Mein Zetor 5011 – wie alles begann…

Joachim

Joachim

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Wiedemar, Deutschland
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Zetorversteher
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Zetor 5011, 3045, 2011, 7745
Am Anfang stand die Suche – aber wonach?

In die engere Auswahl für einen Hofschlepper im Privatgebrauch (also Hobby) kamen zunächst ein Famulus RS 46, weil dieser incl. einiger Ersatzteile vorhanden war. Weiterhin ein Belarus MTS 50 bis Baujahr 1990 da ich die Schlepper noch gut von früher kenne und diese für sehr Robust halte. Sowie ein Zetor 5011 oder 5211, denn auch diese kenne ich noch zu gut und hab sie in bester Erinnerung. Ja oder eben “irgend” ein anderer Oldtimer.

Also wurde gegoogelt was das Internet her gibt – Informationen sammeln… Ergebnis? Seht selbst:

Famulus RS46:
+ vorhanden
- keine Kabine (Winter)
- keine Lenkhilfe
- keine Fronthydraulik
- teure Ersatzteile
- …

Belarus MTS 50:
+ günstig zu kaufen
+ wendig
+ robust
+ moderater Verbrauch
+ gute Ersatzteilversorgung
+ Fronthydraulik möglich
+ beheizbare Kabine
+ Lenkhilfe
- innen/außen laut
- schon relativ groß

Oldtimer xy:
+ noch bezahlbar
+ teilweise extrem wendig
+ teilweise robust
- schlechte Ersatzteilversorgung
- meist keine Kabine/Heizung

Zetor 5011/5211:
+ noch bezahlbar
+ extrem wendig
+ robust
+ relativ leise
+ sehr sparsam im Verbrauch
+ günstige Ersatzteile
+ gute Ersatzteilversorgung
+ Fronthydraulik möglich
+ beheizbare Kabine
+ Lenkhilfe
- oft Rostprobleme an der Kabine

So war meine rein subjektive Entscheidungslage also. Die Positiv Liste war beim Zetor am längsten und in Anbetracht dessen, das meine Frau den Schlepper auch fahren können (und wollen) müsste war die Entscheidung schnell gefallen – ein Zetor sollte es werden. :like

Also wurden die einschlägigen Börsen abgegrast nach einem Kandidaten. Nach unzähligen Absagen, nach dem Motto: “Sorry, der ist schon verkauft” hatte ich dann nach relativ kurzer Zeit doch noch das Glück einen Zetor 5011 in der Nähe zu finden, der noch zu haben war.

Also angerufen und Termin gemacht. Die Besichtigung und Probefahrt verlief zunächst positiv, meiner Frau gefiel er auch, zumal sie ihn ja probe gefahren ist. Also wurde zugeschlagen – hier mal ein Bild vom Angebot:


So stand er also da, beim Vorbesitzer im Wald… optisch ok für das Alter, Reifen nahezu neuwertig und was man so auf die Schnelle testen wollte funktionierte auch weitgehend.

Er wurde als bald für 4.999 € gekauft, und per Achse 3h nach hause gefahren und zunächst in der Scheune deponiert – er musste ja zunächst umgemeldet werden.

Nur soviel: schwarze Kennzeichen und runde 270 Euro Steuern im Jahr plus Versicherung.



Nachdem auch das vollzogen war konnte ein erster Testeinsatz erfolgen, doch dazu später mehr…

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Erster Testeinsatz des Zetor 5011

Nun denn… ich habe dann kurzfristig unseren Multicar Anhänger…

wieder flott gemacht. Etwa 30 Jahre alt, und davon ca. 20 Jahre in der Scheune gestanden. 2 kleine Schweißnähte mussten nachgezogen werden (an der Fangketten), die Handpumpe war ein Fall für den Schrott weil sie trotz aufgefülltem Öls Kondenswasser “gezogen” hatte und dadurch innen total fest gerostet war, wie Christian und sein Vater feststellen mussten.

Ich hab kurzer Hand entschieden die Handpumpe zu entfernen und die Hydraulik so um zurüsten das ich direkt mit dem Zetor 5011 kippen kann. Also etwas neuen Schlauch, einen Hydraulik Stecker und für alle Fälle einen Absperrhahn dazwischen, damit man ihn auch mal angekippt stehen lassen kann ohne Druck auf den Kupplungen zu haben.

Also eine Ladung Mist drauf und ab damit zum Feld – was auch alles soweit ganz gut klappte.

Zuhause angekommen dann ein Rundgang um den Zetor und gleich die ersten Mängel entdeckt, der Einfachheit halber hier mal als Liste:

Wasserpumpe undicht, nicht viel – aber undicht (das kleine Loch an der Seite)
Staubkappe vom linken Vorderradlager nicht vorhanden
Blinker links blinkt rechts und umgekehrt, überhaupt ist die Elektrik ein eigenen Blog Artikel wert
scheinbare kleinere Undichtigkeit am Getriebekasten
Bremse zieht deutlich nach Links (einstellen? -> eigener Blog Artikel ;) )
Heizung/Lüftung Arbeitsscheinwerfer tot, die Heizung wurde gar einfach blind geschlossen!
leichtes ziehen der Lenkhilfe nach links – das ist jedoch leicht einstellbar
ach, und hatte ich Rost erwähnt – am Fahrerhaus gibt es davon zur genüge, der Batteriekasten ist auch fast hinüber (Rost). Aber bis auf den Batteriekasten alles im machbaren Rahmen – zur Rostproblematik und Lösungen gibt es ebenfalls demnächst einen eigenen Artikel.

Nun, das war es fürs erste – reicht auch denke ich, wenn man bedenkt, das der Zetor 5011 ja quasi frischen TÜV hat.

Es geht weiter mit der Ersatzteilsuche, wo ich schon einmal verraten kann, das ich mindestens eine sehr gute Quelle dafür aufgetan habe…

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Bin ich gerade beim stöbern drübergestolpert.
So sah er mal aus Joachim.
Hättest du so sicher nicht gedacht.
Jetzt paßt der Zetor fast auf den kleinen Hänger (mit etwas stapeln...)
 
Na na ... der wird auch wieder. :D Zumindest kann ich immer öfter zusammen bauen als ich zerlegen muss. Die letzte Zerlegeaktion werden noch mal die Hinterachsportale um die Bremsen zu machen. Vielleicht können wir ihn schon nächstes WE zusammen schieben. ;)

Ich hab da halt von meinem Vater eine Philosophie geerbt: "Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende."

Daher geh ich halt diesen Weg und mach alles auf einen Rutsch - ist ja am Ende nicht anders als wenn er in eine GR gekommen wäre, nur das ich möglicherweise noch etwas penibler bin... :D ;)

Edit: das Foto ist aber auch ein typischer Fall von "Bauernblind" - der sah besser aus, als er war. :greis:
 

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