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Frage Zetor 3340 Bj.1996 - Kupplung klebt bei Minusgraden; löst sich aber durch wechseln der Schaltgruppen

DoneWirt

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Josh
Traktor/en
3340
Hallo zusammen,

ich habe mir bereits einige Forumsbeiträge zum Thema Getriebe und Kupplung durchgelesen.
Leider passt keiner genau auf mein Problem (oder ich verstehe irgendwas nicht ausreichend), deshalb möchte ich es hier kurz erklären.

Bei den aktuellen sehr kalten Temperaturen habe ich folgendes neues Problem:
Beim bzw. nach dem Starten trennt die Kupplung nicht, und ich kann keinen Gang einlegen. (Starten muss bereits ohne Gang erfolgen weil ansonsten der Anlasser den Traktor bewegt.)
Allerdings, wenn ich dann zwischen der schnellen und der langsamen Gruppe hin und her schalte, funktioniert nach einigen Versuchen plötzlich wieder alles einwandfrei. Die Gänge gehen dann ohne Störgeräusche rein, und auch während längeren Fahrten gibt es keine Probleme mehr. Es ist immer nur direkt nach dem Kaltstart.

Ich habe die Füllmenge des Getriebeöls überprüft, und sie ist ausreichend. Allerdings ist das Öl im Winter etwas fest bzw. sichtbar dickflüssig. Die könnte m. E. nach zu diesem winterlichen Problem der klebenden Kupplung führen.

Da das Auskuppeln und Schalten nach den geschilderten Anfangsproblemen dann wieder einwandfrei funktioniert, spricht gegen ein grundsätzliches Problem der hydraulische Kupplung (Zylinder etc.) als Fehlerquelle oder?

Hauptvermutung:
Kupplung klebt im Winter bereits nach kurzer Standzeit (1 Nacht) aufgrund des "falschen" Getriebeöls in Kombination mit feuchte und Kälte.
Allerdings geht mir nicht ein wieso sich diese beim Wechseln zwischen den Gruppen und mehrfachen Treten einfach so löst, und die Gänge dann plötzlich wie gewohnt geräuschlos eingelegt werden können. Bei Anderen Fällen ist zum Lösen ja eine erhebliche Gewalteinwirkung notwendig! Das mehrfache Treten der Kupplung alleine ist übrigens auch nach mehr als 10 Minuten Warmlaufen lassen bisher nicht ausreichend gewesen.

Sonstige Gedankengänge:
kann verbliebende Vorspannung im Antriebsstrang das erste Auskuppeln verhindern? Löst sich diese Vorspannung dann durch das Wechseln der Gruppen? Das Wechseln zwischen den Gruppen fühlt sich allerdings ok an, also keine erhöhte Kraftaufwendung am Hebel notwendig. Von dem was ich bisher gelesen habe blockiert diese Spannung ja eher eben diesen Wechsel zwischen den Gruppen und hat nicht die oben beschriebene Auswirkung auf die Kupplung.

Ziel:
Würde das gerne soweit klären, dass ich entscheiden kann, ob ich einfach das Frühjahr abwarten kann und dann im warmen einen Ölwechsel mache der das Problem hoffentlich dauerhaft beseitigen sollte ODER ob das Öl nicht das Problem ist und ich den Winter nutze und mich näher mit der hydraulischen Kupplung befasse (Zylinder wechseln, Wege messen etc.) und ggf. auch eine neuen Kupplungsscheibe erforderlich ist.
Da ja nach dem Anfangsproblem dann alles wieder normal läuft und es sich problemlos schalten lässt mach ich mir bisher immerhin keine Sorgen dass es am Getriebe selbst liegt bzw. ich dieses mit meiner Übergangslösung (Wechseln der Schaltgruppen und mehrfaches treten der Kupplung bis ebendiese wieder normal funktioniert) beschädige, oder wie seht ihr das?

