Frage Getriebe Zetor 4712 und UTTO-Öle

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Majestic

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Zetor 4712
Liebe Zetor-Gemeinde,

nach dem aufmerksamen Studium des Lexikons und des Forums, bin ich fast zu dem Schluss gekommen, dass ein SAE 80W-90 GL-4 Öl für das Getriebe/Hydraulik meines Zetor 4712 (Bj. 1978) korrekt ist. :)

Ich lese aber nun immer wieder von UTTO-Ölen, die für das Getriebe und die Hydraulik gemeinsam bestimmt sind und ganz toll dafür sind... Mache ich mit dem SAE 80W-90 Öl nun irgendetwas falsch? Es handelt sich ja bei diesem Öl ja nur um ein "reines" Getriebeöl, welches der Zetor auch für die Hydraulik verwendet (angedacht ist die Erweiterung der Hydraulik um einen einfachen Ölanschluss für einen Kipper). Ich persönlich würde bei der alten Maschine eher zu dem "alten" SAE 80W-90 Öl greifen. Wie seht Ihr das?

Danke!
 
Was sagt denn deine Bedienungsanleitung? ;)

Sicher doch Paramol PP80 oder PP90 oder eben SAE 80W90 API GL4 - was sollte man damit falsch machen? Das ist ein Standardöl, und dürfte in den allermeisten Geräten eh ab Werk drin sein.
Wichtig ist die Wechselintervalle einzuhalten oder je nach Einsatzsituation auch mal vorzuziehen wenn das Öl verschmutzt ist.

Mein Zetor ist nun 36 Jahre und 7.600 Bh alt - ihm gehts Getriebe mäßig und Hydraulikmäßig bestens und das mit SAE 80 W 90 API GL4. Warum auch nicht... :) Nimm das, es wird prima funktionieren. :like
 
Danke! Ich dachte eher daran, das Geräte, die am Aussenkreis angeschlossen werden das Getriebeöl dann nicht so gut vertragen...

In der Anleitung steht nur SAE 80 drin. Das bekommt man heute aber nur für ordentlich Geld.
 
Ja, da ist aber SAE 80W90 gemeint, API GL4 passt. :)
 
hallo in der runde.
das mit dem getriebeöl ist so nee sache.Original ist im Getiebe 80W 90 Getreibeöl drin.Heutzutage muss man sehen was für Anbaugeräte mit Hydraulik verwendet werden.Zum anderen mus auch die Frage gestellt werden ob der Schlepper viel im Winter genutzt wird.Ich für mich habe ein Kompromis gemacht.Es gibt ja ein universal Getriebe und Hydrauliköl..Das fahre ich jetzt seit 30 Jahren weil ich Gerätschaften habe mit wechselnden Schleppern.Einn Coktailmix ist nicht ganz zu vermeiden aber bis jetzt sind keine Schäden aufgetreten.
Mfg
 
Dann stellt sich ja die Frage, ob ein Universalgetriebeöl z.B. SAE 80W90 GL-4 der Hydraulik oder den angebauten Geräten mit Ölanschluss tatsächlich schadet und eventuell die Dichtungen beschädigt?
Worin genau liegt der Unterschied zwischen UTTO-Ölen und einem "normalen" Getriebeöl? Weiß das jemand?
 
Hallo

das UTTO ist meiner Meinung nach ein Zwischending also dünner wie Getriebeöl mit der Kennung 80W90 und dicker wie Hydrauliköl. Ich hatte das UTTO mal von der Firma Pennasol, damit hat sich das Getriebe nach kurzer Aufwärmphase schlecht schalten lassen. Das UTTO von Addinol soll dickflüssiger sein.
Ich persönlich verwende ein normales 80W90 Getriebeöl von Mannol, was sich gut schalten lässt und in der Hydraulik auch bei -10 Grad funktioniert. Und preislich bin ich damit weit unter dem UTTO.
Mal ehrlich zu DDR-Zeiten sind alle 5211 usw. mit normalem Getriebeöl gelaufen, weil es kein UTTO gab. Und die meisten davon laufen heute noch.
 
:hm

Schauen wir uns doch mal die ursprüngliche Forderung seitens des Herstellers "Zetor" mal am Beispiel Zetor 5211- 7245
(warum der? weil die höchste Ausbaustufe und letzte Angaben noch vor der Wende) an:
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Das empfohlene Öl - Paramol PP 80 (gibts auch heute noch, wer es super-exakt-ganz-genau haben will) ;)



Was sagt den der Ölhersteller Paramol/Mogul zu seinem Öl?
Der sagt Paramo PP 80 = SAE 80W API GL4, ISO VG 68

Der Joachim kann ja viel erzählen... jupp, kann er. Aber er kann auch verlinken. :D ;) Bitte schön:
https://eshop.paramo.cz/produkty/KatalogovyList.aspx?kodproduktu=V531435
Für Klick-Faule:
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Ok, und das sind ja Erkenntnisse vergangener Jahrzehnte - was sagt denn Zetor heute?

Also mal in eine halbwegs aktuelle Bedienungsanleitung geschaut - hier die vom Zetor Proxima Plus 8541-10541 von 2006:
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Und siehe da - es wird immer noch Paramo PP 80 empfohlen, neben anderen Ölen. Also weiterhin ein SAE 80W API GL 4, man könnte das auch als SAE 80W 80 API GL4 bezeichnen, was ja aber Quatsch wäre. Wenn mans ganz pennibel nimmt, ja, ein SAE 80W 90 API GL4 ist minimal "dicker" als ein SAE 80W API GL4 wenn es um höhere Temperaturen geht.

