Frage Fahrkupplung am Zetor 3011 tauschen.

hermann111 · 5.01.2016

Etwas Zweifel hab ich beim Aufbocken. Hinterteil hab ich auf den Wagenheber gestellt - müßte halten, das Vorderteil steht mit der Ölwanne auf Paletten, Vorderachse ist zwar mit Holz festgekeilt aber weil die Ölwanne nicht gerade ist, weiß ich nicht ob das so hält. Ich denke ich werd seitlich noch ein paar Keile setzen. Hoffentlich passt auch noch der Schwerpunkt vom Vorderteil. Nicht daß mir der Gute noch nach irgendeiner Seite abkippt.

Zuerst wollte er nicht auseinandergehen, kam aber doch noch. ich hab ihn soweit auseinandergezogen wie die Sicherungsstange hergegeben hat, morgen gehts weiter.

Joachim · 5.01.2016

Ohm, das klingt nach mehr Arbeit als gedacht...

Edit:
Wenn du die Forderachse sicher verkeilt hast kann kaum noch was schief gehen. Ich hab meinen aber auch unter den hintersten Schrauben der Ölwanne mit unterlegten Hölzern noch bisl stabiler abgefangen, ich Han der Ölwanne nicht getraut, die ist beim 5011 aus Alu.

oldtimerfreund · 5.01.2016

@hermann111
vielleicht wäre es besser gewesen die Haube abzubauen, wenn doch mal was ins rutschen kommt dann hast du u.U. einen Knick drin.
Zu diversen Reinigungsarbeiten kommst du ohne Haube auch besser ran.

3011Major · 5.01.2016

...das hab ich mir auch gleich gedacht.
Möchte mich nicht wichtig machen deswegen hab ich mich nicht getraut das zu schreiben .
Weil ich jetzt schon mal dabei bin, die Lenkstange und der Lenkhebel wären mir dort auch nicht gut abgelegt.
Ich würde die Haube auf jeden Fall abbauen.
Sind doch nur 2 Befestigungspunkte. Wenn du dir aus welchen Gründen auch immer die Haube verbiegst oder anderweitig beschädigst dann ärgerst du dich richtig.

Dettl · 5.01.2016

Zitat von 3011Major:
Möchte mich nicht wichtig machen deswegen hab ich mich nicht getraut das zu schreiben

Werkstattkran, Motorheber hinten am Motor ist doch die bessere Lösung.

Zitat von Joachim:
mit unterlegten Hölzern noch bisl stabiler abgefangen,

Sieh`ste!

Dettl

Joachim · 5.01.2016

Ich sags mal so, wenn der verkeilt ist, kippt der auch nicht. Im Gegenteil ich hatte Mühe die Keile am Ende raus zu bekommen, war Hartholz.
Aber er stand absolut stabil, hab den Vorderkarren aus Platzgründen so durch die halbe Scheune gezerrt. Und der Boden ist nicht der beste. Aber die deutlich besseren Laufrollen des Hubwagens gegenüber dem Kran, haben gut möglich gemacht.

Ach man... Jeder wie er mag, wie sagt man - ob blond, ob braun, egal ich liebe alle Frauen...

Joachim · 5.01.2016

Jetzt wo ich die Bilder nochmal angeschaut hab... Der 5011 hat ne günstigere Vorderachsbauform. Vergleicht mal, das könnte unsere unterschiedlichen Ansichten schon ein Stück weit erklären.

Die vom 5011 ist unten flach und absolut gerade. Ihm seine hier ist rund, und deine Dettl ist gefedert. Das kann schon bisl was ausmachen denke ich.

Dettl · 5.01.2016

Die Ölwanne am 50 super ist aus Blech, dazu noch trapezförmig nach allen Seiten ausgestellt, die Auflagefläche nach allen Seiten etwa 4cm, das ist zu unsicher. Deshalb aufgehängt. Du hast es gesagt: "Jeder wie er mag." Gut.

Dettl

hermann111 · 6.01.2016

So, etwas Mut zum Risiko und einige Keile (Wald muß jetzt eben warten) weiter ist die Hürde überwunden. Steht tatsächlich sehr stabil. Ich möcht jetzt zwar keine Hubwagenrennen fahren aber arbeiten läßt sich doch mit gutem Gefühl.
Vor Lösen der letzten beiden Schrauben hab ich den Automaten mit zwei Schraubzwingen vorgespannt, ist ja etwas Druck dahinter. So läßt sich der Federdruck sanft und gezielt abbauen. Die Demontage des Automaten erfolgte wieder mit Hilfe von Schraubzwingen.
Fazit des heutigen Tages: Schwungmasse ist noch akzeptabel, Reibscheibe und Andruckplatte sind im Eimer. Die Zapfwellenkupplung ist fast noch neu, außer Reinigen ist das in Ordnung. Die Druckfedern sollten zwar neu aber hier als Hinweis für den Lieferanten: Die neuen Federn sind zu kurz, außerdem hat der 3011 nicht nur 6 sondern 9 Federn verbaut.