Der Traktor ist eben abgestellt unter einem ausreichend großen aber auf zwei Seiten offenen Unterstand.
Der Allrad ist dauerhaft eingeschaltet.

Ich wäre dankbar für eure Meinungen oder ähnliche Erfahrungen!

Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe!

Beste Grüße,
Joshi

PS:
Ist Warm laufen lassen hier überhaupt förderlich bei Problemen mit der Kupplung? wie startet Ihr möglichst schonend bei Minusgraden?
ist zum Losreißen der Kupplung das Anlassen mit gedrückter Kupplung und Bremse gar ein üblicher Schritt beim Kaltstart oder nach einer Standzeit?
Hab in der Betriebsanleitung was gelesen, dass die Hydraulikpumpe vor dem Kaltstart manuell ausgeschaltet werden sollte/kann, macht das irgendjemand?
 
In der Kälte lässt sich grundsätzlich jedes Getriebe schlechter schlachten, Wenn dickes Öl 80W90 verwendet wird, das sollte sich aber bald verlaufen. Kannst höchstens mal Utto einfüllen, um dies auszuschließen. Von Fließverbesserern oder sonstigen Zusätzen würde ich Sbstand nehmen. Wenn das nichts hilft, bleibt eigentlich nur Kupplung. Es ist auch so das wenn der Schlepper ohne gang mit kleiner Gruppe in dr Kälte steht und das Getriebe noch kallt ist das er leicht gerollt wird. Einfach Weil das Öl so dick ist und das nächste Zahnrad schon mitnimmt.
Starten immer mit getretener Kupplung, schont Anlasser. Das kalte 80W90 ist für die Hydraulikpumpe auf jeden fall nicht so doll, wenn du die sofort dauerhaft beaspruchst kann die platzen. Selten, aber kommt vor.
Ob sie bei 3340 abschaltar ist weiß ich nicht. Wenn sie im Getriebe sitzt reicht ZW Wahlhebel auf neutral zu stellen.
 
In der Kälte lässt sich grundsätzlich jedes Getriebe schlechter schlachten, Wenn dickes Öl 80W90 verwendet wird
Ich bin mal wieder der komische alte Onkel :D ;) ;)
Bei meinem 5011 und auch beim 7340 ist das eigentlich genau anders herum.
Öl kalt und dick = schaltet sich einfacher, schneller
Öl heiß und dünn = schaltet sich schlechter weil die Getriebeeingangswelle(n) nicht so sehr vom Öl "gebremst " werden wie bei kaltem Öl.
:ka:

Bei neueren Schleppern kann das gerne anders sein - ist es auch wenn ich so drüber nach denke, bei Schleppern mit Lastschaltung z.B. schaltet es sich warm besser wie kalt (Fend Favorit bspw.). Da ging die Lastschaltung garstig wenn der kalt war un die Handschaltung ging etwas schwerer. :denk2:

Kannst höchstens mal Utto einfüllen, um dies auszuschließen.
Nur bitte bei API GL4 bleiben und kein GL5 verwenden.
Bei API GL5 lassen sich die UR1er mit klassischer Teilsynchronisierung auch schlechter schalten. Daher GL4 wie im Handbuch angegeben.

Sbstand ??? WTF... :boah
Nein Spaß - was würdest du nehmen?

Es ist auch so das wenn der Schlepper ohne gang mit kleiner Gruppe in dr Kälte steht und das Getriebe noch kallt ist das er leicht gerollt wird. Einfach Weil das Öl so dick ist und das nächste Zahnrad schon mitnimmt.
Hatte ich noch nie, zumindest bis -8°C und fießem Wind um den Traktor. :ka:
 
(Starten muss bereits ohne Gang erfolgen weil ansonsten der Anlasser den Traktor bewegt.)
Ok - Klugscheißer an: das sollte man doch sowie so, aus Sicherheitsgründen tun. ;)

Allerdings ist das Öl im Winter etwas fest bzw. sichtbar dickflüssig. Die könnte m. E. nach zu diesem winterlichen Problem der klebenden Kupplung führen.
??? du hast eine 2-stufen Trockenkupplung im Traktor. Die sieht normal kein Getriebeöl und wenn, sollte die nicht verkleben sondern durch rutschen.

