Frage Zetor 50 Super - Zylinderkopf Ventilsitz bearbeiten

`nabend Christian!

Ja, ich habe 0,3mm vom Kolbenboden abdrehen lassen, da das Motorengehäuse geplant wurde.
Um das Gehäuse überhaupt plan zu kriegen, mußten 0,3mm abgeschliffen werden.
Der Motor wäre mir dann ohne Kolbenbearbeitung zu scharf geworden.
So wurde dadurch die normale Verdichtung wieder hergestellt. :zufrieden2
 
Das sind wieder so eher typische Sachen für den 50 Super, oder?

Von der UR1 hab ich so etwas noch nicht gesehen oder gehört. Und selbst wenn ich da das Motorgehäuse um 0,3mm abschleife, müssten dann ja auch noch die Laufbuchsen angepasst werden aber dann wars das. Die 0,3mm könnte man ja auch mit der 1,5mm statt 1,2mm Kopfdichtung kompensieren... Aber wie gesagt: UR1.
 
Ich weiß, das solcher Materialabtrag eigentlich durch eine stärkere Kopfdichtung ausgeglichen werden sollte.
Leider gibt es zum 50super nur eine Kopfdichtungsstärke, nämlich 1,5mm. Zum 5011 und 5211 gäbe es meines Wissens 1,5 und 1,8mm?
Den Preis zum Anfertigen von vier 2mm starken Kopfdichtungen zum 50super möchtest du nicht wissen. :wtf
Die Laufbuchsen wurden in der Länge nicht angepasst (die Pleuel schlagen in der Lauchbuchse nicht an ;)), nur der Buchsensitz wurde an jeder Laufgarnitur auf Maß nachgearbeitet.
Beilegescheiben hatte ich damals noch nicht. :)
 
Zum Thema Rissprüfung möchte ich auch noch meinen Senf dazugeben. Nur fluxen wie von Bodo beschrieben ist nicht sicher genug. Bei den einzelnen Köpfen von Zetor ist der Aufbau nicht so kompliziert aber trotzdem ist es sicherer die Köpfe im warmen Zustand abzudrücken. Manche Risse tun sich erst bei Wärme auf. Fluxen ist nur bei einsehbaren Oberflächen möglich was bei einem ZK nicht überall der Fall ist. Auch ist eine gewisse Erfahrung bei der Anwendung und Beurteilung wichtig. Um bei Osttechnik zu bleiben ein Beispiel: so haben fast alle Zylinderköpfe beim ZT/W50 einen Riß im Steg zwischen den Ventilen der aber völlig unproblematisch ist.
 
Ok, ehe wir noch mit Kanonen auf Spatzen schießen...

Es ging hier um einen Zylinderkopf, der wohl über das Einlassventil Druckverlust zeigt. Ehe ich da an nen gerissenen Zylinderkopf denke, hab ich da erstmal den Ventilsitz und das Ventil im Auge, vielleicht auch die Steuerzeiten der Ventile mal prüfen.
Weiterhin ginge es, wenn überhaupt, um eine Undichtigkeit vom Brennraum her in den Zylinderkopf hinein. Richtig? Und da wäre als erster Versuch die einfachere Methode zur Rissprüfung schon womöglich ausreichend. Nur wenn der Kopf unbedingt erhalten bleiben soll würde ich dann die großen Geschütze auffahren und die "richtige große" Rissprüfung machen lassen. Alles andere wäre schon n wenig finanzieller Harakiri. So zumindest meine Meinung nach nochmaligem lesen des Themas.

Ist also alles richtig, aber man muss auch n bisl die Verhältnismäßigkeiten im Lot halten.
 
Genau wir sollten erst mal abwarten was Bolle festgestellt hat oder es ist simpel und einfach das Ventilspiel
 
nächste Woche kann ich mehr berichten, aber schon mal soviel Ventilspiel war okay, wir haben es ja auch nur beim durchkurbeln gemerkt weil oben alles offen war und mit petrolium auf dem Ventil hat man auch blassen gesehen und im betrieb oben offen lief er wie eine Luftpumpe und hat ordentlich raus geknallt.

mit Ventilabdeckung und beiden Filtern merkt man davon fast nix wenn man ihn nie anders gehört hat.
 
Na dann den betreffenden Kopf runter gucken und für uns hier Fotos machen. Der Ventilsitz, wenn er länger undicht war, kann auch wie ausgefressen aussehen, dann kann da auch nichts mehr dichten. Demontieren und dann wird man sehen, ist ja im Grunde auch recht schnell erledigt. :like
 
So heute habe ich es geschaft den Kopf abzunehmen :)

Hier Bilder, vielleicht kann der Admin ja noch wegen Urheber und so drüber schauen
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hab aus und einlass aus CZ bekommen aber irgenwie kann ich nicht erkennen was einlass und was ausslass?
 
