Lenkung "flattert" - Zetor 5011

Moin auch,

danke für die Tipps. Mit der Vorspur muß ich noch mit meinem Schrauber sprechen. Infos kommen dann wenn das Wetter sich Richtung Frühling verändert hat. Ist halt etwas zu kalt wenn man die Arbeiten unter freien Himmel machen muß.

Und mit dem Herzbolzen ist wohl der Mittelachsbolzen gemeint. Der ist neu. Ich glaube im November eingebaut. Der kann das Problem also nicht sein.

Wir arbeiten weiter an dem Problem. Aber wie gesagt. Ist kalt draussen.

Gruß

Jürgen
 
Moin moin, wie leicht sollte sich eigentlich die radnabe der vorderachse ohne rad drehen?
 
Hallo Karsten (man gibt es hier viele Karsten und Jürgens )

geht es dir um das Einstellen der Lager oder um die Verschleißprüfung?

Das Axialspiel der Lager sollte 0,05mm betragen - das kann man nur mit einer geeigneten Messuhr wirklich messen, da man da selber praktisch kein Spiel mehr merken kann. Allgemein kann man sagen: Das Rad soll sich ohne merkliches Spiel, aber auch ohne Wiederstand und ohne rattern drehen lassen.

Einstellen geht also so:
- Lagerdeckel demontieren, Splint aus der Kronmutter und diese lösen
- Kronmutter nun mit 15 NM anziehen (nicht mehr!)
- Kronmutter jetzt um 180° (halbe Umdrehung) lockern und dann die Radnabe mit einem Holzschlegel oder Gummihammer prellen um die Lager zu lösen
- Kronmutter mit 3 bis 5 NM anziehen und dann nur noch soweit weiter drehen bis der Splint montiert werden kann.
- Das Rad soll sich ohne merkliches Spiel, aber auch ohne Wiederstand und ohne rattern drehen lassen.

Gruß, Joachim
 
das problem was mir heut aufgefallen ist das sich die rechte radnabe (ohne rad )drehen lässt ohne probleme ,läuft auch ca ne viertel umdrehung nach und die rechte stoppt halt gleich.meine frage wär jetzt:lager wechseln,ausbauen reinigen neu fetten oder weiter beobachten?! mit rad laufen beide sauber ohne rattern
 
Also da würde ich zunächst einmal nach obiger Anleitung einstellen und nochmal testen. Geht ja fix.

Wenn es dann immer noch so bescheiden geht, dann würde ich die Lager mal rausnehmen und ganz genau anschauen oder eben gleich wechseln. Aber probier es zunächst mal mit richtigem Einstellen, vielleicht bringt es das ja schon.
 
Tach auch,

und immer ist das Thema mit der flatternden Lenkung beim 5245 nicht erledigt.

Hab zusammen mit einem Freund nun noch das Lager am Lenkhebel (das Lager hab ich von Joachim) ausgetauscht und noch einmal aller Schrauben und Verschraubungen geprüft unf bei Bedarf nachgezogen. Das Lenkspiel ist bei laufenden Motor fast bei null.

Außerdem haben wir die Spur auf 10mm Nachspur eingestellt.

Nun sollte man glauben das man damit ohne Probleme fahren kann. Dem ist aber leider nicht so.
Bei einer Probefahrt auf der Straße kam die erste Unebenheit und schon flatterten die Vorderräder wie verrückt. Auf ebener Straße ist alles super. Läuft gut geradeaus und nichts flattert. Aber bei der ersten Unebenheit ist es damit vorbei. Was mich allerdings wundert ist das man am Lenkrad fast nichts davon spürt. Scheint sich alles nur in der Lenkhilfe abzuspielen.

Ich weis da keinen Rat mehr. Haben ja schon die Hydraulikschläuche getauscht, das Öl (Shell Tellus 46 ist drauf ) ist auch neu und alle Verschleißteile getauscht. Aber keine Besserung.

Hat noch jemand einen Tipp woran es noch liegen kann.?


