Frage MTS 82 - welche Bremsen hat er?

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Lehrling

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Hallo Gleichgesinnte ,
ich bin da noch relativ unerfahren, welche Bremsart hat denn der MTS 82. Klar hat er auch eine Vollscheibenbremse aber die wird ja nicht mechanisch aktiviert oder? Und meine 2. Frage lautet : Wie wird die Vorderachse beim Allrad gebremst. Sorry für die Fragen
 
Moin, Lehrling!

Du willst doch nicht wirklich hier so angesprochen werden. Alle nennen sich beim Vornamen und es bleibt beim "Du".

Der MTS 82, jedenfalls beim `84 Baujahr, hat eine mechanisch betätigte Scheibenbremse. Die Allradvorderachse wird ohne eingelegten Allrad nicht gebremst. Die Handbremse ist eine Feststellbremse und wirkt ebenfalls auf die Bremsscheiben.
 
Okay danke Dettl. Ich hatte auch mal was von Pneumatischer und Hydraulischer Betätigung gehört aber das ist glaube Schwachsinn.
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Ich habe auch mal bei einem Bekannten geguckt gehabt aber dort habe ich auch keine Bremszylinder finden können :/
 
Zuletzt bearbeitet:
Nochmal eine kurze Frage. Die Bremsung der Vorderachse funktioniert wie ?
 
... es gibt keine Bremse an der Vorderachse.
Wenn der Allrad eingeschaltet ist und Du hinten bremst dann bremst das durch die Verbindung im Antriebsstrang auch die Vorderräder.
Das funktioniert bis die Räder blockieren oder z.B. im Matsch Schlupf bekommen - dann sorgt das Differential dafür, dass nur noch ein Vorderrad bremst.

Die neueren Belarus haben schon hydraulische Bremsen - zumindest mein damaliger 592 hatte das ....

Grüße Micha
 
Dankeschön

Aber das mit dem automatisch einschaltbaren Allrad habe ich noch nicht so verstanden. Könnte das nochmal jemand erklären ?
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Der Allradantrieb hat einen Freilauf. Dieser sorgt dafür das der Allrad bei keinem oder geringen Schlupf nicht aktiv ist (nicht kraftschlüssig). Steigt der Schlupf (Vorderachse zu Hinterachse) greift der Allrad automatisch ein. Hat Vorteile aber halt auch Nachteile.

Bitte benutze die "Bearbeiten" Funktion, wenn du deine Beiträge innerhalb 1 Stunde nach absenden noch ergänzen oder einen weiteren schreiben möchtest. ist übersichtlicher.
 
Ich hatte nur sowas von einer Fliehkraftkupplung gehört, habe aber den Sinn nicht verstanden.Aber wie wird erkannt, dass ein Schlupf da ist? So wie ich es verstanden habe: Während des Fahrens rollt das Rad und wenn man eine Vollbremsung zum Beispiel macht ist ein hoher Schlupf und die Welle (Kardanwelle dreht sich nicht. Dadurch wird dann eine Art Fliehkraftkupplung eingekoppelt, die praktisch andersherum als normal arbeitet, und der Allrad springt wieder rein. Ist der Schlupf von 15-20% wieder erreicht wird wieder ausgekuppelt? Oder ist diese Kupplung vom Drehmoment der Kardanwelle abhängig?
 
Bringt jetzt bitte nichts durcheinander.

Der mir bekannte MTS 82 hat keinen Allradantrieb, solange rechts am Verteilergetriebe die Zugstange nicht gezogen ist!
Verteilergetriebe hat 3 Stellungen, ...Unten Allrad aus, Mitte Allrad mit Schlupffunktion (Schaltet bei Schlupf der Hinterräder zu, funktioniert seltenst!), Oben Allrad gesperrt (permanent Allrad zugeschaltet, vorwärts wie rückwärts).
Dies erklärt also nochmals, daß die Vorderachse nur gebremst ist, wenn der Allrad zugeschalten ist. Heißt, Zugstange unten, keine Bremsleistung an der Vorderachse.

