Bericht Karstens Zetor 5011 Instandsetzung

  • Ersteller des Themas Hagen_p
  • Beginn
Ach hör auf, das Öl in der Wanne sieht doch noch Jungfräulich aus
Von was war das Blech das du geflickt hast?
Und den Auspuff eig dann mal bitte bei kalten mOtor im angebauten Zustand
 
Auf dem Blech war der untere Ölfilter montiert, welcher direkt in der Ölwanne ist.
Das Blech ist scheinbar so dünn oder qualitativ so schlecht, dass es an allen Stellen wo es angeschraubt war eingerissen war. An der Hitze kann es doch nicht liegen - so warm wirds doch da unten nicht?

Jetzt nochmal zum Motoröl ne Frage. Welches sollte man den nehmen um solch eine Schlammbildung zu vermeiden? Oder sollte das normal sein? Wir hatten vor 2 Jahren 15W40 drauf getan.

Warum den Auspuff zeigen bei kaltem Motor? Meint ihr, dass meine Modifikation nicht so die beste Idee war?
 
Wegen dem Blech denk ich mal vibrations-Risse.
Hier mal meins im eingebauten Zustand


Einspruch - ich muss den Beitrag im Lexikon dringend mal überarbeiten. Das Standard SAE 15W-40 Dieselmotorenöl würde die Schlammbildung verhindern und leider steht dieses noch uneingeschränkt in dem Lexikon Eintrag.

Jetzt kommt das ABER.
Das Filtersystem der Motorschmierung ist beim Zetor 5011 auf solch ein modernes Motoröl nicht ausgelegt.

Die Filteranlage ist für Öle konstruiert, die den Schmutz leicht "los lassen" können, ein modernes SAE 15W-40 ist aber genau auf das Gegenteil getrimmt! In modernen Fahrzeugen hat man entsprechend Feinmaschige Filterpatronen oder gar Papierfilter (Deutz). Die Sünd-teuren Filterscheiben der Größe I und II beim Zetor 5011 und älter sind dafür eigentlich zu grob. Was passiert? Der Motor bekommt ein Flüssigschleifmittel und keine saubere Schmierung mit einem modernen Öl.

2 mögliche Auswege gibt es, meiner Meinung nach:
1. dennoch SAE15-W40 nehmen und deutlich verkürzte Ölwechselintervalle (min. alle 200 Betriebsstunden, oder sobald es sich dunkel färbt)
2. ein Oldtimer-Motorenöl verwenden, was für die alte Filteranlage geeignet ist und die Serviceintervalle ganz normal einhalten.

Du hast jetzt einen kleinen Vorteil - du hast den schlimmsten Dreck raus aus dem Motor. Aber wie du an meinem Foto sehen kannst, noch lang nicht alles.

Ich empfehle dir jetzt kein konkretes Öl - ich erzähl wie ich es mache. Was du dann machst, ist halt deine Sache.

Ich fahre aktuell nach der kleinen Motor GR ein SAE 15W-40, das kommt spätestens nach dem Sommer raus, oder schon eher, sobald es sich einfärbt. Danach kommt ein Oldtimer-Motorenöl drauf. Bei den paar Litern beim 3-zyl. bringt einem der Mehrpreis nicht um. Ich bin auch schon am liebäugeln mit dem Umbau auf moderne Filterpatrone um genau dieses Problem zu umschiffen. Aber erstens kostet das auch wieder Geld und zweitens muss dafür die Ölwanne ab, denn zum Umbau-Kit gehört auch ein anderes Sicherheitsventil und ich würde bei der Gelegenheit wohl auch gleich die Motor-Schmierölpumpe mit wechseln - weil ich ne neue eh schon da hab.
 

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Also sowas wie 20W50? Weil das 20W30 findet man eher selten. Oder 20W20? Das findet sich auch zu fairen Preisen.
 
Ich würde dir gern nen Hersteller nennen, hatte das auch schon mal mit Addinol geklärt - nur find ich immo die blöde Email nicht und werde Addinol wohl ein zweites mal anschreiben müssen. Das Problem ist halt nicht die Viskosität sondern die Zuschlagstoffe, die dafür sorge tragen das der Schmutz im Öl besser festgehalten wird. Da muss man leider am besten mal nen entsprechenden Händler oder Hersteller anfragen.