Nebenkriegsschauplatz: Das Kühlwasser wurde beim Fahren ewig nicht warm. 40 Grad sind nach 30 min Fahrt einfach zu wenig. Da hab ich mir gedacht: Schauste mal rein. Mit dem Ergebnis daß ich die Deckelschrauben abgerissen hab. Nun stecken die Schraubenstummel im Thermostatgehäuse - Bombenfest.
Mal sehen ob die mit fett WD40 noch kommen. Sonst muß dann die Lötlampe ran.
Naja, auch die größte Baustelle beginnt mit der ersten Schraube.......

Joachim · 6.01.2016

Schwungmasse:
Also ich sehe da ein ungleiches Tragbild, viele Risse durch viel Hitze von schleifender Kupplung und vor allem einen deutlichen Einlaufrand außen um das Tragbild herum. Gleiches gilt für die Druckplatte der Fahrkupplung. Die neue Kupplungsscheibe wird so wohl nicht ihrer maximale Lebensdauer erreichen, schlimmsten falls wird er bockig sein beim einkuppeln, frag mal Karsten der hat das erst beim 5011 durch.

Die Fahrkupplungsscheibe ist hin, da hast du absolut Recht. die Kupplungsscheibe schaut noch fast wie neu aus, wenn die Verzahnung ok ist, lass sie drinne, logo.

9 Federn, korrekt - der 2011 hat 6 der 4011 12 davon. Da ist er wohl in der Zeile verrutscht. Was die Federn ansich angeht, ich meine je 6 Hauptwindungen zu zählen, die neuen sind nur "kürzer" was am Anpressdruck nicht negativ auffallen muss, ich würde daher meinen die sind schon korrekt nur 3 zu wenig. Kann ich deinem Lieferanten vermutlich morgen beim Tee brüh warm unter die Nase reiben.

Auch wenn du die Köpfe überholst, wirst du zu 99% nicht die exakte gleiche Federlänge bekommen. Wichtig ist das sie im vorkomprimierten Zustand den gleichen oder etwas mehr Druck aufbauen und das würde ich jetzt einfach mal annehmen wollen. Ich denke gerne positiv...

Wegen der Thermostatgehäuseschrauben - ich tät die abschneiden und ausbohren. Das Thermostat schaut ja auch schon bisl älter aus. Geht das noch? Also mal in heißes Wasser getan?

3011Major · 6.01.2016

So hat mein Thermostat auch ausgesehen, Hab alles neu gemacht. Kostet ja nicht wirklich viel.

oldtimerfreund · 6.01.2016

Auch wenn die Schwungscheibe einiges zu Buche schlägt aber die solltest du tauschen wenn schonmal alles auseinander ist.
Denn es besteht die Gefahr das du dir deine neue Kupplungsscheibe schneller abradierst als es die Grenznutzungsdauer vorsieht.
Wenn das Teil schonmal ab ist kannste gleich den KW Simmerring mit machen

Joachim · 6.01.2016

Und Pilotlager...

hermann111 · 14.02.2016

So alles wieder zusammengebaut. Leider mußte die alte Druckplatte wieder herhalten, eine neue war nicht beizubingen..
Bin nach dem Werkstatthandbuch vorgegangen und sihe da: Der Kamerad springt nicht mehr an!
Mehrere versuche das Kraftstoffsystem zu entlüften brachten keine Besserung, wohl weil es mir nicht gelungen ist den Vorfilter an der Fürderpumpe zu öffnen um gemäß dem Werkstatthandbuch und der Betriebsanweisung die Luft auszulassen. Wie geht denn das Sch....ding auf??
Also hab ich im Vertrauen, "das reißt schon durch" nur den Doppelfilter und die ESP entlüftet. So ein kanpper Liter Diesel ist da schon in der Auffangwanne gelandet.
Der erste Anlassversuch gab noch etwas Rauch aus dem Auspuff, später kam nichts mehr. Ich glaube da kommt kein Sprit ans Ziel.
Wie kann ich denn mein Baby wieder zum stinken bringen? Jemand ne Idee???

