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Frage Motor läuft nur teilweise

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alpenmann10

alpenmann10

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Habe ja auf Grund meiner Lenkgetriebearbeiten eh den halben Schlepper zerlegt, so dass sich die Gelegenheit bot endlich mal etliches was schon länger anstand in angriff zu nehmen.
- beide Hauptbremszylinder gewechselt, Durch die bereits nach 5 Jahren porösen Gummibalge waren die undicht, Bremsflüssigkeit getauscht
- Bremslichtschalter gewechselt
- Den sabbernden Kompressor abgedichtet
- Auf grund eines blinden Scheinwerfers - die Hauptscheinwerfer getauscht (achtung original is nicht mehr, die neuen sind aber 3 cm tiefer und schwer unterzubringen- habe den Luftfilter nach hinten verlegt)
- Die Kabel nach vorne auf 2,5 mm² geändert
- Rollo am Kühler samt Zug ersetzt
- Ölwechsel und dabei die Ölwanne neu abgedichtet
- Dieselfilter gewechselt, bzw. gereinigt
- ESP Öle gewechselt
- Tank lackiert und Schwingungsdämpfer gewechselt
- Achsschenkel und Buchsen gewechselt
- Ventile eingestellt

Da ging das Problem dann los - wobei es sicher schon zuvor existierte. Er rauchte schon seit längerem immer etwas. Wenn ichs mir überleg dachte ich ir hin und wieder dass er für mein Gefühl schlecht zieht aber ich habe ja nur einen kleinen 17 PS Fendt als Vergleich. Möglicherweise hat auch die Problematik dass er nie richtig warm wurde was danit zu tun.
Aber nun zum eigentlichen:

Ventildeckel geöffnet, eine art Mutter für die Ratsche gebaut um den Motor zu drehen und dann während des Einstellarbeiten festgestellt, dass am 1. Zylinder (vorderster) das Ausslaßventil klemmt. Zumindest hin und wieder im Handbetrieb. Bei laufendem Motor hab ichs noch nicht gesehen.
Nach Konversation mit Joachim hab ich mich dann entschlossen den Kopf abzunehmen. Was ich auf alle ausdehnte.

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Die Köpfe wurden sauber gemacht.
Gleich vorweg was relevantes habe ich nicht gefunden.
Die Ventile wurden demontiert und liefen ohne Probleme in ihren Führungen.

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Die Ventile wurden neu eingeschliffen. Die Ventile wurden wie im Forum erläutert mittels Benzin auf Dichtheit geprüft.

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Der Block/ Laufbuchsen etc. wurden sauber gemacht - auch hier nichts auffälliges

Die Köpfe wurden mit neuen Dichtungen wieder montiert. Die Ventile eingestellt. Ventildeckel montiert

Alles komplettiert und entlüftet. Er sprang dann erstaunlich schnell an, hörte sich aber irgendwie unruhig an.
Als erstes bemerkte ich dann, dass der 1. Zylinder wohl nicht läuft - der Krümmer wurde nicht warm. Auch beim 2. Zylinder schien das irgendwie nur teilweise so zu sein. 3 und 4 liefen eindeutig. Eine von Joachim angeregte Messung mit einem Infrarotthermometer bestätigten die "gefühlten" Vermutungen.
Nachdem ich nun das Forum in alle möglichen Richtungen abgesucht hatte zerlegte ich den Krümmer wieder.

Der Auslass von Zylinder 1 und 2 waren feucht.

Wenn er lief und ich die Dieselzuleitung wie beschrieben um eine halbe Umdrehung löste war beim 1. Zylinder keine Reaktion beim 2. höchstens wenig bemerkbar. Beim 3. und 4. war deutlich eine Verschlechterung feststellbar.

Da wir ja die Köpfe gereinigt hatten hatte ich die Befürchtung dabei möglicherweise was beschädigt zu haben. Ich habe dann den Düsenstock von 1 mit 3 und von 2 mit 4 getauscht. Im Ergebnis blieb die Situation am Motor genau die gleiche. Damit kann es also eigentlich nicht an den Düsen liegen.

