Bericht Zetor 5011 reparieren - Motor, Bremse, Hydraulik, Elektrik und mehr

Ok - ich hab die Masse der Beleuchtung als Startpunkt genommen und dann mal durch gepiept. Der einzige Durchgang ging an "12V" . Daher nehm ich jetzt einfach mal an, das B "+" ist wie es sich gehört und der Aufkleber "12V" womöglich nur unglücklich drauf gepappt wurde und in seiner Schönheit lediglich die Version des Instruments angibt, also ein 12V Gerät.

So jetze Endspurt und dann gibts wieder Fotos ...

@Micha
Von der Lima werde ich mit 25mm² weggehen Ringöse und dann erstmal an eine Hauptsicherung mit 80A (Lima bringt max 80A) original war hier 6mm² oder 10mm² verbaut für die originale 55A Lima. Denke da lieg ich nicht verkehrt. Da würde ich dir dann wenns soweit ist, mal mit Details kommen, wegen pressen.

Das Armaturenbrett ist nun neu verkabelt und bis auf fehlende Aderendhülsen (kommen noch) für das Zündschloss ist er fertig:


Umwickelt habe ich mit Certoplast Nr. 514 Gewebeklebeband, weil das einfach besser ist als alles mit PVC Klebeband zu wickeln, solang man im Fahrzeuginnenraum bleibt. Zum fixieren und für die Enden vom Certoplast Nr. 514 habe ich Coroplast PVC Isolierband schwarz genommen.

[uri=http://www.certoplast.com/pages/products/product_514_Deutsch.htm]Certoplast Nr. 514 : www.certoplast.com[/uri]
[uri=http://www.ebay.de/itm/Coroplast-PVC-Isolierband-Unitec-/271225119159?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item3f2646e1b7]Coroplast PVC Isolierband : zB. bei "Höllweg" [/uri]

Da ich nur etwa 40% der Kabel in diesem Kabelbaum abschnitt erneuert habe, hielt sich der Aufwand in Grenzen. Neue 6,3mm Flachstecker (verzinnt! original war bei mir Bronze), Isoierkappen dafür und natürlich viele Kabel in allen nötigen Farben in 1,5 und 2,5mmm² Stärke. Ne brauchbare Crimpzange für unisolierte Stecker und Aderendhülsen und los ging es ... halt stop, Kabelplan studieren...
Und dabei kann man trübsinnig werden. Mein Bestand scheint ein Mix aus 5011 Kabelbaum, 5211 Cabrio und 5211 mit Kabine zu sein - scheinbar wurde auch hier fortlaufend weiter entwickelt. Großes Kino! Also alles durchklingeln - gutes Multimeter hilft.

Ich hab mir das UNI-T61E zugelegt weil ich von den 5 Euro Baumarktdingern nur noch genervt war:
[uri=http://www.pinsonne-elektronik.de/pi2/pd58.html]http://www.pinsonne-elektronik.de/pi2/pd58.html[/uri] Pinsonne ist ein auf dieses Gebiet spezialisierter Händler mit wirklich guten Preisen. Ich hätte mir zwar gern ein Fluke gekauft, aber das gibt das Budget nicht her.
Das UNI-T61E hat autorange (man ist ja bequem, manuelle Bereichwahl geht aber auch), und ist dank GS Prüfung auch Hochvoltsicher fals mal wer an was größeres will/muss. Dazu ist es ein recht genaues Meßwerkzeug und kein "Schätzeisen". Nettes Zubehör: optische USB Schnittstelle und PC-Software incl.. Ich schweife ab.

So schauts von unten im Detail aus - ich bin soweit zufrieden.


Und zur Erinnerung - so war der Zustand bei Demontage:


Der Zugschalter für den einzelnen hinteren Arbeitscheinwerfer wurde um einen 2. ergänzt (20A je Schalter belastbar), so das künftig je vorn oberhalb der Blinker und hinten oberhalb der Rückleuchten jeweils 2x 22Watt LED Arbeitsscheinwerfer angeschlossen werden. Damit brauch ich kaum mehr Strom als mit dem einen 55/60Watt hinten, wie er original verbaut war und hab eine deutlich bessere Ausleuchtung. Ergänzt werden diese dann durch 2x 55Watt im Dach hinten und 2x 28Watt vorn im Dach. Dazu werde ich den Dachkabelbaum ebenfalls verstärkt ausführen um sicher genug Strom da zu haben.