Nur mal zur Info, falls das falsch rüber gekommen sein sollte. :lala

Ich hab keinen Spaß dran Leute zu ermahnen, sich zumindest soweit an geltendes Recht zu halten, das der Betreiber der Seite @oldtimerfreund keine unmittelbaren rechtlichen Konsequenzen zu befürchten hat. Ich hab das deutsche Urheberrecht nicht gemacht, schon dreimal nicht als migrierter DDR-Exbürger. :D ;)

Eigene, selbst geknipste Fotos sind zu 99% kein Problem, und eurem eigenen Urheberrecht wird schon seitens des Forums mit dem vollautomatisch eingefügten Wasserzeichen im Vollbild ein wenig Rechnung getragen. Es muss also niemand bei eigenen Fotos drunter tippen: "Quelle: ich"

Fotos, die man nicht selbst geknipst hat, haben zu 99% ein Urheberrecht seitens deren Fotografen, denn Urheberrecht ist nicht veräußerbar, nur ein Nutzungsrecht ist veräußerbar! Das betrifft somit alle gefundenen (... bei google ;) ) oder "weiß nicht mehr woher ich das habe..." Fotos.
Und ganz sicher trifft dies Fotos aus gewerblicher Quelle, die ohne Einverständnis des Urhebers anderswo unter eigenem Namen veröffentlicht werden.

Hoffe, das klärt die Situation ein wenig auf und sorgt für Verständnis. :)

Zu deinem Kopf - ohne gemessen zu haben, schaut der Ventilsitz im Zylinderkopf bisl breit aus, das Ventil ist ein Fall für die Tonne, es sei denn du willst das aufarbeiten. Man sieht schön wie es eingearbeitet ist.
 
`nabend Bolle!

Au...,das sieht böse aus. :heul
Die Ventilsitze sind beide schon zu tief. Das Auslassventil schlimmer als Einlass und bestimmt schon mehrfach nachgearbeitet.
Das abgebildete Ventil ist ein Fall für den Schrott, richtig.
Der Ventilsitz Auslass im Kopf hat Brandmarken. Wollte man dies egalisieren käme das Ventil noch tiefer.
Einzig die Wasserbohrungen sind nicht ausgefressen, was auf einen früheren Einsatz mit Glysantin hindeutet. :like

Nun mußt Du entscheiden, ob der Kopf repariert erhalten bleiben, oder eher einem Neuteil oder etwas gut Gebrauchtem weichen soll.

Reparaturstrategie zu diesem Kopf für mich wäre:
- komplette Demontage
- Einspritzventilbuchse ausbauen (Neue besorgen, die Alte geht eh flöten)
- Kopf planen lassen (nur um das Auslassventil dadurch etwas flacher zu bekommen)
- Ventilführungen erneuern und aufreiben
- neue Ventilsitze fräsen
- neue Ventile schleifen und in den Kopf einschleifen
- neue Buchse dann einziehen
- Dichtheitsprobe
und eigentlich sollte das der Motorenbauer machen, ich selbst hätte dazu zu wenig Erfahrung.
Selbst ein halbfertiges Neuteil, wie oft in einschlägigen Plattformen angeboten, muß evtl. beim Motorenbauer landen. :denk2:
 
Das Einlass steht auch weiter raus und der Sitz im Kopf ist auch rundlich, ich bring den nächste Woche zum Zylinderkopf macher
 
@Joachim,
Danke wegen dem Verweis auf das Urheberrecht.
@Bolle,
die Ventile sind hinüber und der Sitz im Kopf ist ebenso rund gekloppt wie der am Ventil, nur eben in die andere Richtung.
So verschlissen wie die Ventile sind, kannst du das auch auf die anderen Köpfe übertragen, nimm die restlichen gleich mit.
Ich würde sagen, da steht eine komplette Motorrevision an.
 
Ja der erste Zylinder ist auch schon aufgefallen. Wodurch kommt das aber ?
 
Das ist ganz normaler systembedingter Verschleiß. Die Ventile öffnen und schließen mehrmals pro Sekunde, wenn der Motor läuft. Dadurch arbeitet sich das Ventil in den Sitz und die Kontaktflächen werden deformiert. Das passiert bei jedem Motor. Und nach 50 Jahren kann es dann eben mal soweit sein, dass es zu viel gearbeitet hat und mann es regenerieren oder austauschen muss.
 
Durch den Verschleiß über viele Stunden. Stahl ist halt nicht verschleißfest, es herrschen an den Ventilen extreme Temperaturen, und dann schlagen die Ventile in kürzester Zeit vielfach auf und zu.

:zweiter geninjad vom Rico :D ;)
 

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