Als nächstes stand damit die Kompressionsprüfung und das auslitern an.
Um das Batterie technisch zusammen zulegen habe ich die Leitungen weggedreht, Jede mit einem Schlauchstück verlängert und in einen separaten Becher geführt. Die Düsenstöcke wurden entfernt und die Rücklaufleitung abgeklemmt.

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Alle Zylinder wurden 4 mal gemessen, dabei war der Motor völlig kalt.
Ergebnis: Alle Zylinder haben zwischen 19 und 20 bar. Damit kann es ja eigentlich daran ebenfalls nicht liegen.
Nebenbei förderten ja alle Leitungen "drucklos" Diesel in die Becher
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Wie ersichtlich ist auch hier praktisch kein Unterschied ersichtlich.

Ich habe dann wieder alles zusammengebaut und hoffe nun auf Ideen / Wissen eurer seits.

Ich dachte erst er würde nur "leicht" Rauchen. Nach der Demontage des Krümmers/Abgassammlers gehe ich davon aus, dass dies durch das Vermischen mit den anderen Zylinder nur so aussieht.
Ausserdem ging ich immer von weissem Rauch aus, evtl. auch minim. bläulich.

Als ich den Motor heute nun für das nachfolgende Video nochmals laufen ließ hatte ich doch eher den Eindruck als würde er bläulich rauchen. Zudem ist an beiden betroffenen Zylindern nach wenigen Minuten deutlich eine ablaufende Feuchtigkeitsspur zu sehen.
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Und so sieht das Ganze optisch aus.

Gehe zu: https://youtu.be/3-gzyf58ixI


Beim letzten Test hatte ich übrigens auch noch Aluscheiben an den Düsenstöcken zur Abdichtung verbaut.

Und die Bilder sind natürlich alle von mir selbst!

Wie soll die Diagnose weiter gehen, bzw. was ist kaputt?
 

Anhänge

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Hallo alpenmann

Mhhh gute Frage. Also ich würde auf jeden Fall die Düsen auf Öffnungsdruck und Strahlbild prüfen. Wenn das auch alles passt gibt’s ja eigentlich nur noch die Einspritzpumpe.
Würde die Düsen einfach an die Leitungen anschließen aber nicht in die Köpfe einbauen. Dann mit dem Anlasser kurz drehen und schauen ob überall das gleiche Spritzbild vorhanden ist. Wenn nicht und davon gehe ich aus die Pumpe zum Überholen schicken.

Gruß Uri
 
Uri, aber er hat die Düsen ja scho ausgetauscht, und es änderte nichts an den betroffenen Zylindern - ergo kann man die Düsen/Düsenstöcke ausschließen mMn..

Wo ich zustimme - den ESP Test mit verbauten Düsen wiederholen und diese in die Becher spritzen lassen oder besser in Einmachgläser, denn da siehst du mehr/besser.
Wobei natürlich fraglich ist, ob das was bringt an zus. Erkenntnis, wo die Düsen ja schon getauscht wurden und die Problemzylinder aber blieben. :denk2:

Die Ventileinstellungen passen ganz sicher? Eingestellt nach Handbuch unter Beachtung der Überschneidung und Einstellreihenfolge? Mal ganz blöd gedacht - beim 4-Zyl. kommt der Kolben ja 2x hoch, einmal zum ausstoßen und einmal zum verdichten/zünden. Nicht das die Ventile so eingestellt sind, das er im Ausstoßtakt einspritzt... :denk2:

Der Rauch jedenfalls ist bläulich, was man so sieht, die Auslässe feucht - also unvollständig verbrannter Diesel. Das kann nur durch zu wenig Kompression (was Kolbenringe, Kopfdichtung, Laufbuchse, Spiel einschließt) , defekte Düsen (Strahlbild, verdreht eingebaute Düse (der Strich steht korrekt?), Einspritzdruck) oder eben falsche Einstellungen (Ventile, Düsen, ESP) kommen. Mehr Möglichkeiten gibts da nicht.
 