Das und die Unverträglichkeit mancher Werkstoffe aus vergangenen Tagen mit modernen Ölen ist ja eigentlich der Hauptgrund für die Existenz von Oldi-Ölen...

Ach weißte was - ich versuch mal deren Hotline anzuklingeln, wenns keine Servicenummer ist. Melde mich noch mal.
 
So - bis eben mit der technischen Beratung von Addinol telefoniert, Respekt, hat sich viel Zeit genommen mir meine eigentlich popelige Frage zu ergründen und eine Lösung anzubieten.

Addinol Diesel MD 1034 / SAE 10W30, API CC Tipp, im Werksverkauf mitunter günstiger als draußen zu bekommen, Addinol Leuna ist ja nicht sooo weit hin.
[DLMURL]http://www.addinol.de/oilfindnew/oil_details.php?id=684[/DLMURL]

alternativ:
Addinol Rasenmäher-Motoröl MV 1034 - das ist das gleiche Öl in anderer Verpackung.

Warum dieses, und doch kein aktuelles SAE 15W40 zB.?
Zetor sagt: SAE 20W/30 ganz jährig oder bei älteren SAE 30 im Sommer und SAE 20W/30 im Winter.
Da hier ja wohl kaum einer zwei Ölwechsel im Jahr machen möchte, bleiben wir also beim erst genannten SAE 20W/30.
Empfohlen wird nun ein SAE 10W/30 weil... es die bessere Kaltstarteignung hat ("dünner" bei kaltem Motor, "10") und bei Betriebstemperatur ebenfalls im passenden Viskositätsklasse ("30") liegt. Das "W" zeigt das Mehrbereichsöl an.
Warum nun aber kein SAE 15W40 aktuellem Standes? Und genau hier wird die Angabe der API interessant. API C sagt "Dieselmotor tauglich" und das zweite "C" von API CC zeigt uns vereinfacht gesprochen die Zuschlagstoffe an, wobei man wissen sollte das der zweite Buchstabe grob das Alter des des Entwicklungsstandes des Öls markiert, denn die API Normen begannen mit AP CA, dieser folgte die API CB, und dann die API CC bis zur aktuellen API CI oder CJ bspw..
Dieselmotorenöle nach API CC sind sogenannte Hochdrucköle mit Zuschlagstoffen gegen Korrosion bspw. aber eben nicht wie die moderneren Öle mit Zuschlagstoffen (Tensiden) mit Partikelbindeeigenschaft. Genau diese wollen wir bei unseren "alten" Zetor Direkteinspritzern der UR1 nicht haben und deshalb sollte man ein Dieselmotorenöl nach einer älteren API verwenden, hier die API CC.
Wer sich das Öl von Addinol jetzt mal angesehen hat, bzw. dessen Beschreibung, wird auch noch eine weitere Norm gesehen haben, der dieses Öl entspricht - die API SF. Interessiert uns aber nicht, denn API S... ist für Benzinmotoren interessant...
Also - ein SAE 10W/30, API CC kann laut Addinol als Empfehlung gelten. Den Lexikoneintrag werde ich nachher noch entsprechend bearbeiten.

Die Jungs bei Addinol haben auch die alten TGL-Normen und Tabellen zur Hand, wissen was vor 1989 produziert und gefahren wurde - daher würde deren Aussage entsprechendes Gewicht schenken.
Wer selbst mal dort anrufen mag und wegen eines anderen Öls zu fragen:

oder der direkte Draht:


 

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Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht in dem Zusammenhang auch interessant - Addinol Classics Brochüre, die erklärts besser als ich.
 

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Danke für deine Mühe Joachim.
Das Öl zu beschaffen stellt sich aber gar nicht einfach an wie man so denkt. Bei Ebay und meinen sontigen Plattformen habe ich es nicht gefunden.
Und bei dem Leuna Direkt verkauf habe ich noch keine Öffnungszeiten gefunden. Habe mal einen Kollegen drauf angesetzt. Der hat einen Bekannten der in Leuna arbeitet. Mal schauen wo man da liegt beim Liter-Preis.
Ich habe auch überlegt, jetzt nochmal schön die Filter säubern, billiges 15W40 drauf, 1/2 oder 1 Jahr fahren und dann noch mal wechseln und das gute Zeug drauf. Gibt das Sinn? Im Motor wird sicher auch noch überall solch netter Schlamm sein.
Oder gleich das Addinol drauf und fertig?
 
