Mach mit! Schmier-Fett - welches, wofür, warum und Erfahrungen

Womit schmierst du?

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  • Stationäre elektrische Fettpresse

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Joachim

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Schmier- Fett - welches, wofür, warum und Erfahrungen

Ich hatte letztens eine interessante Unterhaltung hier übers Forum wo es ums Schmierfett ging. Da kam die Idee auf, das Thema doch mal in größerer Runde anzusprechen und nach Erfahrungen suchen.

Womit schmierst du, was schmierst du damit und warum? :)


Ich fang mal an und oute mich gleich auch:

Bisher nutze ich 2 Fette, ein Universalfett und ein klebriges, zähes Fett nach NLGI Klasse 2. Ersteres bisher für alle gängigen Lager, letzteres eher im Werkstattbereich. Beides über Lube-Shuttle Fettpressen.
Lube-Shuttle weil ichs leid war mit dem gesafte und geschmiere bei Standardpressen.
Gerade das Universalfett kommt im Sommer gern mal flüssig aus der Fettpresse gelaufen, was stets unschön war. Auch ist der Patronenwechsel extrem einfach und ohne gefummel und schmutzige Finger zu machen. Auch ist ein Fettwechsel (Sortenwechsel) relativ schnell und problemlos zu machen, weil man die Patronen jederzeit abschrauben kann ohne das Fett austritt. Systembedingt sieht man auch sofort welches Fett gerade in der Presse ist.



Und wie haltet ihr es damit?
 
Ich benutze auch nur noch Lube-Shuttle Fettpressen, da ich es leid war mich mit den Standartfettpressen rumzuärgern mir kommt keine normale mer ins Haus :schlecht:
 
Ich komme bis jetzt mit den normalen Kartuschen gut zurecht. 1x Graphit-fett für die Schiene vom Spalter, den Rest nur noch das grüne, klebrige. Habe 12Stück gekauft aufgrund des Preises zu 2,99 (war vor 2 Jahren noch so) und bei den 2-3 Stück die ich im Jahr brauche hab ich erstmal Ruhe.
Gerade das Universalfett kommt im Sommer gern mal flüssig aus der Fettpresse gelaufen, was stets unschön war
Ich kenn das von der Arbeit wenn man mal welches vorne an der Frontscheibe liegen hat, wenn's schon da schon flüssig wird kann man sich denken wie es bei hochbelasteten Lagern aussieht ----> taugt nix.

Wichtig ist ein gutgehendes Mundstück an der Fettpresse, und die sind heutzutage lange nicht mehr so gut wie früher, auch die der Markenhersteller nicht. Überraschung war die Einhandpresse mit Rohr von BGS die ich mir neulich gekauft habe, das geht so wie früher, richtig straff, da ist nix mit einfach abziehen,kreisende Bewegungen immer größer werdend, dann geht es irgendwann von alleine ab.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich nutze eine 2 Handfettpresse und nur noch LZR 2 Fett.
Vorteil bei diesem Fett es wird auch bei extremen Staub nicht Hart (feuchtigkeitsenzug) und es Harzt nicht aus.
 
Hat jemand mit so einem Mundstück erfahrungen gesammelt?

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Hat jemand mit so einem Mundstück erfahrungen gesammelt?

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Also meiner Erfahrung nach sind diese Köpfe gut bei leicht zugänglichen Schmierstellen, jedoch bei engeren Stellen wie Gelenkwellen oder Bremsgestängen sind diese langen Köpfe oft zu sperrig.
 
ch kenn das von der Arbeit wenn man mal welches vorne an der Frontscheibe liegen hat, wenn's schon da schon flüssig wird kann man sich denken wie es bei hochbelasteten Lagern aussieht ----> taugt nix.
Das befürchte ich eben auch... deshalb brauch ich meins nur noch auf, und ab da dann nur mehr das Grüne, reicht am Zetor eigentlich für alle Schmierstellen. :like
das geht so wie früher, richtig straff, da ist nix mit einfach abziehen,kreisende Bewegungen immer größer werdend, dann geht es irgendwann von alleine ab.
Schau mal aufs Mundstück - gut gehen die mit 4 Greifbacken, schlechter meist die mit 3 nur. Aber zu fest sollte die auch nicht packen, denn kreisen kannst an der Zapfwelle oder an engen stellen vergessen und man reißt so schneller mal nen Nippel ab. Autschn... :D ;)

Ich nutze eine 2 Handfettpresse und nur noch LZR 2 Fett.
Das ist ja eines nach NLGI-Klasse 2 ... :like ;)

Hat jemand mit so einem Mundstück erfahrungen gesammelt?