Wenn ich alsomal dieAufzählungen durchgehe:
Kompression kanns dann ja eigentlichnicht sein, nachdem alle 4 Zylinder aktuell gleich sind, defekte Düse bei gleichbeibendem Zustand nach vertauschen der kompletten Düsenstöcke eigentlich auch nicht, verdrehte Düse eigentlich auch, ich hatte die ja nicht ausgebaut.
Blieben also die Ventile und die ESP selbst - habe dort ja auch den " Ölwechsel" gemacht und hatte den Eindruck dass das sehr dünn ist - könnte also auch diesel gewesen sein. Würde das dazu passen, dass evtl. die beiden vorderen Zylinder einen schlechten Einspritzdruck bekommen?
Kann eine schlechte "betriebstemperatur" von 2 nicht bis begrenzt funktionierenden Zylindern kommen?

Das mit den Ventileinstellungen werde ich auf jeden Fall am Samstagmittag sofort klären - wir haben das zwar gewissen haft zu 2. gemacht - aber es soll ja schon vieles gegeben haben!
 
Kann eine schlechte "betriebstemperatur" von 2 nicht bis begrenzt funktionierenden Zylindern kommen?
Klar kann das davon kommen. Wenn nur 2 von 4 Zylindern laufen, erzeugen auch nur 2 Zylinder Abwärme bei ihrem Verbrennungsvorgang. Somit liegt die "Heizleistung" des Motors auch nur bei 50% für den Kühlwasserkreislauf. Hast du denn ein Thermostat verbaut?
 
Kann eine schlechte "betriebstemperatur" von 2 nicht bis begrenzt funktionierenden Zylindern kommen?
Ja. Es findet ja keine ordentliche Verbrennung statt, drum qualmts ja so und somit wird die Temperatur im Brennraum niedriger sein.
Verdammt... geninjat vom Rasenden Fritz Meier. :D ;)

Die Ventileinstellungen passen ganz sicher? Eingestellt nach Handbuch unter Beachtung der Überschneidung und Einstellreihenfolge? Mal ganz blöd gedacht beim 4-Zyl. kommt der Kolben ja 2x hoch, einmal zum ausstoßen und einmal zum verdichten/zünden. Nicht das die Ventile so eingestellt sind, das er im Ausstoßtakt einspritzt... :denk2:
Denkfehler - das kann eigentlich auch nicht passieren, da dies ja die Nockenwelle vorgibt. Mein Fehler. :D

Blieben also die Ventile und die ESP selbst - habe dort ja auch den " Ölwechsel" gemacht und hatte den Eindruck dass das sehr dünn ist - könnte also auch diesel gewesen sein. Würde das dazu passen, dass evtl. die beiden vorderen Zylinder einen schlechten Einspritzdruck bekommen?
Denkbar, es verschiebt sich auch minimal der Einspritzzeitpunkt da die Ventile bei zu hohem Druck etwas eher öffnen als gewollt und bei zu niedrigem möglicherweise etwas zu spät. Das Öl im Pumpengehäuse und das im Reglergehäuse ist stehts normales Motoröl bei deinem. Das sollte also die gleiche Konsistenz wie halbwegs sauberes Motoröl haben, Ruß kommt ja keiner ran.
 
Tja erstmal vielen Dank an euch beide!!!:like für die schnellen Antworten.
Also ich meine die Konsistenz des ESP ÖLS war dünner dann könnte es Diesel gewesen sein - meine Überlaufleitung hat meine ich auch teilweise getropft. denke das ist schon länger und kam halt jetzt irgendwie so richtig raus. Die Ventile kann ich also nicht auf den falschen Hub eingestellt haben - zum Glück! Kontrolliers trotzdem noch.
Dann würde das ja wohl auf eine Überholung der ESP hinauslaufen. :wut5 nimmt alles kein Ende und ich brauch den doch - Holzlager leer und er ist für den Nachschub verantwortlich. nun muß wohl mein kleiner grüner und ich rann - nichts mit Seilwinde und so!

Joachim kannst du mir mit der ESP weiterhelfen?
Oder seht ihr noch Überprüfungsbedarf.
 
Hallo, prüfe mal die Druckventile der Einspritzelemente der ESP, die haben Einfluss auf den Einspritzvorgang z.B. Nachtropfen der Düse. Vielleicht machst hier mal einen Quertausch.
 
Hallo Kai
wie oben beschrieben bereits die beiden Problemfälle mit den "Guten" getauscht es blieb bei der gleichen Sitation ohne Veränderungen. Also weiterhin 1+2 schlecht, 3+4 bestens.
 
