Das Horizontal-Spiel (Axialspiel) des Achsschenkelbolzens (der senkrechte) sollte nur 0,10 mm bei einer neuen oder neu gemachten Achse betragen.
Bis 2 mm würde ich es als tolerierbar ansehen, bei einer gelaufenen Achse. Alles was drüber geht, wird schlicht teuer.
Warum?
Das was der Achsschenkelbolzen nach oben hin (im belasteten Zustand) Spiel hat, das ist unten (meist am Axiallager) verschlissen. Wartet man zu lange, dann kann es passieren das die Kugeln des Axiallagers seitlich heraus treten und damit den Achsschenkel im Grunde schrotten. Neue sind kaum noch zu bekommen und wenn dann zu erheblich mehr Kosten als die paar Euro für bei Zeiten ein neues Axiallager (bzw. 2, links und rechts je eines)
Das Vertikale Spiel (kippen des Achsschenkelbolzens) kann 2 Ursachen haben:
1. Spiel durch verschlissene Buchsen (die obere(n) verschleißt gern zur Vorderachsmitte hin und die untere(n) zur Außenseite)
2. Spiel durch verschlissenen Achsschenkelbolzen
Natürlich kommt es auch in Kombination vor. Aber normal hat man erst mehrfach die Achsschenkelbolzen-Buchsen gewechselt, ehe der Achschenkelbolzen hinüber ist.
Gründe:
- mangelhafte Schmierung (überschreiten der Wartungsintervalle)
- mangelhaftes
Schmierfett (hier sollte man welches mit "EP" Zusatz in der Bezeichnung wählen (das grüne
)
- mangelhafte Pflege (undichte Dichtgummis, und damit Wasser und Schmutz Einbringung, gern auch durch Hochdruckreiniger oder eben durch draußen stehen ohne Dach)
- und natürlich durch Belastung bei der Arbeit
Wobei die ersten 3 Punkte oftmals die hauptsächlichen sind. Du hast den ND5-017 drauf, so wie es ausschaut - der ist für die Vorderachse quasi die "Höchststrafe". Warum? gut 600 kg wiegt allein die Schwinge, dazu die Konsole und zu allem Übel ist die Schwinge auch noch elend lang wodurch durch den daher sehr großen Hebel und (allgemein gesprochen!) viel zu geringes Kontergewicht die Vorderachse nicht nur den Frontlader, die Konsolen, den Motor und sich selbst sowie as angebaute Werkzeug und die Hublast tragen muss... sondern eben auch noch erhebliche Anteile vom eigentlichen Hinterachsgewicht des Traktors. Da kommen erhebliche Belastungen zu stande, die gerade bei einer so langen Schwinge recht schnell die Vorderachse über die zulässigen Grenzen belasten.
An sich, hält das die Vorderachse auch ganz gut aus, aber - wenn dann noch zügig gefahren wird, oder im Stand gelenkt wird kommen noch weitere Krafteinwirkungen hinzu und dann verschleißen Buchsen, Lager und Achsschenkelbolzen erheblich schneller als "normal" bei Traktoren ohne Frontlader.
Spiel in den Radlagern kann man, wenn man es frühzeitig behebt, durch nachstellen beseitigen. Da sind 2 Schrägrollenlager drin, die kann und soll man alle paar Jahre mal nachstellen. Wartet man hier zu lange, können die Lager auf der Radnabe fressen, dann ist da ne neue fällig was auch hier wieder erheblich teurer wird als frühzeitig neue Lager einzubauen.
Spiel in der Achschenkelaufhängung im Mittelachsträger sollte es auch nur in Maßen geben. Die je 2 Schrauben sind mit dem vorgeschriebenen Anzugsmoment zu sichern und zu kontrollieren. Unterbleibt das, kaut es frühzeitig die Löcher aus und dann hat man auch hier mehr Spiel als einem lieb ist.
Soviel mal zum Thema Spiel im Achsschenkel und Radlager am Zetor mit nicht angetriebener Vorderachse.
Solltest du Teile brauchen oder Gesprächsbedarf dann beim Einbau haben - kannst dich gern bei mir melden.