Soweit bisher bekannt, will sich VW mit Ford zusammen tun, und beide wollen auf der MQB Plattform von VW ihre - ja was wird das eigentlich? - Großraumvans? Kastenwagen? Na jedenfalls Transit und T7 aufbauen, ähnlich wie bei Opel, Zitroen, Peugeot (PSA Konzern) schon heute. Eine Basis, mehr oder weniger abgewandelte Karosse, unterschiedliches Interieur und Preisgestaltung.
Ich hab mich auch lange schwer getan, mich von unserem VW T4 Multivan (Bj. 1997, 102 PS TDI, 355.000 km) nach 15 Jahren bei uns zu trennen. Aber irgendwann ist halt mal Ende und man muss was neues oder besser jung gebrauchtes holen.
Da wir wieder einen vergleichbaren flexiblen Wagen suchten, fiel die Auswahl auf diese Modelle:
-
VW T6 Multivan
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Ford Tourneo Custom
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Peugeot Traveller
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Hyundai H-1 Travel
-
Mercedes V-Klasse
Im Lastenheft standen:
- Euro 6d Temp oder besser (wir wohnen Stadtnah (Leipzig, Halle))
-
Turbo Diesel
- mind. 2,5 to Anhängelast (Trailer +
2011 oder
3045)
- ca. 130 bis 150 PS
- Tempomat (auf Langstrecke mit Anhänger unerlässlich)
- Automatik oder DSG (dank Meniskusschaden, weiß ich heut nen Automatik zu schätzen
)
- Anhängekupplung
- flexibler Innenraum (Ich muss Paletten ebenso fahren können, wie meinen Vater im Rolli oder mal 3-5 Passagiere aber auch drin nächtigen, wenn man mal übers WE auf Treffen oder Messen ist)
- bestmöglicher Sitzkomfort (ich hab ne schwere Skoliose, da wird man wählerisch
)
Zuerst waren wir, weil halt vorbelastet, bei VW nen T6 Jahreswagen aus dem VW-Pool (Fahrzeuge von Werksmitarbeitern) anschauen. Einen Multivan Trendline, also das tolle Schienensystem, 7 Sitze, Schlafbank hinten (Liegefläche 1,45 x 2,00 m !!), DSG und 150 PS
Turbo Diesel, 2,5 to Anhängelast Serie. Kurze Einweisung, rein setzen, fahren und sich "zu hause" fühlen... dazu das 7-Gang Doppelkupplungsgetriebe und u.a. Tempomat. Was will man mehr?
Dazu ein bekanntermaßen hoher Wiederverkaufswert, selbst bei defekten Fahrzeugen.
Dann ging es zu Ford, dort haben wir uns einen gebrauchten Tourneo Custom mit 130 PS Turbodiesel (Jahreswagen) anbieten lassen, Preislich vergleichbar mit dem VW (!) in der Ausstattung und vor allem beim Innenraumkonzept (noch?) etwas schlechter als VW, Motor gut, etwas brummiger und merklich lauter insgesamt wie beim VW. Was massiv störte: das sehr hohe Amaturenbrett, die Verarbeitung generell, das Innenraumkonzept hinten und: nur 2,3 to Anhängelast. Weiterhin ein zu erwartender geringerer Wiederverkaufswert als bei VW. In der Summe daher für uns draußen, auch wenn er von außen zunächst zusagte.
Ab zu Peugeot... den Traveller testen. Beim Händler stand einer mit 177 PS Turbodiesel als Jahreswagen den wir testen durften. Anhängelast Serie nur 2,3 to aber wohl auflastbar auf 2,8 to (bei VW bis 3,5 to) innen auf den ersten Blick angenehm, leise, genug Durchzug auf den zweiten vielen einige Dinge dann doch negativ auf: eher wenige Ablagen, kaum Getränkehalter, ausschließlich eine Mittelarmlehne vorn zu bekommen (auf Reisen echt unschön, bei Ford und VW vorn Pilotensittze mit 2 einstellbaren Armlehnen). Der Überblick nach hinten/Seite litt an der kleinen hinteren Seitenscheibe, das Schienensystem war fast nutzlos, da hier die Gurte nicht wie bei VW an den Sitzen, sondern wie früher an der Außenwand befestigt sind. Fexibel geht anders. Was auffiel war auch hier der höhere Innengeräuschpegel im Vergleich zum VW.
Hyundai H-1 Travel - den haben wir uns nur online angesehen, und am Ende abgewählt, weil da in Summe die meisten Negativpunkte zusammen kamen, abgesehen vom Preis bei allerdings reduziertem Nutzwert und vermutlich auch Wiederverkaufswert.