Den Kurzkabelbaum vom Kombischalter (Licht-Blinker-Hupe) hab ich belassen und werde die Änderungen für die Warnblinkschaltung stattdessen am Hauptkabelbaum vornehmen, so dass ich wenn der Schalter mal gewechselt werden muss nicht von vorn beginnen darf.
Auf die Warnblinkschaltung gehe ich separat noch ein, das ist ein komplettes Thema für sich.

Hier mal eine Vorschau auf meinen individuellen Kabelplan:



Da fehlen noch einige Sachen, andere müssen noch raus, der Regler zB.

Hallo Joachim,

meinen ersten Krimp habe ich etwas dokumentiert. Inzwischen mit deutlich mehr Übung gibt es natürlich keinen Spalt mehr zwischen Isolation und Ende der Hülse und auch der Materialverlauf ist besser geworden. Also hier nur die Bilder wie das praktisch aussieht ...

1. Schritt Kabel ablängen und abisolieren

2. Passende Backen in die hydraulische Crimp-Zange einlegen (im Beispiel 16mm²)




3. Passenden Rohrkabelschuh auf's Kabel (hier 16mm² mit M10 Anschlussdurchmesser)




4. Den Kabelschuh verpressen (max. 13 Tonnen Pressdruck !)


5. So sieht das verpresst aber noch nicht isoliert aus


6. Isolierung mittels Schrumpfschlauch oder selbstverschweissendem Band

Sollte jemand von Euch solche Kabel auf Länge zugeschnitten brauchen oder auch nur Stecker crimpen wollen ... bitte einfach per PN, eMail oder hier im Forum melden. Mögliche Kabelquerschnitte sind: 10, 16, 25, 35, 50, 70, 95, 120, 150, 185, 240 und 300 mm²

Ach so ... natürlich kann jeder Kabel und Stecker selbst besorgen - es geht hier nicht um eine gewerbliche oder gewinn-orientierte Aktion. Ich denke nur, dass nicht jeder dieses Spezialwerkzeug hat oder selbst anschaffen möchte.

Grüssle Micha

Moin,

danke für die Veranschaulichung. Sobald ich defenitive Maße hab, hast du Post.

Schaltplan wirren ... :

Erst wollte ich etwa so:


Hab mich dann aber für so etwa entschieden:


Blickt da noch jemand durch?

Bauteile sind:
- 2+1+1+1 Warnblinkrelais
- 6 poliger Warnblinkschalter mit Kontrolllampe
- original Kombischalter von Zetor (er schaltet so - links blinken: rot/gelb und blau/schwarz, rechts blinken: rot/weiß und blau/grün)
- 1 neue zusätzliche Kontrollampe für den Anhänger (identisch zur 1. original Kontrolllampe)

Nabend Joachim
Ohne ordentliche Klemmenbezeichnung Deines Warnblinkschalters wird sich kein Elektriker sogleich zurechtfinden. Bei meinem Lesen wäre es so:
Klemme 4: Geschaltetes plus vom Zündschloß 15
Klemme 2: Dauerplus von Batterie 30
Klemme 6: Links
Klemme 7: Rechts
Klemme 3-1: Plus zum Blinkgeber 49
Klemme 5: Geschalteter Impuls von Geber zu Blinkleuchten 49a

richtig?
Deine Zeichnung beschreibt also eine Einkreisblinkanlage, die eigentlich so funktionieren sollte, ob aber die Kontrolleuchten das anzeigen was sie sollen bezweifle ich.
So müßte der Blinkgeber merken ob 2 oder 3 Blinkleuchten im Einsatz sind und beim Warnblinken im Hängerbetrieb sind 6 Leuchten im Einsatz, nicht nur 2+1+1+1 =5? , wäre also zu schwach, schnell defekt.
Baue die Schaltung bitte "trocken" auf´m Brett auf und probiere, auch mit "Hänger".
Ebenso muß die Warnblinkschaltung in jedweder Stellung des Blinkschalters funktionieren.
Oder liege ich da falsch?
Gruß Dettl

Hallo Dettl,

die Klemmen (am Warnblinkschalter) hast du so richtig zugeordnet - hier mal der Schalter:


Der Kombischalter für Blinklicht, Abblend und Fernlicht sowie Hupe ist der originale von Zetor und hat keinerlei Klemmbezeichnungen. Das hab ich mir mitm Multimeter durchklingeln müssen, da auch die Schaltpläne sich dazu ausschweigen. Deshalb die Kabelfarben, statt Klemmbezeichnungen.