Ne, das macht in meinen Augen schon Sinn - zumindest mach ich es genau so. Wechsel das 15W40 halt wenn es sich deutlich verfärbt, würde da jetzt weniger nach einer festen Zeitspanne gehen.

Beinahe wichtiger als der optimale SAE Bereich ist halt bei unseren Oldis die API. API CB und SAE 10W30 bis 20W30 wäre so ziemlich das Optimum, API CC sollte preiswerter zu beschaffen sein und ein sehr guter Kompromiss. Nur auf API CD, CE und noch neuer sollte man bei den alten Filteranlagen auf Dauer halt verzichten.
 
So.
Gestern haben wir uns mal wieder aufgerafft und am Zetor geschraubt.
Da es mit dem Runterschalten immer Probleme gab und auch an einer Seite der Simmerring nicht mehr dicht war haben wir das Getriebe nochmal geöffnet.
Den Getriebe-Brems-Klotz (heißt sicher nicht wirklich so) zu wechseln ist schon ne Hausnummer. Danke nochmal für deine Tipps Joachim.
Stand aktuell: alter Klotz raus - neuer Klotz drin, Simmerringe bestellt und mit viel Glück nächste Woche das Getriebe wieder zu.
 
Na dann drück ich euch die Daumen. Wie habt ihr den neuen Klotz nun eingebaut? Mit der Hohlwelle eingefädelt oder doch im Getriebe alles montiert?
 
Im Getriebe. Haben ihn auch nicht auf der Welle auf die andere Seite bekommen. Mussten ihn an Ort und Stelle demontieren.
Wobei das Entfernen fast bescheidener ging als das Anbauen.
Als wir die 2 Klötzer gegeneinander gehalten hatten war nicht wirklich ein großer Unterschied zu erkennen.
Da bin ich mal gespannt, ob man eine Änderung beim Runterschalten bemerkt.
 
Wenn die Getriebebremse richtig eingestellt ist, die Kupplung ebenfalls und die Kupplungsscheibe auch relativ leicht ohne klemmen auf der Getriebeeingangswelle sich schieben ließ... sollte sie nun auch sauber trennen.
 
Sooo,
gestern war nach fast 4 Monaten Werkstattaufenthalt der Erststart angesagt. Da sich die Lieferung des Hydrauliköls für die Servo verzögert hat konnten wir zwar keine Proberunde drehen ABER der kurze Test war sehr sehr zufriedenstellend.
4-5 mal den Anlasser drehen lassen und er schnurrte als ob nie was war.
Gänge ließen sich einlegen und die Kupplung trennte vorschriftsmäßig.
Die Auspuffmodifikation mit dem abgewinkelten Auslaß funktioniert scheinbar auch.

Danke nochmal an Joachim für seine Unterstützung (auch zu späterer Stunde).
 
Nix zu danken. Freut mich das er wieder läuft.

Wann ist eigentlich in Delitz das Traktor Treffen?
 
Immer das WE nach Männertag. Werde auch wieder vorbeischauen.
Die Erbsensuppe ist unschlagbar.
 
Also 7.-8. Mai? Na mal schauen. 8. Mai ist ja dieses Jahr in Glesien auch wieder Oldtimer und Traktor Treffen angesagt...
 
Heute ist endlich das Hydrauliköl für die Lenkhilfe gekommen. Nach 2 Wochen hat es die Post nicht geschafft, das Paket zu mir zu liefern.
Hab es dann storniert und bei einem anderen Händler GESTERN 11:00 bestellt und HEUTE 10:30 war es da.
So macht es auch Spaß was zu bestellen.
Werde es nachher gleich draufschütten und dann mal schauen ob alles wie geplant funktioniert.
Hatte gestern schon mal die Tankanzeige gepimpt. Sie funktioniert jetzt wieder (auch Dank Joachim seiner Beschreibung) aber wenn ich das Licht anschalte geht der Zeiger auf Linksanschlag.
Halb so wild wenn man es weiß - alles Gute ist eben nicht immer beisammen...
 

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