RobertD
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Hallo Forum,
ich habe mich gestern Abend mal an die Reparatur eines Drehzahlgebers gewagt. Motiviert dadurch, dass er eh nicht funktionierte, hatte ich nichts zu verlieren. Er zeigte keine Drehzahl mehr an, die Stundenzahl lief aber weiter. Die Anzeige konnte ich ausschließen, indem ich das Traktormeter an der Klemme 31 mit (-) und M mit einer Spannung zwischen 1 und 12 V verorgt habe. Die Nadel schlug aus. Zum öffnen geht folgendermaßen vor:
mit einem dünnen Schraubendreher vorsichtig eine kleine Ecke hochbiegen. Aber vorsichtig. Wenn ihr eine kleine Ecke habt, dann macht langsam immer weiter mit einem dickeren Schraubendreher, dann mit einer Zange. Nicht komplett hochziehen sondern wirklich mehrere Runden, bis alles gerade oben ist. Wenn fertig, dann den Kunststoffeckel vorsichtig (!!) nach oben heraus ziehen. Achtung: hier befinden sich dünne, rote Drähtchen. Bei mir war eines an der Lötfahne im Gerät abgefault und grinste mich gleich an.
Nun müsst ihr den Rotor herausziehen, auch hier vorsichtig mit den Drähten und der Gummidichtung. Ist aber machbar. Nun habe ich das abgerissene Drähtchen wieder angelötet, alles zusammengesteckt (Vorsicht, es gibt zwei Möglichkeiten, das wieder zusammen zu stecken. Schaut einfach auf meine Bilder). Dann Funktionstest:
Drehzahl: Ein Multimeter auf V und zwischen Masse und M die Spannung messen. Beim drehen wird durch den Magneten eine Spannung induziert, die messbar ist.
Stundenzähler: Wiederstand zwischen Masse und SZ. Alle paar umdrehungen gibt es hier einen Kurzschluss. Ideal ist ein Multimieter mit Durchgangsprüfer, der piept. Der piept dann halt alle paar Umdrehungen.
Wenn alles OK ist, wieder zusammen bauen. Erst mit einer breiten Zange alle paar cm wieder zusammen drücken, immer Stück für Stück über mehrere Runden, bis es alles plan anliegt. Zur Sicherheit könnt ihr hier noch etwas Silikon drüber ziehen.
Vielleicht noch zur Funktionsweise:
- Der Drehzahlmesser funktioniert wie ein Dynamo, je schneller er dreht, desto höher die Spannung, die erzeugt wird zwischen Anschluss 31 und M
- Der Stundenzähler funkioniert über einen Schneckenantrieb und eine Nocke, die alle paar Umdrehungen einen Durchgang zwischen 31 und Sz herstellt. Ist in der Theorie zwar drehzahlabhängig, da es aber so stark untersetzt ist, spielt das nur eine messbare Rolle.
Achtung: das gilt nur für den 3-poligen, ich hab noch keinen zweipoligen auf dem Tisch gehabt
Schaut euch einfach die Bilder an
Viele Grüße
ich habe mich gestern Abend mal an die Reparatur eines Drehzahlgebers gewagt. Motiviert dadurch, dass er eh nicht funktionierte, hatte ich nichts zu verlieren. Er zeigte keine Drehzahl mehr an, die Stundenzahl lief aber weiter. Die Anzeige konnte ich ausschließen, indem ich das Traktormeter an der Klemme 31 mit (-) und M mit einer Spannung zwischen 1 und 12 V verorgt habe. Die Nadel schlug aus. Zum öffnen geht folgendermaßen vor:
mit einem dünnen Schraubendreher vorsichtig eine kleine Ecke hochbiegen. Aber vorsichtig. Wenn ihr eine kleine Ecke habt, dann macht langsam immer weiter mit einem dickeren Schraubendreher, dann mit einer Zange. Nicht komplett hochziehen sondern wirklich mehrere Runden, bis alles gerade oben ist. Wenn fertig, dann den Kunststoffeckel vorsichtig (!!) nach oben heraus ziehen. Achtung: hier befinden sich dünne, rote Drähtchen. Bei mir war eines an der Lötfahne im Gerät abgefault und grinste mich gleich an.
Nun müsst ihr den Rotor herausziehen, auch hier vorsichtig mit den Drähten und der Gummidichtung. Ist aber machbar. Nun habe ich das abgerissene Drähtchen wieder angelötet, alles zusammengesteckt (Vorsicht, es gibt zwei Möglichkeiten, das wieder zusammen zu stecken. Schaut einfach auf meine Bilder). Dann Funktionstest:
Drehzahl: Ein Multimeter auf V und zwischen Masse und M die Spannung messen. Beim drehen wird durch den Magneten eine Spannung induziert, die messbar ist.
Stundenzähler: Wiederstand zwischen Masse und SZ. Alle paar umdrehungen gibt es hier einen Kurzschluss. Ideal ist ein Multimieter mit Durchgangsprüfer, der piept. Der piept dann halt alle paar Umdrehungen.
Wenn alles OK ist, wieder zusammen bauen. Erst mit einer breiten Zange alle paar cm wieder zusammen drücken, immer Stück für Stück über mehrere Runden, bis es alles plan anliegt. Zur Sicherheit könnt ihr hier noch etwas Silikon drüber ziehen.
Vielleicht noch zur Funktionsweise:
- Der Drehzahlmesser funktioniert wie ein Dynamo, je schneller er dreht, desto höher die Spannung, die erzeugt wird zwischen Anschluss 31 und M
- Der Stundenzähler funkioniert über einen Schneckenantrieb und eine Nocke, die alle paar Umdrehungen einen Durchgang zwischen 31 und Sz herstellt. Ist in der Theorie zwar drehzahlabhängig, da es aber so stark untersetzt ist, spielt das nur eine messbare Rolle.
Achtung: das gilt nur für den 3-poligen, ich hab noch keinen zweipoligen auf dem Tisch gehabt
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Viele Grüße
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