Bremsleistung käme von der Betriebsbremse Hinterachse, nur bei betätigtem Allradantrieb, ...rechts Hebel gezogen.
Das Differential an der Vorderachse kann nicht gesperrt werden. Es treibt nur ein Rad, dieses, das leichter durchdrehen kann.

Der Klemmrollenfreilauf am ZT 300 erlaubt das automatische Zuschalten der Vorderachse bei Schlupf über 8%, sofern mechanisch alles paletti ist.


Fliehkraftkupplung gibts am T 174 vielleicht, heißt aber Fliehkörperkupplung...
 
Sooo falsch waren meine Erinnerungen dann ja doch nicht - das der Allrad ein/ausschaltbar ist war mir noch in Erinnerung, aber das der auch permanent schaltbar war, nicht. Naja - 30 Jahre, da verwässern sich solche Sachen leider, sorry. Das er aber auch permanent gehen muss ... ja freilich, macht ja mehr als Sinn, hatte ich nicht mehr so auf dem Schirm.

Ich hab zuletzt anno 1991 auf nem 50iger Allradrussen gehockt, hinten dran das 1,65m Trommelmähwerk, den Polen-Beetpflug, die 2,5m Scheibenegge oder den Uralten BBG Grubber vom Famulus. Danach flog der 50iger und der 80iger Russe raus und andere rote Traktoren kamen, womit auch das Arbeiten wesentlich besser wurde...

Wenn ich das so lese, war das Thema Freilauf wohl stehts heikel. Beim Trabant war/ist der Freilauf im 4. Gang auch sensibel.
 
Das mit der Bremsung habe ich verstanden, danke. Aber warum treibt das Vorderachsdifferential nur ein Rad? Und wie wird bestimmt wann der Allrad eingelegt wird, bzw. Welches Teil ist dafür verantwortlich ?
MFG
 
Es ist ein nicht sperrbares Differential. Da treibt immer nur ein Rad wenn das andere blockiert. Ist bei anderen ja auch so.
Nur gesperrt treiben 2 an.

Hast Du noch nie Lego Technik gebaut mit Differentialgetriebe oder Stabilbaukasten?
 
Der Allrad ist per Hebel schaltbar. Und ab dem Moment dreht die Kardanwelle nach vorne ... diese geht aber nicht direkt zur Vorderachse sondern in eine Büchse die nur bei Schlupf den Durchtrieb nach vorne gibt. Ein bisschen vergleichbar mit einer Visco-Büchse bei VW.
Das funktioniert aber nur unzureichend. Du hast also schon mal Zugkraft verloren bis die Büchse schaltet. Ausserdem nutzen sich die Lamellen schnell ab also bei meinem war die Büchse nach 200 Stunden defekt was dann am Steilhang mit Mulcher aufgefallen ist.
Die Büchse kann man aber für kleines Geld (ca. € 150) durch eine mit starrem Durchtrieb ersetzen und dann ist die Diskussion erledigt.
Allrad am Hebel auf EIN heisst auch Vortrieb und Bremswirkung auf allen 4 Rädern.

Übrigens noch interessant ist, dass der Gesetzgeber die Bremswirkung vorgibt z.B. für einen 25er oder 40Km/h Traktor. Aber NICHT mit wie vielen Rädern diese erreicht werden muss. Weil ausreichend Bremswirkung mit den Hinterrädern vorhanden haben auch die meisten schnellen Belarus Traktoren keine Bremse vorne.

Ein riesen Klotz und immer was zu Schrauben aber haben schon echt Leistung und bringen Kraft auf die Bahn ...

LG Micha
 
Ja aber woher weiß die Büchse wann Schlupf ist ? Und danke an euch
 
Also praktisch wenn die HA Schlupf hat geht das vom Diff aus und dann gibt es eine höheres Drehmoment ?
 
Oder
 
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