Hallo Lost Place Fund - Zetor 7745 mit ND5-032 Lader

Da fehlt die (98) und (99) deshalb liegt das Gestänge (121) der Getriebebremse da so nutzlos rum.

Zum besseren Verständnis:

Aaajaaa, ich verstehe. Und bin ich richtig in der Annahme, dass diese sog. Getriebebremse ein "Luxusbauteil" ist, das viele andere Traktoren einfach nicht haben, dass beim einlegen eines Ganges ein "knarren" verhindern soll??

Ich kenne es so, dass wenn man unmittelbar nach der betätigung der Kupplung einen Gang einlegt, dass es gern mal knirscht, es sei denn man drückt die Kupplung, wartet einen Moment und sozusagen abwartet, dass sich die Zahnräder von selbst etwas abbremsen, legt erst dann einen Gang ein, dass es dann alles viel sanfter über die Bühne läuft.....? Oder bin ich beim Thema "Getriebebremse Zetor" auf der komplett falschen Fährte?



Sorry, wenn ich immer so dumm frage, aber diese tschechische Ostblocktechnik ist für mich wirklich komplettes Neuland und ich würde gern trotzdem viel darüber lernen und erfahren.

Mfg.

Es gibt keine dummen Fragen noch dumme antworten hier

Aber genau so ist es und soll es funktionieren

Zitat von KaiUwe:

Und bin ich richtig in der Annahme, dass diese sog. Getriebebremse ein "Luxusbauteil" ist, das viele andere Traktoren einfach nicht haben, dass beim einlegen eines Ganges ein "knarren" verhindern soll??

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jain...
Luxus - vielleicht.
Andere haben es nicht - ja, aber es ist auch nicht nur hilfreich, sondern durchaus nötig bei der Getriebebauart die Zetor gewöählt hatte zu der Zeit.

Wann ist die Getriebebremse hilfreich?
Vor allem beim Einlegen eines Ganges vor dem Losfahren aus dem Stand. Die Getriebebremse bremst schlicht und ergreifend die unten im Getriebe laufenden Zahnräder ab, sobald du die Kupplung betätigst (und wenn die Getriebebremse korrekt eingestellt ist), dadurch muss die nicht so lange auslaufen und man kann den gang im Stand zügiger einlegen.
Beim schalten im fahren ist sie so semi-hilfreich, da ist die weniger wichtig. Zumal du den 4. und 5. Gang ja eh synchronisiert hast bei deinem 7745. Das heist beim einlegen dieser Gänge ist sie eigentlich überflüssig.
Siehe auch:

Zitat von KaiUwe:

es sei denn man drückt die Kupplung, wartet einen Moment und sozusagen abwartet, dass sich die Zahnräder von selbst etwas abbremsen, legt erst dann einen Gang ein, dass es dann alles viel sanfter über die Bühne läuft.....?

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Das solltest du auch mit Getriebebremse noch so handhaben. Bei kaltem Öl geht es, bei warmen Öl muss man dann doch besser eine Gedenksekunde warten...

So, nun hab ich ihn endlich zuhause und habe angefangen ihn zu zerlegen....


Soooo schlimm siehts ja erstmal gar nicht aus

Hallo,
Das macht mindestens neue Kolben und Laufbuchsen.
Weshalb ist denn so viel Unrat im 4. Zylinder?

mmhhh... jain.
Ist der Rost an den Laufbuchsen abwischbar? Oder hat der sich bereits in der Laufbuchse gefressen?
Rostbraunes Wasser im Kühlkreislauf ist auch nicht schön, deutlicher Zeiger für ewig vergessenen Kühlwasserwechsel und damit aufkommenden Rost auch im Motorkühlkreislauf.

Wenns meiner wäre...
ALLE Froststopfen prüfen oder auf Verdacht ersetzen, die faulen zuerst durch. Danach die Einsätze für die Düsenstöcke und dann die Laufbuchsen selbst...
Kühlwasser komplett runter und den Kühlkreislauf inkl. Kühler wenn er wieder zusammen ist reinigen/spühlen, dann neues Kühlmittel (AG11) drauf und das nach nem halben Jahr runter und noch mal spühlen, dann erneut AG11 drauf und im 2-Jahres Turnus neu machen bis es aufhört so brauch zu sein.
Mit den Kolben/Laufbuchsen kann mans versuchen, aber es bleibt ein hohes Risiko das man die dann doch noch machen muss.
Ersatz ist bezahlbar, aber obacht - in verschiedenen Qualitäten zu bekommen. Hier lohnt sich auf Qualität zu setzen.

Ansonsten erstaunlich wenig Rost außen an der Kabine und am Kabinenboden wie es scheint.

Wie sehen denn die Zylinderköpfe von unten aus?
Miss mal wie tief die Ventilteller im Zylinderkopf sitzen, daran kann man schon ohne Ausbau grob erkennen wie es um sie aussieht.

Sollmaße:
Einlassventil: E = 0,32 bis 1,01 mm maximal
Auslassventil: E = 0,62 bis 1,22 mm maximal
Sitzen die Ventile tiefer im Kopf, sind sie sehr wahrscheinlich verschlissen und zu ersetzen.


Bevor du neue Kopfdichtungen bestellst, sollte gemessen werden welche Stärke benötigt wird:

Für andere Motor Typen findet der geneigte Leser die passenden Werte u.a. da:
(ganz unten, du musst angemeldet sein!)


Hinweise:
A kann von Zylinder zu Zylinder unterschiedlich sein, das ist OK und kein Problem, einfach die entsprechenden Kopfsdichtungen nehmen.
Wird A nicht gemessen, sollte man (außer beim Turbo !!) besser gleich nur die 1,5 mm Kopfdichtungen nehmen, auch wenn man damit womöglich einen nicht ganz so guten Motorlauf hat. Nimmt man eine 1,2mm Dichtung obwohl 1,5 nötig wäre, wird es die 1.2mm Dichtung durch drücken, man darf von vorn beginnen...

Anzugsmomente findest du im Werkstatthandbuch oder da:

Ggf. benötigte Dichtungen und Ersatzteile könntest du z.B. bei mir (ETH-Weisse) bekommen: 0174 24 888 42

Auf dem einen Bild erkennt man doch schon eine größere Klemmstelle.

Ja, die Striemen hab ich auch gesehen... Ich wollt zum Abend nicht so demotivieren.
Hast ja Recht - wenn man ihn behalten will macht es keinen Sinn die drin zu lassen.

Die Wahrheit ist manchmal schmerzlich...

Hau ruck - einmal richtig gemacht und gut ist. Wenn Du immer wieder anfangen musst wieder es auch nicht billiger.

Einmal machen und Freude dran haben

Zitat von oldtimerfreund:

Hallo,
Das macht mindestens neue Kolben und Laufbuchsen.
Weshalb ist denn so viel Unrat im 4. Zylinder?

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Hallo also der Schlepper stand mindestens 20 Jahre ungenutzt im freien, dadurch, dass auf diesem Zylinder das Auslassventil offen stand, haben sich dort paar Viecher drin verirrt.... Sah für mich so aus wie ne ganze Sammlung an Nachtfaltern oder sowas...

Die Falter hätte es ordentlich zusammen gefaltet wenn der Motor gestartet wäre...
Viel Erfolg beim instand setzten