Hier der Schalter:


Das Blinkrelais ist von Guilera (01 6012):

Es merkt anhand der Watt, wieviel Blinker eingeschaltet sind und schaltet dann entsprechend die Kontrolllampen zu. Bei Warnblinklicht würden generell alle Kontrolllampen leuchten.

Sooo... lange nichts geschrieben/gezeigt - wird mal Zeit.

Heute war anpusten angesagt - Grundierung fürs Heck mit der Grundierpistole aufgetragen. Wenn die nicht den Vorteil des Saugbechers hätte (Überkopfarbeit möglich ohne Farbdusche) ich würde sie nicht behalten. Für meinen Geschmack bringt die bei 2 bar zuviel Luft und nebelt daher. Gut das ich abgedeckt hatte und gut das ich ne wirklich gute Atemmaske (3M) hab.

Hier mal mein Machwerk:


Pistole:
Grundiersaugpistole vom Korrossionsschutzdepot - 1.4er Düse, 2 Bar,
Farbe:
KH Rostschutzgrundierung von Glasurit, etwa 0,75L plus ca. 15% Universalverdünnung.

Mein Baumarkt Verdichter kam grad so damit klar, eventuell wäre die 2.5er Düse mit weniger Verdünnung besser gewesen?

Weiter gehts nächstes WE mit MIPA KH 0221 (Zetor Dunkelgrün, Seidengglänzend) plus 10-15% MIPA Härterverdünnung, denke mal unter nem Liter Farbe plus Härterverdünnung komm ich da nicht weg... na mal schaun.
Auf jeden Fall kommt dann meine Russen-Pistole ("Huberth W0827") mit 1.3er Düse zum Einsatz. Ist eine HLVP und sollte dementsprechend weniger nebeln wie die Saugbecherpistole.

Hallo Joachim
Super dokumentiert ,du bist ja ein richtiges Arbeitsvieh.Ich hätte da noch eine Frage, im
Lexikon kann ich nix finden. Was hat der 5245 Bj.93 beim Motor-Getriebe-Achse für eine Farb Nr.?(Grau????)
lg
Hannes

Tja... ist es bei dir wirklich grau (Anthrazit) oder doch eher Schwarz oder gar noch Dunkelgrün/Schwarzgrün? Bei den Nachwende Modellen muss man das immer zuvor fragen, weil da öfter geändert wurde.

Das Anthrazit/Grau und das Dunkelgrün/Schwarzgrün gibt es zB. von Mipa als Kunstharz oder PU Lack. Den KH Lack würde ich empfehlen. Zusammen mit 10-15% Härterverdünnung von Mipa machst du nen tollen Lack der dann sehr nah am echten 2K-KH Lack ist. Die Farbtöne von Mipa sind zu 99.9% absolut deckungsgleich und man könnte so sogar beilackieren.

Für die Nachwende Zetor sollte aber auch Zetor Deutschland die Farbcodes wissen. Beim exakten Farbton fürs grau hab ich wohl noch ne Lücke im Lexikon.

Hallo Hoachim

Danke dir für die schnelle AW

lg

So - das Zetor Heck ist nun grün - Zetor Dunkelgrün = orschinol.

Meine Erfahrungen nach nunmehr 2 Lackiergängen:
Eine HVLP (High Volume Low Pressure - Hohes Luftvolumen bei niedrigem Druck) Lackierpiostole nebelt tatsächlich fast gar nicht mehr, auf jeden Fall deutlich weniger als eine Standardlackierpistole. Das hat Vor- und Nachteile. Man brauch tatsächlich etwas weniger Farbe und die landet auch da wo sie hin soll. Aber wenn man etwas biestig liegende Stellen hat, dann kommt man da auch fast gar nicht ran, während eine Standardpistole dank Nebel da auch was hin pusten würde.
Für Überkopf ist eine HVLP mit Becher oben drauf einfach Mist - da ist eine Saugbecherpistole tatsächlich absolut im Vorteil. Also bei Stellen wie unterm Getriebe zB..
Farbe hab ich nun beim Grün etwa 0,65 Liter (incl. 15% Härterverdünnung) verbraucht, also minimal weniger als bei der Grundierung.
Licht! Wer drinnen Lackiert brauch Licht - je mehr desto besser. Ich hab definitiv zu wenig, da muss ich nachbessern. Ich werde dazu nun auf alle 4 Seiten Oberhalb und 30cm überm Boden Neonröhren oder was anderes montieren um drinnen besser lacken zu können. Fürs Schrauben schadet es ja auch nicht und man muss ja nicht alles mit einem mal anschalten.
Papierlacksiebe haben sich bewährt - kosten fast nichts (10 Euro/100Stück) und man merkt so auch schnell ob die Farbe doch noch zu dick oder schon zu dünn ist und kann noch nachbessern.

