Bericht Zetor 3045 4x4 (Bj. 1967) Instandsetzung, Reparatur, Erfahrungsbericht

Eher: bei der Nachfertigung von Antriebswellen, weil das was theoretisch verfügbar sein solle, aber praktisch nicht ist einfach nicht kommt und mir langsam den letzten Nerv raubt. Desweiteren gibt es zwar auch da eine weitere Nachfertigung, die aber im Preis beinahe das doppelte kosten soll und Umbauten am Achsgehäuse erforderlich machen würde, wovor ich mich scheue und du sicher auch.

Da ich kein "Kameraden-Schwein" bin (war und sein werde) :D ;) , such ich natürlich an einer Lösung für mehr als einen Zetor 3045 und zwar einer Lösung, mit der wir auch wirklich lange wieder Spaß mit unseren Allradlern haben können. :) Ich sag mal so, der Leidensdruck hat sich mit meinem 3045 damit schon mal mehr als verdoppelt. ;)
 
Darf ich mal fragen was bei den vorderen Antriebswellen gern kaputt wird :bibber

Bei mir war ein Kreuzgelenk defekt, keine Ahnung warum das hats komplet zerlegt gehabt.

Aber ich hab ja keine Zetor Vorderachse:lala
Gott schütze uns vor bösen Frauen und Achsen die, die Italiener bauen:engel
 
Wie soll ich sagen... nun, alles. ;)

Die Gelenke sind relativ groß und viel-teilig gebaut, Einzelteile nur noch unvollständig zu beschaffen (selbst über ungewöhnliche Wege) und die Wellen laufen in den Lagerbuchsen der Vorderachse halt auch ein. Es ist halt relativ frühe Allradtechnik der 1960iger Jahre und nicht vergleichbar mit deiner Achse, am 5243. Auch Zetor hat später weit bessere Achsen gebaut.

Aber die Vorderachse vom 3045 (einen 4045 gab es offiziell nie von Zetor !) bzw. 3545, 4545 sind technisch dennoch sehr interessant und auffällig konstruiert, ab 5545 gab es schon Verbesserungen.
Die Cararro Achsen (sind ja die Italiener) sind an sich auch gute Achsen, nur sind Ersatzteile um den Faktor 4-10 teurer als bei den Zetor Achsen, da sich Cararro nur ungern an Normen gehalten hat und man immer wieder auf spezielle Cararro Teile angewiesen ist.

Wenn ich die Achse auf den Montageständern hab, mach ich auch wieder Fotos, jetzt muss erstmal der Montage-Raum neu geweißt und neue Regale aufgestellt werden....
 
Nix für ungut Joachim soll nur n spass sein.
Ja ich bin mir sicher dass du dein möglichstes tust.
Im Endeffekt sind auch die Stützlager der Wellen in der Achse kein Drama, da nur Messing Drehteile.
Auch der Rst wie Anlaufscheiben und Lager ist alles Standard...
ber die Kreuzgelenke der Antriebswelle hat Zetor sehr spannend konstruiert und aufgrund von Platzmangel laufen die Nadellager nicht in Büchsen
sondern direkt in nicht mehr zu beschaffenden Ersatzteilen. Sehen aus wie eine Art Topf oder Dose, der seitlich zwei Angüsse hat um ihn anzuschrauben.
 
Alles gut Axel,

wie gesagt, Dienstag sind wir was schlauer. Und auf jeden Fall bekommen wir unsere beiden 3045 wieder ans laufen. :like
 
Danke Alex. :) :like

Aber ich hab schon von der Vorderachse schlecht geträumt, seit ich weiß das diese einen einzigen Ölhaushalt (von links nach rechts) und im Ölbad laufende Gelenke hat. Wer hat sich das nur ausgedacht... ich hoffe das bekomme ich auch halbwegs dicht. Vermutlich kann man das auch nicht umbauen auf eine aktuelle Abdichtung. Yeah!! ... :bibber
 
Nop alles wird nur über die Kugeln an der Achse und einen fetten Simmerring gedichtet...
Aber vielleicht hilft der Landrover Trick: Getriebefließfett statt Öl. Aber ob die Lager das wieder wollen...
 
Auf jeden Fall eine Schmierung mit Molybden Zusatz um einen gewissen Notlaufschutz zu haben.

Solange wir auf die Gelenkwellen warten, kann man sich ja mal um die Abdichtung kümmern. ;)
 
Ja kann man viel spass dir. Denk viel mehr als die Kugeln feinst zu schleifen und zu polieren wirst kaum machen können... mit Riefen ist sonst der neue Simmerring eh gleich hin. Meiner Meinung nach Wahnsinn die Dichtfläche aus blankem! Stahl einfach so an der Stelle im größten Dreck ungeschützt liegen zu lassen. Aber was nachrüsten ist die Frage.
 
Tja, mein Gedanke ging dahin, zu schauen 9b nicht doch genug Platz für Wellendichtringe ist... Aber wo kann man die Achsteile umarbeiten lassen? Und die Kosten...
 