Ja, hab das auch und bisher am Zetor keine Stelle, wo man nicht mit ran kommt. Bei der Zapfwelle auch keine Probleme damit, ich zieh aber auch immer den Schutz zurück, so wie mans halt machen soll. ;) Für durch das Loch durch ist es zu groß. Dichtet auch besser ab, wie einfacherer 3-Backenmundstücke und lässt sich vor allem leicht lösen, auch wenn durch das Schmieren Druck drauf ist ! Das ist meiner Meinung nach auch der größte Vorteil dieser Mundstücke. :like
Wo die richtig Gold wert sind, z.B. an den Schmierstellen der Bolzen beim Frontlader. Die Nippel sind versenkt eingebaut und wenn man da mal Druck auf der Schmierstelle hat, dann bekommst du ein normales Mundstück nur noch mit Gewalt runter. Bei dem hier, seitlich den Öffner drücken und fertig.

PS. schraub das mal richtig drauf, da sollte an der Schlauchverbindung auch kein Fett raus kommen. ;)
 
Mal noch als Tipp - hier ist im Bereich (Tab) "Fette" auch n bisl was zu deren Klassifizierung neu dazu gekommen:
https://www.zetor-forum.de/ressourcen/fluessigkeiten-uebersicht-oele-kuehlw-bremsfl-fett.27/

Das von Frank erwähnte "grüne klebrige" Fett ist das Calcium basierte "Divinol Fett Top 2003" mit Kennzeichnung "KP 2 G-30" was dann bedeuten (siehe den Link, dort bei Fette die Tabellen) würde:
K - Wälz- und Gleitlagerfett nach DIN 51826
P - mit EP/AW Zusätzen
2 - nach NLGI-Klasse 2 (Konsistenzkennzeichnung 2 )
G - obere Einsatztemperatur 100°C
-30 - untere Einsatztempreatur -30°C
Der Tropfpunkt liegt bei diesem Fett bei 140 °C und damit schon recht hoch.

Und damit am Zetor an allen Schmiernippeln verwendbar, außer an der Wasserpumpe, dort sollte man, wenn denn noch ein Nippel oder eine Staufferbuchse dran sind, mit einem Fett für Wasserpumpen schmieren.
Neue echte originale Zetor Wasserpumpen für unsere UR1er z.B. haben aber keine Schmiernippel mehr, die sind wartungsfrei. Das aber mal nur am Rande.

Interessant dürfte auch das "Divinol Lithogrease 2 B" sein, was ein Lithiumkomplex- Fett ist und zum einen eine höhere obere Einsatztemperatur (N also 140°C) mit bringt und zus. einen höheren Tropfpunkt von über 220°C - sprich, das läuft einem nicht mal im Hochsommer in der Wüste davon. :D ;)
Spezifiziert ist es nach KP 2 N-30 und es ist blau eingefärbt.

Für einen Mulcher und dessen sehr schnell drehende Lager der Rotorwelle wäre somit vielleicht ein KP 3 N-30 Fett optimal, das wäre sehr Temperaturbeständig, hat einen hohen Tropfpunkt und ist nach NLGI-Klasse 3 etwas dicker als NLGI-Klasse 2 (Konsistenzkennzeichnung 3) und somit für sehr schnell drehende Lager geeignet.

So - und um uns nu wieder zu entwirren...
ich hab meinen Mähdrescher 16 Jahre lang gefahren, ohne ernste Lagerschäden und stets aber (teils früher als nach Wartungsplan gefordert) mit einem 0815 Fett nach K 2 K-30 (Mehrzweckfett, NoName) geschmiert und er hat es bestens überlebt. Es war eines der Nerv-Fette, die im Sommer aus der Fettpresse laufen...

Wichtig ist halt wohl auch, regelmäßig und richtig zu schmieren. Also immer auf Sauberkeit achten, nach dem Einsatz abschmieren, und nie Fett rein bis der Arzt kommt und die Dichtringe der Lager schon aufgedrückt sind... dann klappts auch mit der Haltbarkeit.

Es gibt scheinbar 1000 Fette, und vieles kann wenig muss. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Kenn in diesem Zusammenhang jemand ein gutes Fett mit Molybdän drin? Also wie das Addinol MEHRZWECKFETT L 2 MO, was aber leider keinen so hohen Temperaturbereich abdeckt. Durch das Molybdän sollte es ja einen gewissen Schutz bei Schmiermittelmangel mit bringen, Zetor empfahl (nein, hat angewisen trifft es besser ;) ) ja auch bei den Allradlern, beim ersten Service unbedingt auf ein Getriebeöl mit Molybdänzusatz zu wechseln. Bei ausbleiben dieser Maßnahme wurde direkt mit Garantieverweigerung "gedroht".
Daher denke ich, wäre das vielleicht auch beim Fett nicht verkehrt. Meinungen? :)
 

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