Die Zetormatic ist ja eine
Oberlenkerregelung,
Das heist:
- übt der Oberlenker Druck zum Schlepper hin aus, senkt die Zetormatic das Hubwerk etwas ab
- zieht hingegen der Oberlenker vom Schlepper weg, hebt die Zetormatic das Hubwerk etwas an
Das soll beim
pflügen z.B. dafür sorgen, das der Pflug exakter im Boden geführt wird. Zusätzlich sorgt die mech. Anti-Schlupfregelung dafür, das immer etwas Gewicht vom Gerät auf die Hinterachse des Traktors übertragen wird. Dadurch kann der Zetor auf dem Acker mehr Zugleistung aufbauen als andere Schlepper.
Die Regelarten:
- D = 100% Oberlenkerregelung,
d.h. das Hubwerk kann in dieser Stellung am stärksten (mit dem weitesten Regelweg) auf Impulse vom Oberlenker reagieren, es kann also relativ stark heben und senken um auf die Impulse vom Oberlenker zu reagieren
- M = 50% Oberlenkerregelung/50% Lageregelung,
d.h. das Hubwerk reagiert noch auf Impulse vom Oberlenker, aber mit weniger Regelweg wie bei D, es hält also etwas besser die eingestellte Hubwerkshöhe (Lage)
- P = 100% Lageregelung,
d.h. die Höhe (Lage) des Hubwerks, kann exakt mit dem Lagehebel (der ganz außen zum Kotflügel hin) eingestellt werden und wird auch so gehalten
Reaktionsgeschwindigkeitshebel:
Das ist der bei älteren Modellen direkt auf dem oberen Hydraulikdeckel, oder aber rechts neben dem Fahrersitz, vor den Hebeln der Hubwerksbedienung befindliche kleine Hebel, der sich knapp 90° schwenken lässt.
Mit ihm stellt man die Hubgeschwindigleit ein (wie zügig geht die Ackerschiene hoch (von gar nicht bis maximal)), und steuert gleichzeitig wie sanft oder unsanft das Hubwerk in den Regelarten M und D reagiert, also wie schnell und heftig es auf Impulse des Oberlenkers reagiert.
Was will ich sagen?
Je nach Anbaugerät (Gewicht, Bauform, Schwerpunkt) kann das Hubwerk in Stellung M durchaus noch die Hubwerkshöhe selbständig regeln. Voll ausgehoben, sollte das aber definitiv nicht mehr der Fall sein, da in dieser Lage die Oberlenkerregelung übersteuert, also außer Kraft gesetzt, werden sollte.
Hebt man nicht voll aus, kann es beim durchfahren von Bodenwellen zB. zu Regelimpulsen vom Oberlenker kommen, die das Hubwerk reagieren lassen. Aber normal nur in M oder D
UND wenn das Hubwerk nicht ganz ausgehoben wurde.
Generell deutet das ständige nachregeln des Hubwerks, was man auch als sägen bezeichnet, auf einen Defekt der Hubwerkshydraulik hin. Die Zetor Hydraulik ist an sich sehr robust und einfach aufgebaut, allerdings nach Jahrzehnten halt auch nicht frei von Defekten...
Hitliste der Übeltäter bei sägendem Hubwerk am Zetor
UR1
Rep. Schwierigkeit:
grün leicht, linker und rechter Daumen vorhanden? Reicht,
gelb vom ambitionierten Schrauber machbar,
rot besser einen der es schon mal gemacht hat dazu holen ):
- verschlissene Kolbendichtungen am Kolben des Hubwerkszylinders
- defekte O-Ringe an einer der Übergangshülsen zwischen oberem oder unterem Deckel und dem Ausgleichgetriebegehäuse
- undicht gewordenes Druckbegrenzungsventil/e,
1. das DBV direkt am Hubzylinder
2. das Haupt-DBV unten nahe der Hydraulikpumpe
- verschlissene Dichtungen im Steuerblock
- Haarriss im Steigrohr zwischen unterem Pumpendeckel und oberem Hydraulikdeckel
Ich hoffe das hilft nun mehr als das es verwirrt.