Um es noch interessanter zu machen muss man erwähnen das Öle vor einiger Zeit etwas, wie sag ichs... :denk2:, umklassifiziert wurden. :hä2

Ein SAE 80W ist heute (auch) ein SAE 10W30 UTTO

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Aber halt, war da nicht mal was?
Die Ölklasse SAE 80 reichte früher mal von 7 - 13,5 mm²/s 100°C
Seit Einführung der SAE 85 wurde die SAE 80 aber eingeschränkt !

Heut schaut es nun so aus:
SAE 80: 7 - 11 mm²/s 100°C
SAE 85: 11 - 13,5 mm²/s 100°C

Deshalb kann ein heutiges SAE 80 W eigentlich nur zu dünn sein und die Empfehlung hätte auf ein SAE 85 W oder SAE 80 W 90 oder SAE 85 W 90 geändert werden sollen.

In diesem Zusammenhang interessant: https://www.widman.biz/English/Tables/ISO-SAE.html



Kurz um - das ganze ist n bisschen wie der Glaubenskrieg in der 2-Takt Gemeinde um die Ölsorten und Beimischmengen. Man kann sichs schwer machen oder einfach das fahren, was vom Hersteller freigegeben wurde.:dafür

Und mit den Hinweisen/Tipps hier: https://www.zetor-forum.de/ressourcen/fluessigkeiten-uebersicht-oele-kuehlw-bremsfl-fett.27/ hat noch keiner seinem Zetor geschadet denke ich. :) ;)
 

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Nicht schlecht! Vielen Dank für die sehr schöne Ausarbeitung.
Für mich ist jetzt ein 80W90 GL4 Öl = UTTO
Fertig. Die Wahl ist jetzt auf ein Standard Universalgetriebeöl 80W90 GL4 der Firma M***** gefallen. :)
 
So wichtig wie das passende Öl, ist halt auch dessen Filterung und der rechtzeitige Wechsel. Gilt eigentlich für alle Flüssigkeiten, was gern vergessen wird ist z.B. auch das Kühlwasser alle spätestens 3-5 Jahre zu ersetzen weil dessen Rostschutz mit den Jahren verschleißt, auch wenn der Frostschutz gegeben bleibt... anderes Thema. ;)
 
Mach da bloß kein Fass auf mit der Kühlflüssigkeit!
Ich sage nur Glysantin G48 vs. Glysantin Classic... :)
 
Ich? Nie... ;)
 
Mach einfach ein 80w90 rein und fertig, fahre ich in meinem 6711 auch, und der muss doch abundann noch ordentlich schuften bisher noch keine Probleme gehabt. Wechselintervalle einhalten, inkl Rücklaufilter reinigen und vorallem Saugfilter (sau ärbert)
 
Noch ne praktische Frage: Ich oeffne an der Unterseite des Traktor zwei Oelablassschrauben (Mitte Getriebe und in der naehe der Hydraulik), lasse das Oel ab und kippe dann unter dem Lenkrad (neben dem Getriebeoelmessstab) 25 l Oel nur in diese Oeffung hinein? Davor reinige ich natürlich noch den Hydraulikfilter unter dem Fahrersitz. Passt das so?
 
Eigentlich, nein.

Da wo die hintere Ölablasschraube ist, ist ja ein runder Deckel. Das ist der Pumpendeckel. Eigentlich muss man den auch mal abbauen, denn an diesen innen angeschraubt sitzt der Saugfilter, der gern vergessen wird. Der muss gereinigt oder wenn defekt ersetzt werden. Dazu muss der Pumpendeckel ab, was auch eine neue Dichtung und paar kleine weitere dafür bedingt, kostet aber nicht die Welt und könntest du bei ( ETH-Weisse, PN, Email, Anruf) mir bekommen.

Ansonsten stimmt es soweit wie du sagst. Vor dem ablassen bitte warm fahren und dann direkt nach dem warm fahren ablassen um so viel wie möglich Schmutz/Abrieb mit raus zu bekommen. :)
 
Was fällt mir da eigentlich alles auf den Kopf, wenn ich den Deckel abnehme? :)
Er hat ja auch Schrauben im Innenbereich.
 
Gar nichts, du hälst den Deckel mal gut fest. ;)

Der Deckel wiegt schon einiges, da ist auch die Hydraulikpumpe aufgeschraubt u.a.. Aber er ist problemlos alleine zu demontieren und wieder zu montieren.
 
So... Endlich steht der Getriebeölwechsel beim 4712 bevor. Eine Frage habe ich noch. Mein Zetor hat einen Rasspe Mähwerksantrieb unter dem Traktor, um einen Messerbalken damit zu betreiben. Dieser Antrieb hat scheinbar ebenfalls eine Ölablassschraube (s. Bild unten, Mitte). Welches Öl fließt ab, wenn ich diese öffne? Auch das Getriebeöl des Zetor Traktors oder nur das Getriebeöl des Mähwerks? Das Mähwerk hat scheinbar keine Einfüllöffnung. Daher vermute ich eine Kopplung beider Getriebe. Habe ich recht? :)


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Ich glaube du hast recht das Getriebe wird ja nur von unten aufgeschraubt und somit direkt mit dem Getriebe verbunden
 

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