Napi · 14.02.2016

Hast du die ESP auch entlüftet? Sorry Überlesen !!!
Wenn ja und es dann noch nicht raucht alle einspritzleitungen an den Düsen lösen und mehrmals Starten (nicht länger wie 15 - 20 sek der Anlasser wird sonst zu heiß) bis Diesel oben ankommt sollst mal sehen dann rauchts auch wieder.
Achso handgas auf Volllast sonst dauerts ewig bis er die Leitungen mit Diesel füllt.

Joachim · 14.02.2016

Leute...

Mit der Hand-Pumpe pumpen bis die ESP gut hörbar das Überströmventil an der Rückseite öffnet und dann noch 10 Hübe hinterher.
Dann:
- Handpumpe zu drehen
- Handgas auf Vollgas
- Kaltstartknopf an der ESP drücken
Starten! (max. 15 Sekunden am Stück, dann den Anlasser erstmal abkühlen lassen und die Zeit dafür kann man ja noch mal 10 Hübe an der Dieselhandförderpumpe machen. )

Ich hab noch keinen UR1er Zetor entlüften müssen, weder nach ESP Wechsel, noch nach komplett Zerlegung (Düsen, ESP, Filter, Tank) - das ging immer ohne auch nur eine Entlüftungsschraube öffnen zu müssen. Wozu auch, wenn man doch bis einschließlich ESP die Luft auch so rausgedrückt bekommt?

... es sei denn: Du hast unsauber gearbeitet und Dreck im System, denn du hast nicht nur den Vorfilter und die zwei Hauptfilter sondern auch noch je einen Stabfilter je Einspritzdüse!

2. Der Vorfilter hat unten dran eine Rändelschraube. Die dreht man einfach locker, schwenkt dann den Bügel zur Seite und hält das Glas mit Sieb fest. Alles sauber machen, neue Dichtung rein, zusammen bauen (gut anziehen (Hand!) ) fertig.

Napi · 14.02.2016

Mussten mein Vater und ich damals machen 5211 stand ewig (3 Jahre) und zwei von drei elementen klemmten fest aufgrund zu hohem Biodiesel anteil ebenso in der Vorförderpumpe habe ihm immer gesagt der Diesel ist Plunder raucht und rußt ohne Ende und die ESP leidet drunter am UTB musste ich damals ganze ESP wechseln weil in der Verteiler ESP die Verteilerwelle abgedreht ist.

Joachim · 14.02.2016

Wenn die Handförderpumpe nicht gescheit pumpt, sondern eher "federt" dann mal mit nem mächtig großen Schraubendreher (Schlitz) das Rückschlagventil unterhalb der Handförderpumpe öffenen, und zerlegen, sind inkl. Dichtung nur 4 Teile . Säubern, n Schuß Kriechöl dran und wieder zusammen bauen. Jetzt sollte das gehen und die Handförderpumpe ordentlich pumpen.

@Peter
Glaub ich dir ja. Aber ich hatte meinen ja nicht nur 3 Jahre stehen, sondern komplett zerlegt und daher alles leer und nur Luft drin. Ich wollte auch erst entlüften und hab dann aber David ( @zetor 6441 ) kurz gefragt weil mir die Handpumpe zu leicht ging. David gab mir den Tipp mit dem Rückschlagventil. Gesäubert, zusammen gebaut, gepumpt bis das Überströmventil der ESP hörbar schnurrt, gestartet:

Gehe zu: https://www.youtube.com/watch?v=5pNJPAaUaWY

Braun Man = Anton, mein Schrauberkollege und ebenfalls Zetor 5011 Besitzer
Ich filme, einer muss ja Fotos/Videos machen.

Napi · 14.02.2016

Jupp ist ja auch richtig hat es bei uns auch gemacht aber der kleine Kolben (Pfeil im Bild) der durch das nockenrad in der Pumpe bewegt wird hing ja fest da machste ja mit der Handpumpe nix und bei den ersten anlassversuchen stellte ich fest das an den düsen kein Diesel ankommt Pumpenelemente waren auch fest mit Motoröl und kleinen aludorn ganz vorsichtig immer wieder runtergedückt bis es wieder funktionierte und siehe da nach einbau 3 Umdrehungen und der Junge lief.

Joachim · 14.02.2016

Ok, bei den älteren schaut das zwar bisl anders aus, aber im Prinzip kann das dort freilich auch passieren - nur stand der hier ja nicht all zu lange.

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