Gruß Jürgen

Zum Bild 1: habe natürlich den Ersatzteilkatalog nicht richtig gelesen und für den Lenkhebel diesen Bolzen + Schraube und 2 Lager gekauft obwohl die nicht mehr erforlich sind. Evt. aber für andere Modelle noch zu gebrauchen sind. Würde sie günstig abgeben.

 

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Hallo Jürgen,

als wir den 5011er von der Friedensgrenze abholten hatte der auch einmalig kurz das beschriebene Flattern. Sah kurzzeitig schlimm aus hatte sich aber sofort wieder beruhigt und trat nicht wieder auf.

Da du sagst (was sich mit meinem erlebten deckt) das das Flattern hauptsächlich durch unebenheiten der Fahrbahn ausgelöst wird, gehen wir mal davon aus das es auch über die Räder an das Lenkgestänge weiter geleitet wird, also zunächst an die lange Längs-Lenkstange die hinten an einem schrägen Kugelkopf mündet. Wenn bis dahin alles Spielfrei ist - ok.
Von da können Stöße vom Gestänge zunächst nur an das Gelenklager und dann die Gabel des Lenkhilfezylinders geleitet werden. Wenn auch da alles Spielfrei ist - ok, aber ... von da an gibt es nur noch den Zylinder, der mit einem weiterem Kugelkopf vorn spielfrei am Gußrahmen montiert ist.

Sollten also die Schläge vom Rad her kommen, dann geht das nur wenn diese den Lenkhilfezylinder komprimieren oder strecken können - also wenn Luft im Lenksystem, speziell im Zylinder ist. Öl lässt sich ja nicht wirklich vom Volumen her komprimieren.
Diese Luft, in Verbindung mit einem fest gehaltenem Lenkrad sorgt durch die Bewegungen im Steuerventil der Lenkhilfe für kurze Impulse, die dann wiederum das flattern erzeugen, weil die Steuerung hier ja gegen das Luftpolster in der Lenkung zu arbeiten versucht.

Will sagen, flattern geht mit unverschlissenen Gelenken nur wenn Luft im Lenkhilfezylinder ist.
Ordentlich entlüftet hast du? (aufbocken vorn, mehrmals bis Anschlag nach links und rechts lenken und am Anschlag mit etwas Druck jeweils kurz halten)

PS. Du solltest auch mal den Deckel von der Kupplungsglocke abbauen, das Rohr für die Schmierung reinigen und eine neue Kappe drauf machen, sonst kommt dir da Dreck an die Ausrücklager oder wenn es zu ist, kein Öl mehr.
 
Hallo Sid,

denke dein 5011 hat folgendes: zu wenig Vorspur! Beim 6718 hatte ich auch dieses Problem; da haben sich die Vorderräder bei schneller Fahrt derart aufgeschauckelt, dass man fast nicht mehr lenken konnte.

Die Vorspur beträgt 6mm, gemessen zwischen den Felgenhörnern in Höhe der Radnabe der Vorderräder.
Hierzu misst Du den Abstand zwischen den Felgenhörner vor (in Fahrtrichtung gesehen) der Vorderachse und dann nach der Vorderachse auf Höhe der Vorderachse. Es müssen also die Vorderräder nach innen gieren damit sich die Vorderräder von selbst stabilisieren und nicht das "flattern" anfangen.

Einzustellen ist das Ganze in der Länge der Spurstange, welche die beiden Vorderräder verbindet. Ganz vorn müssen also 6mm weniger zwischen den Felgenhörnern gemessen werden als da wo die Spurstange werkelt. Im Werkstatthandbuch wird dieser Wert 6mm mit +- 4mm recht großzügig toleriert. Wenn es auch nur 5mm Vorspur sind hast Du garantiert dein Problem los.

Gruß
Peter
 
Moin,

Peter, das ist an sich richtig - aber hatte er die Vorspur nicht schon eingestellt und dennoch flatterts?