Hast du denn mal geschaut ob sich dein Ausrücklager weit genug bewegt?
Kupplungsausrückhebel korrekt eingestellt?
Wie weit fährt denn der Kolben des Nehmerzylinders der Kupplung aus (der unten an der Kupplungsglocke)
ist recht Rost an der Getriebeeingangswelle?
Könnte es sein dass das Pilotlager hinüber ist?
...
 
Für mich macht das alles keinen Sinn.
Klingt wie wenn da Wasser im Spiel ist...
Wann wurde das letzte Mal die Kupplungsbetätigung geschmiert?

@Joachim kann man bei dem BJ noch die Getriebewelle selber schmieren?
 
Naja, bei ganz kalt ists erfahrungsgemäß schon so das das alles bischen zäher geht.... Die bayrische luft😜
Und ich nehme Abstand, sonst nichts🤣
Der 7341 rollt immer bissl in kleiner Gruppe, so ab -5 grad geht das bissl los🫡
Wenns nur bei Kälte ist, ist schon kurios, aber wenns öl nicht ist dann an der Kupplung schaun was fehlt, wie Joachim schrieb👍🏽
 
??? du hast eine 2-stufen Trockenkupplung im Traktor. Die sieht normal kein Getriebeöl und wenn, sollte die nicht verkleben sondern durch rutschen.
Ah ja, danke für die Klarstellung! Da war ich mit meiner allgemeinen Recherche zu klebenden Kupplung dann ganz schön auf dem Holzweg... gibt noch viel zu lernen über meinen Zetor :D
Hast du denn mal geschaut ob sich dein Ausrücklager weit genug bewegt?
Kupplungsausrückhebel korrekt eingestellt?
Wie weit fährt denn der Kolben des Nehmerzylinders der Kupplung aus (der unten an der Kupplungsglocke)
ist recht Rost an der Getriebeeingangswelle?
Könnte es sein dass das Pilotlager hinüber ist?
Werde ich möglichst alles in der nächsten Zeit mal anhand von den anderen entsprechenden Forumsbeiträgen überprüfen und hier berichten. :)

Rost an der Getriebeeingangswelle würde dann gerade m. E. nach noch am besten dazu passen dass nach dem ersten "Lösen" wieder alles wunderbar funktioniert bis zur nächsten Standzeit. Oder passt das auch auf die anderen möglichen Ursachen?
 
@Joachim kann man bei dem BJ noch die Getriebewelle selber schmieren?
Ja, beim Einbauen der Kupplung (Sachs - Kupplungsfett, an Wellen und Mitnehmern) und zumindest mein Economic hat noch die Möglichkeit die Ausrücklager zu schmieren. Letzteres hat aber eher nichts mit der "klebenden" oder schlicht "nicht sauber trennenden" Kupplung vom Fragesteller zu tun, denke ich. :)

