere Lager ab und die Lenkwelle heraus hat:
Links die Lenkwelle noch mit einem Teil des oberen Kegelrollenlagers und rechts der Blick auf die Lenkhebelwelle.
Als nächstes wird der linke Lenkgetriebedeckel des Zetor 2011 abgenommen um dann die Lenkmutter frei zu bekommen und schlussendlich die beiden Gleitsteine der rechten Lenkhebelwelle gegen welche mit Übermaß zu ersetzen (diese gibt es auch in 4 Größen, z.B. bei uns:
ETH-Weisse ).
Mehr Bilder später, jetzt muss erstmal dann noch alles gereinigt werden ehe es an den Zusammenbau geht...
Nebengeschichte: Fotos der oberen Öleinfüllschraube des Lenkgetriebes und der Handgashebel-Bremse
Oben im Langloch des Handgashebels ist die Ölauffüllschraube zu erkennen, diese begrenzt gleichzeitig den Weg des Handgases und hält den Hebel auf der Lenksäule in Position.
Unten links ist die Spannvorrichtung der Handgashebelbremse zu sehen, mit der man einstellen kann, wie straff der Handgashebel sich bewegen lässt, bzw. einstellen kann, das er selbständig hält.