Alle sagten - geh zu Mercedes, die V-Klasse sei günstiger wie der VW zu bekommen. Ich kenne Benz nur vom Lkw, nem alten D 200 und der A-Klasse meiner Mutter, aber he - es ist Mercedes. Also hin und die V-Klasse beschnarcht. Was mir sehr zusagte, waren die Motoren und das 9-Gang Wandlergetriebe - die hätte ich am liebsten im VW-Bus gehabt. Das Interieur war aber nicht meins, ich mag den aktuellen Mercedes Chi-Chi nicht und auch nicht die aufgelösten Cockpits. Hinzu kam, wovor mich andere schon warnten: es kam keinerlei Bus-Feeling auf, man denkt, man sitzt im Pkw. Der eine mag das, ich hab das Bus-Feeling vermisst. Negativ viel dann auch die niedrigere Hecköffnung auf, was beim Rolli mit Person drin zum Problem werden könnte. Ansonsten waren da ein erstaunlich hoher Preis (von wegen, ist günstiger ...) und der sicher angenehm gute Wiederverkaufswert.
Tja... und dann haben wir uns so einige Abende zusammen gesetzt und pro und contra für uns abgewogen. Am Ende wurde es dann ein VW T6 Multivan als Jahreswagen von Privat (Re-Import aus Kroatien) und bisher bereue ich abgesehen vom Anschaffungspreis absolut nicht diese Entscheidung getroffen zu haben. Mir sind auch die Probleme mit den Motoren bei VW bekannt, und dank ewiger Recherche denke ich das man das weitgehend umgehen kann: beim 2.0 Diesel max. den 150 PSer nehmen, der BiTurbo des 199 und dann 204 PS Diesel ist einfach zu anfällig bei ca. 10% der Fahrzeuge wenn die Statistiken stimmen. Als wichtig für ein langes Autoleben haben sich Punkte heraus kristallisiert, die ich bei unserem T4 seit jeher so handhabe:
- Scheiß auf LonLife Intervalle, Motoröl wird alle 15.000 km oder 1x im Jahr gewechselt je nach dem und nicht nach 30.000 oder 2 Jahren wie VW es gerne hätte
- Scheiß auf den DSG Getriebeölwechsel wie VW es gern hätte (bei 60.000 km) und halte dich an die Vorgaben von ZF: alle 60.000 km Ölwechsel mit Spülung + neuer Filter
- Das DSG nicht wie einen Wandler fahren sondern wie einen Schalter (nicht mit hoher Last schleichen lassen, solang nicht mind. der 1. she kurze gang wirklich drin ist (sieht man leicht))
- Den Motor immer erst warm fahren (mind. 60°C Motoröltemperatur) ehe er richtig ran muss, unter 60°C geht es auf die Kolbenringe und Laufbuchsen sonst
- Dem Motor eine Abkühlphase gönnen (Motoröltemperatur unter 100°C) ehe man ihn abstellt, das schont den Turbo und den Motor
- Es ist ein Bus, ein Kleintransporter - kein Rennwagen. Heist nicht das man kriechen muss, aber wer 2 to Leergewicht ständig mit Vollgas prügelt, muss mit Konsequenzen rechnen
Damit hab ich im T4 den ersten Motor auf 23 Jahre und 355.000 km gebracht und der könnte sicher die 500.000 noch voll machen. Beim T6 scheint das ebenso zu funktionieren, soweit man Berichte liest und mal ein wenig tiefer gräbt für die Analyse.
Die Transit (Ford) und die Dokker (Dacia) machen weit weniger Arbeit und Probleme wie das VeryWicked Graffel.
OK, die Kisten werden im Bau nicht geschont aber das muss das Boot abkönnen.
Ich kenne dich ja nicht persönlich und will dir nicht zu nahe treten - aber es liest sich, wie wenn die Kisten ordentlich getreten werden egal ob der Motor kalt ist oder überhitzt abgestellt wird. Ein Dacia würde uns gar nichts nützen weil schlicht zu klein und der Transit bzw. Tourneo Custom (ist im Endeffekt ein Transit mit besserer Ausstattung) war hier bei uns weder billiger (Ausstattungsbereinigt!) noch ansatzweise besser, ja leider noch nicht mal gleich auf. Das mag beim blanken Kastenwagen anders sein, da bin ich außen vor mangels Erfahrung.
