Natürlich verarschen die uns jetzt wird das wieder rein geholt was in den letzten 2 Corona Jahren nicht verdient worden ist
Ä ... nöö ... auch wärend Corona musste geheizt werden. Also was soll bitte Corona mit dem Verbrauch und den Kosten zu tun haben? Natürlich wurde hier und da durch Schließungen etwas weniger verbraucht, aber das ist nicht der Rede Wert.
Als Hauptursache sehe ich eher die Deutsche und Europäische Energiepolitik. Frankreich scheint gern mit der AKW-
Wartung zu warten bis die Kacke am dampfen ist. Das dies dann innereuropäisch schlecht abgesprochen wird (während Deutschland seine funktionierenden AKWs abschaltet) ist ein weiterer Baustein zur Verteuerung.
Extrem angeheizt wurde und wird die Situation im Pelletmarkt dann aber durch:
- aus dem markt verbannen von Ölheizungen
- seit der russischen Invasion in die Ukraine spontane verbannung von Gasheizungen
- den hohen Strompreis und damit ausbremsen von elektrischer Heizung (WP z.B.)
- die ad hoc beschleunigte PV-Strom Initiative in einer Situation der Weltweiten Lieferkettenprobleme
Das führt dazu, das erheblich mehr Hausbesitzer als noch vor einem halben Jahr keine andere Chance mehr sehen, und von
Öl- oder Gasheizung zur Pelletheizung "flüchten", was die Nachfrage nach Pellets schnell drastisch erhöht hat und wohl noch weiter erhöhen wird. Dazu kommt das sich durch den steigenden Preis, ein Angst.Mechanismus in Gang gesetzt hat der zu fast schon Hamsterkäufen führt, wo Leute sich nicht nur für ein Jahr Brennstoff kaufen, sondern versuchen gleich für 2-3 Jahre einzudecken. Wobei das wohl nicht die Mehrheit sein wird und ich denke, das der Anheizer derzeit eher der Zuwachs an Pelletanlagen das Problem Preis befeuert.
@Dalton
wenn du meinst, 450 Euro sei teuer, dann schau mal nach Deutschland - diese Schwelle wurde hier schon lange gerissen und man kauft derzeit je nach Region eher für 650-800 Euro / Tonne die Pellets. Wahnsinn.
Ich brauch im Jahr grob 8.500 bis 9.500 kg Pellets um über eine Saison zu kommen. Letztes Jahr hab ich im August rund 1.800 Euro bezahlt. Dieses Jahr hab ich dann doch lieber schon im Mai gekauft, weil ich kein Sommer-Tief kommen sah und hab 8,5 Tonnen zu 352 €/t kaufen müssen (rund 3.000 €). Bisher bin ich da fast noch froh drüber:
Quelle:
Pelletpreise im Vergleich | HeizPellets24 (https://www.heizpellets24.de/pelletpreis)
Würde ich heute 8,5 to Pellets kaufen wollen, müsste ich also mindestens 6.500 Euro zahlen und damit 4.700 mehr wie letztes Jahr. Krank...
Quelle:
Pelletpreise im Vergleich | HeizPellets24 (https://www.heizpellets24.de/pelletpreis)
Wobei hier zu sehen ist das DINplus Pellets schon kaum noch zu bekommen sind. ENplus ist der DINplus sehr nahe, aber int. Norm (ISO) ist schlechter.
Wie du siehst, hat man in Deutschland im Schnitt die 700 Euro schon eine Zeit lang überschritten... wenn du noch für 600 Euro einkaufen kannst - freu dich.
kein Senf zeit 3 Monate .Sonst in Europa findet mann in Menge und zu einem guten Preiß , war das gleiche mit Speizeöl
Ist hier nicht der Fall. Es gibt Speiseöl und Senf in normalen Mengen zu relativ normalen Preisen. Ich vermute mal das auch hier Hamsterkäufe auf Grund medial angestachelter Bürger das Problem erst so richtig in Fahrt gebracht haben. Das einzige was hier immer mal aus ist ist stilles Trinkwasser in Einwegflaschen und es gibt Bitten seitens des Handels Leergut zeitnah zurück zu bringen - was den Schluss zulässt das mal wieder verstärkt gehamstert wird und womit das Problem durch uns noch verschärft wird. Den gleichen Mechanismus gabs in der DDR - durch einen Mangel eine Zeit lang, entstand eine Jahrzehnte anhaltende Hamstermentalität die bis zum Ende der DDR den Mangel anhalten lies. Wir Menschen sind halt Egoisten und lernen nicht aus den alten Fehlern. Leider.
Ich wollte dieses Jahr auch auf Pellets umsteigen der Kessel den ich mir ausgesucht habe ist in 4 Monaten um 500€ im Preis gestiegen
Jetzt mal ehrlich - 500 Euro? Das ist angesichts der allgemeinen Teuerung in den letzten 6 Monaten doch noch extrem human und wäre für mich noch fast ein Grund zur Freude (so traurig das ist) statt mich darüber zu ärgern. Einzig der Pelletpreis ist echt schmerzhaft geworden.
Bin immer noch ein pro für Hackschnitzel oder Stück Holz
Ist aber immer noch nur Regional sinnvoll, wenn Wald ausreichend vorhanden oder man sie bestenfalls selbst erzeugt. Zumal in Privaten EVHs dafür der Platz gar nicht da ist weil der Brennstoff ungleich mehr Platz benötigt.
Meine pers. Energiewende schaut so aus:
- aufbauen einer 30 kWp PV-Anlage (60% Süd, 30% Ost) mit erstmal 10kWh Speicher
- einbauen einer 18 kWh Luftwärmepumpe für Heizung und weiter betreiben einer kleinen LWP fürs Warmwasser
- Verbrauch optimieren auf Eigenstrom, eventuell 2023 nochmals 30 kWp PV installieren (100% Westlage, hab genug Dächer )
- deutliche Reduktion des Pelletverbrauchs (im Idealfall mittel- langfristig Weggang von der Pelletheizung die wir seit 2005 eingebaut haben)
- Eventuell errichten eines Grundofens im Erdgeschoss, eventuell mit WW-Anbindung für Notfälle und bei Brennholzüberschuss
Um es kurz zu machen - Abhängigkeiten von politischen Entscheidungen reduzieren, und Marktabhängigkeiten ebenfalls reduzieren. Auch wenn mich das jetzt viel Geld kostet, für mein Seelenwohl ist das die beste Option auf absehbare Zeit.