Und dann schaut euch doch mal die Lenkung mal an - wo soll da Spiel zum flattern sein, wenn sich die Kolbenstange des Lenkhilfezylinders nicht! fremderregt bewegen kann und alle beweglichen Lagerstellen vom Rad bis dahin kein Spiel haben?

Die Vorspur muss stimmen, da hat Peter völlig Recht.
Spiel im mechanischen Teil der Lenkung hat Jürgen ja ausgeschlossen, ergo bleibt nur noch der Lenkzylinder über und da ist es zu 99% schlicht Luft im System. (zumal er ja nen Ölwechsel gemacht hat )

Der Lenkungsdämpfer ist aber ok? Beim Allradler kommt der ja noch dazu...
 
Tach auch,

danke für die schnellen Antworten.

Also mechanisch dürfte da nix mehr wackeln. Einen Lenkungsdämpfer hat der 5245 nicht. Haben nur die größeren Maschinen. Und beim Allradantrieb muß, wenn ich das richtig im Handbuch gelesen habe, eine Nachspur eingestellt werden.

Ich habe das System schon mehrere Male entlüftet. Aber ich werde es noch einmal machen. Habe auch nach dem entlüften das flattern der Lenkung im aufgebockten Zustand erzeugen können. Habe das Lenkrad in kurzen ruckhaften Bewegungen rechts/links und zurück gemacht und schon flatterten die Vorderräder. Ich werde schon ganz raschilig. Bald fang ich auch noch an von dem Problem zu träumen.

Werde morgen den Traktor aufbocken und nochmals entlüften und dann das Ergebnis mitteilen.

Schönen Sonntag noch und hoffentlich ohne Regen. Hier scheint, man kann es kaum glauben, die Sonne bei tropischen 17°.

Gruß

Jürgen
 
... stimmt, der 5245 hat keinen Lenkungsdämpfer - das muss ich mir irgendwann mal merken.

So wie du es eben beschreibst löst du das flattern über Lenkbewegungen aus - das würde für eine falsch eingestellte hydraulische Steuerung sprechen. Dazu steht recht viel im Reparaturhandbuch, also wie man dies alles richtig einstellt. Eventuell reagiert deine Lenkhilfe zu "hektisch" und übersteuert wodurch sie sich "aufschaukelt"?
 
Hallo Joachim,

danke für die schnelle Antwort. Werde das mal mit meinem Schrauberfreund besprechen und den das Kapitel im Handbuch lesen und verstehen lassen.

Schönen Tag noch.

Gruß

Jürgen
 
Guten Morgen an Alle,

wir haben das Problem mit der Lenkung immer noch nicht gelöst. Mein Schrauberfreund will die Kolbenstange verdrehen um das Problem der flatternden Lenkung zu lösen. Ich glaube aber das ist der falsche Weg. Ich denke die Einstellung hat über die Steuerstange zu erfolgen. Aber ich kann mich natürlich völlig irren - bin ja auch nur ein Schreibtischtäter-. Irgendwie scheint das Handbuch wohl doch für Tschechen oder für Profis geschrieben zu sein. Kann mir da mal jemand noch nen tollen Tipp geben?
Danke im Voraus.

Gruß

Jürgen
 
Also das Einstellen ist im Reparaturhandbuch eigentlich ganz gut beschrieben. Je nach dem was man einstellen möchte, ist das verdrehen der Kolbenstange auch eine der vielen Möglichkeiten. Obs gegen das flattern hilft?

Zunächst müsste man von dir erfahren, wodurch das flattern ausgelöst wird - durchs aktive lenken, durch unebene Straßen, ... und wie es sich dann äußert und wie man es eventuell beruhigt bekommt. Das alles setzt aber eine eingestellte Lenkung voraus und das wiederum steht im Rep.-Handbuch ganz gut drinnen.

Wenn dein Schrauberfreund etwas Erfahrung mit Traktoren hat, und er das Handbuch berücksichtigt - dann würd ich ihm erst einmal vertrauen, so aus der Ferne...
 

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