Heute hab ich mich mal den Ausgleichgewichten angenommen, wo ja eines locker war.
Also das Ding erstmal abgebaut und angeschaut.
Wie man sieht, ordentlich eingearbeitet, so sehr, dass es locker wurde dadurch, denn die Befestigungsschrauben waren noch gut gesichert!
Durch die schräge Abnutzung (vermutlich bedingt durch außermittige Montage, Vibrationen und vermutlich unzureichend angezogene Schrauben) führte auch schon zum Kontakt mit dem Motorgehäuse wie man gut erkennen kann:
Ach, da hab ich glatt vergessen zu erwähnen wie man das Ausgleichgewicht im Motor gelöst und wieder fest bekommt.
Die Idee kam von Matthias Pieper:
Basis ist ein alter 14er Maulschlüssel. Der wird auf 80mm gekürzt und am abgeschnittenen Ende schweißt man 2 M10er Muttern (SW 19) auf um den Schlüssel beidseits mit Ratsche oder Drehmomentschlüssel benutzen zu können.
Damit kann man nun sehr einfach das Gewicht aus und einschrauben, und - extrem wichtig, mit korrektem Anzugsmoment wieder einsetzen.
Das korrekte Anzugsmoment habe ich aus der Werksvorgabe und einer Prüfschraube passend ermittelt. Zetor sagt, 35 bis 40 Nm, durch den verlängerten Hebel wegen des selbstgebauten Schlüssels, reichten am Ende 30 Nm am Drehmomentschlüssel um ca. 35-38 Nm an den Schrauben zu erzeugen.
Aber nun erstmal weiter... das Ausgleichgewicht war also beschädigt, was tun? Ersatz gab und gibt es nicht, die Auflageflächen müssen aber geplant werden um das Gewicht wieder gerade zu befestigen.
Also noch wiegen, bevor die Feile gezückt wird:
Nun konnte gefeilt werden, wobei man sehr sauber arbeiten muss und nur so viel wie absolut nötig weg arbeiten sollte, denn der Platz im Motorgehäuse ist sehr knapp bemessen.
Anschließend auf die Waage.
OK, ca. 4-5g wurden abgefeilt, also muss irgendwie dieses Gewicht wieder an das Ausgleichgewicht dran.
Ich hab mich nach einigem Überlegen und rechnen, wie viel Material durch den Verschleiß und mein feilen und den Gewichten nun fehlte, dafür entschieden ein neues Sicherungsblech zu bauen,was größer und 5g schwerer ist. Das alte war eh futsch, und passendes 1,0mm Blech fand ich im Schrottkontainer vor der Werkstatt.
Alles wieder gewogen und einmal trocken anprobiert und für OK befunden.
So, eingebaut ist es, gesichert mit Loctide Schraubensicherung mittelfest "Schlumpfwichse"
und den neuen Sicherungsblech.
Nochmal prüfen ob alles passt, vor allem wo es eng zu geht...
4mm sollten reichen, zuvor waren es 4,5mm beim lockeren Gewicht.
Alles in allem hat das ewig gedauert, weil viele Zwischenschritte nötig waren. Aber ich bin zuversichtlich es wieder sicher befestigt zu haben, und nun geht's weiter mit den Laufbuchsen...