Rost an der Getriebeeingangswelle würde dann gerade m. E. nach noch am besten dazu passen dass nach dem ersten "Lösen" wieder alles wunderbar funktioniert bis zur nächsten Standzeit. Oder passt das auch auf die anderen möglichen Ursachen?
  • Rost, Verschleiß am Mitnehmer der Kupplungsscheiben
  • und/oder Rost, Verschleiß an Getriebeeingangswelle (egal ob Hohlwelle (PTO) oder Vollwelle (Fahrkupplung)),
  • und/oderfehlende Schmierung (bei Einbau der Kupplungsscheiben)
  • und7oder falsches Schmiermittel (bei Einbau der Kupplungsscheiben)
  • und/oder lange Standzeiten bei hoher Luftfeuchte
  • und/oder überdurchschnittlich häufiges Waschen
... sind alles mögliche Ursachen für eine "klebende" Kupplung, wobei das Wort "klebende" hier auch missverständlich sein kann.
Gemeint ist das die Fahrkupplungsscheibe an der Schwungmasse anhaftet oder sich nicht alleine, bei getrennter Kupplung, weit genug von der Schwungmasse entfernt und es zu einem Mitschleppeffekt kommt, der um so stärker ist, je dünner das Getriebeöl ist (also auch je wärmer dieses ist). Durch den Mittschleppeffekt kommt die Kupplungsscheibe und damit die Getriebeeingangswelle nicht zum stehen und folglich gibts Geräusche beim Gang einlegen und damit Verschleiß...

Ähnlich wirkt kann sich ein defektes Pilotlager (sitzt mittig in der Kurbelwelle) auf die Fahrkupplung auswirken. Wenn du die Kupplung trittst, kommt normal die Kupplungsscheibe und die Getriebeeingangswelle zum stehen, solange das Pilotlager gängig ist. Wird das Pilotlager hingegen schwergehend durch Verschleiß, kommt es auch hier zu einem Mitschleppeffekt der wieder um so stärker ausgeprägt ist, je dünner das Getriebeöl ist.

Sollte (!!) es Rost, Schmutz (Abrieb + falsches Schmiermittel), Verschleiß sein, hilft eh nur blocken und nach dem Rechten sehen, ggf. Teile austauschen oder auch nur sauber machen und dann neu und richtig abschmieren, wenn man Glück hat.
Ansonsten halt nie über Wochen oder Monate bei hoher Luftfeuchte draußen stehen lassen, ein Traktor brauch eine trockene Garage/Schuppen/Scheune/Halle. ;)


Und zum Schluss das "Beste" - man kanss von außen kaum erkennen, ob die Fahrkupplungsscheibe wirklich richtig trennt und frei beweglich ist. ;)
Ob deren Mitnehmer, die Welle oder das Pilotlager noch i.O. sind. Aber normalerweise, wenn bei Kupplungstausch/-einbau kein Mist gemacht wurde, funktioniert das alles auch bis die Scheibe eh verschlissen ist. In der Praxis sehe ich aber recht häufig falsch oder ungeschmierte Wellen/Mitnehmer, Pilotlager die nicht getauscht wurden bei Kupplungswechsel sowie zusätzlch teils gruselig eingestellte Kupplungsautomaten.
 
beim Einbauen der Kupplung (Sachs - Kupplungsfett, an Wellen und Mitnehmern) und zumindest mein Economic hat noch die Möglichkeit die Ausrücklager zu schmieren. Letzteres hat aber eher nichts mit der "klebenden" oder schlicht "nicht sauber trennenden" Kupplung vom Fragesteller zu tun, denke ich. :)

Beim schmieren geht ein gewisser Teil vom öl ja auch auf die Getriebewelle und erleichtert das verschieben der Kupplungsscheibe
 
Gehe zu: https://www.youtube.com/watch?v=SbwCnVJ5Clk


;)

Im Buch steht - "einige Tropfen" Öl... nicht "ein Spritzer" oder "voll machen bis zur Markierung". :D ;) ;)

Im Ernst - normal kommt da mMn. kein Öl so ohne weiteres ran oder?
Zumal das ja durch die Fliehkräfte ruck zuck am Kupplungsbelag landen würde. Zumal es dann ja noch an der Zapfwellenkupplungsscheibe (bzw. deren Mitnehmer) vorbei kommen müsste um bis zur Fahrkupplungsscheibe vorzudringen.

Das können wir aber mal an Franks Zetor 5211 zum Wintertreffen testen, wieviel Öl da nötig ist, bis der Mitnehmer der Fahrkupplungsscheibe etwas Öl gesehen hat. :D
 

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