Joachim,
Fakt ist auch, das zumindest in den 60igern und 70igern der
Zetor ein "Armer Leute Traktor" war.
Was ich vom Verkäufer unseres 3011er weiß ließen die sich nur über den Preis verkaufen und es waren auch meistens Kleinbetriebe (kleine Privatbetriebe eben, keine LPG, GPG, etc. ) die keine Hohe Anforderung Ausrüstungsmäßig stellten.
Also FL, Kabine oder Servo hat man da u.a. sicherlich aus Kostengründen weggelassen.
In dieser Zeit war der Mainstream mit Sicherheit nicht Ostblock Produkte.
Damals gab's bei uns schon so ne Art Markenfetischismus Fendt, MF, Eicher, Schlüter etc.
Du kannst dir nicht vorstellen was ich wegen unserem
Zetor für Häme mir anhören musste.
Wie heißt der Spruch, was der Bauer nicht kennt frisst er nicht.
Alleine schon durch die Tatsache das es Damals zumindest in Süddeutschland nur Semex als Importeur gab und die Ersatzteil Versorgung so schlecht wie nicht vorhanden war, hielten sich die Verkäufe, zumindest im Rahmen.
Bei uns gab es im Umkreis von mind. 50 km keinen weiteren
Zetor.
Die
Zetor Besitzer die ich im Laufe der Zeit kennengelernt habe, waren überwiegend Menschen die sich bei Reps. selbst helfen konnten oder Gelegenheitskäufer (Preis) waren.
Unser
3011 kam Neu auf den Hof.
Der Verkäufer (war übrigens keine Markengebundene Werkstatt) hatte unseren "Neuwertigen" 25A mit einem sehr guten Preis in Zahlung genommen und wir hatten den 3011 mit geringer Aufzahlung bekommen.
Den 25A hatte mein Vater über einem Nachbarn für ein paar Hundert Mark gekauft
Nichts desto Trotz bin ich gern mit dem 3011er gefahren weil sehr wendig und schnell war und die Leistung für die Klasse auch sehr i.O. war.
Reparaturen an die ich mich erinnern kann, lose Pleuellagerschalen :evil: , Bremsen, Kupplung, Auspuff abgeschüttelt und ne Reihe anderer Kleinigkeiten.
Was lustiges noch am Rande; bei tiefen Minusgraden im Winter musste der kleine 3011 unsere Ford Schlepper anschleppen (in der Halle)
weil die da nicht mehr angesprungen sind.
:
Übrigens hatten unsere Ford Schlepper damals auch schon Vollkabinen