1. Heckhydraulik
wenn Ich das Anbaugerät komplett hoch hebe dann sackt es recht schnell ab und dann wird er wieder schnell hoch gehoben, so das es einen ziemlichen Ruck gibt.
was könnte das sein??
Eine Frage vorweg: Der Regelartenhebel (D, M, P) steht auf P ? Wenn nicht, auf P stellen. Wenn er auf P steht:
Stichwort: Hydraulik sägt (gebt an, fällt ab, hebt an, fällt ab...)
Das Problem sind zu 99% die Dichtmanschetten des internen Hubzylinders. Diese sind ab Werk aus NBR und dieser Werkstoff kann zwar recht hohen Temperaturen stand halten oder Ölen, aber nicht ganz so gut wenn beides zusammen trifft. Und über 30 Jahre sind für ein NBR bei 160-170 bar und Dauerölkontakt einfach ne lange Zeit...
Man hatte früher wohl nichts besseres und dazu kam, das Zetor selbst die normale Nutzungszeit des Traktors mit 6.000h oder 10 Jahren ansah, je nach dem was zuerst eintritt. Und deshalb gibt es heute Zetor mit nur 1.500h aber 25 Jahre alt, wo diese Dichtungen aufgegeben haben. Zeit ist auch ein Faktor. Dazu kommt, das die Ölfilterung eher grob war, und die Dichtungen damit mit mehr Schmutz belastet wurden.
Kurz um - reparieren, heute gibt es bessere Werkstoffe die länger halten (PUR z.B.) und die sollte man bei einer Reparatur auch einsetzen.
Ich kann dir kurz beschreiben was du tun kannst:
- SItz raus
- hinteres Bodenblech raus
- hinteres unteres Fenster raus
- Hubstreben an den Hubarmen abmachen
- die zwei in Längsrichtung, mittig, hinten angebrachten Schrauben etwas lösen, NICHT heraus drehen!
- oberen Hydraulikdeckel mit einem Werkstattkran runter heben (der ist sehr schwer) AUFPASSEN, das dir nichts ins Ausgleichgetriebe fällt (z.B. die Übergangshülse)
- den Deckel auf die Werkbank (2 kräftige Leute) und nun den Hubzylinder fertig ausschrauben (Leitung ab, Hubzylinder ab)
- den Kolben im Hubzylinder mit Pressluft (Vorsticht!!!) raus drücken
- Kolben- und Zylinderlaufbahn beurteilen, wenn alles OK weiter
- alte Dichtungen weg machen, auch den alten Kolbenring und alles säubern
- neue Dichtungen aufziehen ebenso neuen Kolbenring
- Hubzylinder wieder einbauen, Leitung anschließen
- Deckel mit neuer Dichtung und neuen O-Ringen für die Übergangshülse wieder sorgsam aufsetzen
- jetzt erste Versuche machen (Holzbrett über beide Radkästen als Sitz )
- Alles OK? den Rest noch zusammen bauen
- Immer noch Probleme? (kommt eher selten vor) Deckel noch mal runter und das große Paket (DBV prüfen lassen (Hydraulikservice), Steuerblock neu abdichten, Steigrohr auf Druckverlust prüfen,...)
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Gegen das zu schnelle, ruckartige anheben kann man (aber das ist nur Nase putzen und keine Behandlung
) den Reaktionsgeschwindigkeitshebel etwas mehr zum Sitz hin verstellen. Nach außen zm Radkasten hin bekommt das Hubwerk den maximalen Ölfluss, und zum Sitz hin immer weniger bis zu fast 0.
2. Frontgewicht
beim Sähen mit der vollen Saxonia 201 ist es schon sehr schwer eine gerade Spur zu fahren.
Der ist vorne einfach zu leicht dafür.
Was kann man dagegen machen? Frontgewichte?
Frontgewichte würde ich sein lassen, wenn der Hublader noch existiert und genutzt wird. Die Vorderachse ist mit dem Frontlader und dessen Konsolen schon genug gestraft bzw. belastet. Wenn der Frontalder noch da ist, tät ich den anbauen. Das sind ohne Gerät schon +600 kg. Reicht das nicht, dann die Schaufel dran, reicht das nicht diese eben noch füllen.
Hat deine Saxonia 201 noch Aufsatzkästen? Ich mein, die muss auch der
5011 (Vorgänger) heben und der hebt nur 1 to im Heck, der
5211 schon gut 1,5 to.