Moin Sigi. Ich habe oben nur rausgelesen dass du die Düsemstöcke mal quergetauscht hast. Was ich meine sind die Ventile an der Einspritzpumpe, wo die Leitungen zum Düsenstock angeschlossen werden.
 
Aha - da hab ich wohl was falsch verstanden. Das würde ja aber bedeuten, dass ich die ESP öffnen muß, von aussen ist da ja nichts zu machen. Keine Ahnung wie kompliziert/komplex das ist. Wenns relativ einfach und unproblematisch ist würde das dann Testmäßig ähnlich funktionieren wie die Sache mit den Düsen oder?
 
Naja das Problem hast du ja ohnehin schon auf die Einspritzpumpe eingegrenzt. Die Anschlüsse, an denen die Einspritzleitungen aufgeschraubt sind, haben selbst auch einen Sechskant, ich lehne mich mal aus dem Fenster: Die kann man bestimmt einfach rausschrauben. Such mal im I-Net nach Bildern von Reiheneinspritzpumpe Druckventile.

Gruß Kai
 
Hallo Kai
also lt. meinem ETK ist da schon so einiges drunter verbaut u.a. Dichtungen, Federn, Unterlegscheiben, Druckventil und das irgendwie so wie ich das sehe in Verbindung mit der Regelstange.
Hat da irgendjemand Erfahrung damit :denk2:- habe irgendwie das Gefühl da kann man auch ne Menge kaputt machen.
Irgendwie sagt mir alles was ich zu dem Thema hier gelesen habe Finger weg:unsure
 
Ja unter dem federbelasteten Druckventil wird der Kolben des Pumpenelememtes liegen, welche mit der Regelstange verdreht wird. Abgedichtet muss das ganze natürlich auch sein.
Beim TZ4K ist das kein Problem, das habe ich auch schon säubern müssen.
Aber gut, ich kenne mich beim Zetor nicht aus und wenn dir die Sache zu heiß ist...
Dann bleibt erstmal das du das Spritzbild der Düsen vergleichst.
 
Düsen gut Kompression gut Ventilspiel gut kann ja nur noch die ESP sein die Druckventile halten nur den Druck sie sind nicht für denn Druck aufbau verantwortlich wenn deine Druckkolben undicht sind macht es keinen Sinn oben an der Pumpe rum zu schrauben neue Druckventile musst du auch kaufen und wenns die nicht sind schickst du die Pumpe doch ein also kürz es ab und lass die Pumpe Überprüfen. Beim Bosch Dienst können die das auch kontrolieren
 
Hallo Sigi,
sind die Ventile wirklich korrekt neu eingeschliffen bzw. ist der Teller im Sitzbereich neu geschliffen worden?
Denn so haben die sicherlich ausgesehen:
https://www.zetor-forum.de/attachments/ventilfederspanner_zetor_ur1_4-jpg.418/

Hast du auch den Sitz im Zylinderkopf nachgefräst? Denn analog zur Kerbe im Ventilteller ist der Sitz im Kopf dann rund.
Möglicherweise könnten auch klemmende Ölabstreifringe in den betreffenden Zylindern den blauen Qualm verursachen.
Wenn der schon soweit zerlegt ist, lohnt es sich mal die Kolben zu ziehen, dann hast du Gewissheit wie es dort aussieht.
 
Hallo Christian
Also die Ventile / der Sitz haben bei weitem nicht so ausgesehen. Ich hatte einfach alles gesäubert und die Ventile, wie bei meinem 6zylinder Motorradmotor begrenzt neu eingeschliffen. Gefräst wurde nichts. Aber ich habe die Köpfe mittels Benzin auf Dichtheit geprüft, das passte soweit. Inzwischen ist ja abgesehen davon der Motor längst wieder komplett. Bei 4 gleichen Zylindern in bezug auf Kompression kann meines dafürhaltens dies ja nicht Ursache für die fehlende Zündung/Verbrennung auf Zylinder 1 und 2 sein.
 
Hallo habt ihr die Kompression an allen Zylinder gemessen? Baut die Einspritzdüsen aus und schließt sie so an die Leitung an und schaut mal das Spritzbild aller Düsen an vielleicht Seht Ihr dann den Fehler
 

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