Was ich merkwürdig finde - viele schimpfen auf VW: zu teuer, halten nicht, Abgasskandal. Dennoch werden die verkauft wie geschnitten Brot, die Gebrauchtpreise sind extrem hoch (das geht nur, wenn Nachfrage da ist) und bez. Abgasskandal - da haben Am Ende ja auch BMW, Mercedes, Audi beschissen und ich sags mal salopp, die konnten das, weils der Staat und Vereine wie der ADAC mit sich haben machen lassen. Das VW praktisch immer mit dem Skandal in der Presse ist, Mercedes und BMW und selbst Audi aber irgendwie sich weg ducken können verstehe ich nicht. Schuldig sind se alle, bei Audi/VW viel es eben nur zuerst auf, so sehe ich das.
Auch preislich finde ich ist der T viel zu teuer für das was man bekommt.
Ansichtssache, aber ja, ich finde die Preise auch extrem hoch und genau deshalb wurde es wie beim T4 auch schon, wieder kein Neuwagen. Da ist mir das Geld einfach zu hart verdient für. Und man sollte die Gebrauchtpreise nicht vernachlässigen. Einen gebrauchten Ford mit über 100.000 km bekommt man vergleichsweise hinterher geworfen. Beim VW Bus kann selbst der Motor hin sein, den bekommst du immer noch relativ gut los. Warum? Weil den eben doch viele haben wollen...
Wenn du eine Empfehlung willst, schau dich entwederns nach einem guten T5 mit 1,6er Motor um oder wechsle den Hersteller.
Ich denke mal du meinst wenn, dann den T 5 mit 1,9er TDI. Ich finde 2 Liter in nem 2-3,5 to Auto schon grenzwertig, aber ein 1.6er (wäre im Toyota verbaut gewesen) - nein danke, das Motörchen würde ja noch mehr geschunden. Ob T 5 (Erste Ausführung, T 5.1 (Facelift), T 6 (oder auch T 5.2) ist nahezu egal, es ist die identische Karosse mit Änderungen bei den Motoren und der Ausstattung. Der T 6.1 hat zwar noch die Karosse und neue Assistenzsysteme, aber ein Cockpit wo gespart wurde. Die T 5 mit 5 Zyl. Commonrail gelten als anfällig bei den PDEs, als Langläufer gelten die alten klassichen 5 Zyl. TDIs wie im T4 oder den ersten T5...
Bei uns wurde es wie schon angedeutet ein gebrauchter T6 Multivan (Jahreswagen) in Grundfarbe Candyweiß (Uni-Weiß) mit dem 2.0 150 PS TDI (EUR 6d Temp und deshalb nicht älter als 10/2018 möglich, ältere nur Euro 6) und 7-Gang DSG von privat gekauft, da wir nur dort einen mit guter Ausstattung (Markise schon dran, LED Fahrlicht/Rücklicht, ComfortLine Ausstattung (leiser, mehr Ablagen, schöneres Amaturenbrett), doppelt Bereift mit Michelin Reifen, Standheizung, Schwerlastauszug hinten (300kg belastbar) und weiteren Details wie Landstromanschluss, LED auch innen, bereits getönte Scheiben hinten, ...) fanden, wo nach Überprüfung der
FIN bei VW, Probefahrt und langen Gesprächen mit dem Verkäuferehepaar genug Vertrauen da war, dass wir ihn genommen haben. Die Geschichte zum Fahrzeug war in allen Punkten plausibel, die Historie nachweisbar. Restrisiko bleibt freilich immer, aber die ersten 7 tausend km hat der dieses Jahr nun schon mit uns hinter sich und das ohne wenn und aber.
So haben wir ihn in Hessen gekauft:
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Und ihn dann dank Folierer im Bekanntenkreis etwas mehr Richtung Zetor getrimmt und paar günstige Felgen von ATU (Aluett) fürn Sommer - außerdem putzt man sich so nicht mehr zu tode.
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Netter Nebeneffekt, man wird damit auch mal einfach unverhofft von Zetor Fans angesprochen, was ich persönlich klasse finde weil sich meist sehr interessante Gespräche daraus ergeben.
Unser alter T4 geht nun demnächst in seine wohl verdiente Rente für kleines Geld vom Hof.
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Der T6 wird von mir und hoffentlich nem Kumpel zusammen noch eine Konservierung erhalten und dann, da bin ich eben Optimist, wieder viele Jahre halten, vielleicht weniger wie der T4, das weiß man aber eh erst wenn es soweit ist. Aber 10-15 Jahre sollten wieder drin sein.
Aber was die mit dem T7 gemeinsam mit Ford vor haben, das ist ein großer Schritt zurück bei der Funktionalität und dem Nutzwert zu Gunsten der Plattform und Motoren. Merke, ein Auto muss heute nicht mehr vordergründig nützlich sein, es muss zu aller erst ökologisch OK sein, und erst danach noch n bisl nützlich.