Randnotiz - mein Bodenbeton löst sich auf. Wenn der Traktor fertig ist gibts neue Arbeit...

Ach ja, und der 2te Wasserablasshahn süppt auch - der wird nun auch noch durch ein DDR Pendant ersetzt und dann hab ich da auch Ruhe.

Weiter wird es nun mit schönen Arbeiten gehen - hauptsächlich komplettieren und erst mal weniger Lackieren.

@Karsten
Danke für das Vlies - ich konnte so heute Anton helfen, der hat ja auch nen 5011er Zetor.

Joachim,

ob die Farbe doch noch zu dick oder schon zu dünn ist

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Zum messen der Viskosität sind die dafür vorgesehenen Durchlaufbecher gedacht.
Sind nicht teuer und machen das lackieren einfacher.
Normalerweise steht die Lackfließgeschwindigkeit auf den Lackdosen.
Hab früher den Lack per Daumen auch mal zu dick oder zu dünn eingestellt gehabt und dem entsprechend war meist auch das Ergebnis.
Zu dick ergibt oft Orangenhaut oder matten Glanzgrad, zu dünn Lackläufer.
Kannst natürlich auch einen Lackmischbecher oder ne Waage benutzen

Ich hab da Lackmischbecher. Das ist so ein Becher in Becher System. Den Außenbecher behält man damit sauber und den Innenbecher versaut man. Der Kostet aber nicht all zu viel.

Hier mal mein Tagesmachwerk:




Nuja - ghet ja so langsam mal wieder vorwärts...

...nah, das wird schon.
Der Rumpf ist lackiertechnisch nicht so anspruchsvoll.
Bei den Karosserieteilen ist etwas Erfahrung/Übung nötig, wenn es Nachher auch aus der Nähe was gleichsehen soll

Jaaa - bei den Blechteilen bin ich noch unschlüssig. Selber oder Lacker - wohl Lacker...

Neue Bilders - einer muss ja Fotos machen...

Erkenntnis des Tages: Auch bei einer Pinsellackierung macht sich 10-15% Härterverdünnung im KH-Lack faszinierend gut. Keine Beeinträchtigungen beim Verlauf oder Decken - dafür Staubfest in 10-20 min. So kann man wenn man vorsichtig ist am selben Tag problemlos lacken und montieren.

Bilders...


Hydraulische Bremse komplettiert, soweit ohne Kabine möglich

Luftbremse weitgehend montiert:


Hier mal mein Bundeswehrlufttank (nagel neu, noch nie aus der Verpackung genommen gewesen und günstigst bei Ebay ersteigert Hersteller: Schneider) in voller Schönheit bei der Anprobe:

Der wird natürlich noch komplett demontiert gelackt und dann auch waagerecht montiert, siehe hintere Anschlüsse. An einen dieser Anschlüsse werd ich mir eine Druckluftdose montieren umd schnell und einfach Druckluft abnehmen zu können - man weis ja nie.

und das Anhängerbremsventil nach Reinigung und Prüfung wieder frisch montiert


Nach Ostern sind die Reifen/Felgen dran. Neue BKT Radialreifen, Felgen strahlen und lacken. Dann wirds langsam Zeit für die Kabine. ... so wie es die Kampfkasse zulässt.

Schön, schaut aus wie Neu

bei einer Pinsellackierung macht sich 10-15% Härterverdünnung im KH-Lack faszinierend gut

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Hab ich beim Frontlader auch so gemacht

Frohes Osterfest noch an Alle :bla:

Danke - geb mir Mühe. Jeder gut gemachte Zetor ist ein Pluspunkt auf der Imageseite für Zetor Traktoren.

Hab ich beim Frontlader auch so gemacht

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Und warum sacht einem das keiner ...

Hab noch was vergessen:

Hab heute den alten (bei Ausbau intakten ) Lenkhilfezylinder montiert. Ohne Kabine geht das etwas schrauberfreundlicher...


Neuer Druckschlauch, alter Rücklaufschlauch, neue Gelenkköpfe, neues Kugelgelenklager (Doppelt gedichtet und Wartungsfrei ).

Ist das bei euch auch soooo eng:

:

Naja, morgen nochmal etwas Farbe und dann ist auch dieses Kapitel vorerst abgehakt.