Da unser Zetor 2011 seine Sitzschale nun behalten soll, der 3045 dafür den Zetor Aerolastic Sitz bekommt, hatte ich schon mal nach Sitzpolstern ausschau gehalten und mir nun diese geholt:

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Für die Armlehnen gibts nichts fertiges, aber das wird für nen Sattler dann kein Thema sein.
 

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Das Grauen hat einen Namen: Vorderachse!

Wir haben übers WE die Werkstatt für den 3045 vorbereitet und dann noch ein wenig an der Vorderachse geschraubt.
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Der Herzbolzen ging gut raus und sieht noch brauchbar aus. Keine Riefen, keine Auswaschungen.

Dann wollten wir mal schauen, wie es um die Vorderachse in Bezug zur Nabenabdichtung steht:
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Die markierten Flächen müssen absolut blank und möglichst glatt sein, damit die Dichtungen:
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bestehend aus mehreren teils geformten Blechringen, einer mit angeklebter Dichtlippe (7), (8), (9) (NBR mit Wurmfeder, links) einer als Druckring (27) (Mitte) und einer als äußerer Abschluss mit einem Filzring (28) (rechts).

Schema der Nabendichtungen: und das soll Öl-dicht sein, da die Gelenke des Allradantriebes in der Vorderachse im Ölbad laufen... :bibber:unsure
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Da wir eh auf die Gelenkwellen warten müssen, haben wir die Zeit genutzt, nach den Dichtungen zu forschen und eventuell eine Bezugsquelle aufgetan.


Kennt sich vielleicht jemand mit der Abdichtung genauer aus? Oder hat Fotos?
 

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Hallo Joachim
UTB 651 sieht genau so aus, währe nur die Größe. Ich denke UTB ist größer, wenn ich wieder Zuhause bin können wir uns mal eine anschauen. Ich hab noch eine liegen.
 
Die Achse soll auch zumindest mit rumänischer Zusammenarbeit gebaut worden sein. Kann also gut möglich sein.
@Tim Morgenroth unterstützt mich auch über die Firma wo er arbeitet bei den Gelenkwellen. Da ist das Thema zwar noch nicht endgültig geklärt, aber zumindest in guten Händen.

Zum 3045 / 3545 gibt auch die einschlägige Literatur nicht viel her. Also ab wann wurden diese gebaut? Wie kam es überhaupt dazu und vor allem woher stammt die Vorderachse denn nun?

Leider ist dabei auch Zetor CZ keine echte Hilfe - ein Anfrage diesbezüglich ist seit Wochen komplett unbeantwortet geblieben. Aber auch da bohr ich noch mal nach. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

Glück muss man auch mal haben... unser Wunschkennzeichen ".. - Z 3045" war tatsächlich noch frei. :sensation
 
Hallo Joachim,

beim Mercedes Wolf ist die Abdichtung der Vorderachse ähnlich. Die Dichtflächen wurden bei der Bundeswehr leicht mit Schmirgelleinen gereinigt und geglättet. Danach wurde alles neu abgedichtet und die Dichtfläche regelmäßig mit Fett eingestrichen.
 
Sowas in der Art hatte ich befürchtet. Im Ackereinsatz ist das mit dem Fett aber dann auch tödlich für die Dichtung. Beim Nachfolger wurde um das Gesamte Gelenkgehäuse eine riesige Manschette gezogen, die dann die Ölabdichtung übernahm. Das Öl stand dann also direkt in der Manschette! Auch nicht so viel besser, außer das die Manschetten noch leicht zu haben sind und wenig kosten. ;)

Hier gut zu erkennen an einem Zetor 5748, noch mit der alten überarbeiteten Achsenbauform:
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Quelle: Zetor Prospekt, Zetor 5748

Der Zetor 6745 hatte dann aber schon die neue schwere Zetor Achse mit frei laufenden Gelenken und Guss Sternen:
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Quelle: Zetor Prospekt, Zetor 6745

Hier noch mal die ursprüngliche erste Achsenbauform der ersten Zetor Allrader:
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Quelle: unbekannt


Wir haben auf einem Traktor Treffen einen UTB Allrader gesehen, der hatte zwar eine an sich andere Achse, aber abgedichtet nach dem selben Schema und vor allem die Nabendeckel zu 99% identisch geformt. Kein Wunder, soll doch Zetor bei seinen ersten Allradachsen mit UTB Romania zusammen gearbeitet haben.

Wo man die Kugeligen Achsabdichtungen noch findet:
- Suzuki Samurai
- Selene Allradachsen
-.Roadless Allradachsen
- Ford County Modelle

Und noch einige andere. Das muss damals mal Stand der Technik gewesen sein. Hat ja auch Vorteile - die Gelenke werden maximal vor Dreck geschützt. Denke mal mit verchromten Halbkugeln und modernen Gummilippen aus Silikon oder MVQ würde das auch relativ problemlos funktionieren.
 

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