Frage Elektronik bei neuen Zetor Typen

  • Ersteller des Themas Dieter Fritz
  • Beginn
Dieter Fritz

Dieter Fritz

Mitglied +
Dabei seit
7.03.2017
Beiträge
115
Ort
Römerstraße 47, 76448, Durmersheim, Deutschland
Vorname
Dieter
Traktor/en
10540, 11245, Crystal 160, HD 150,Unimog 1500
Hallo.
Habe den Crystal 160, HD 150 zwischen 4 und 3 Jahren alt bei dem in den Displays der Amaturenbretter immer wieder Fehlermeldungen anfallen und aufgezeigt werden. Vom Händler habe ich eine Fehlercode Liste beim Kauf mitbekommen in denen die Fehlercodes aus Zahlen in der Bedeutung der Fehler ausgelesen werden können. Leider kommen auch Zahlenreihen im Display vor die in der Liste nicht vorkommen oder aufgeführt sind.. Vor längerem startete ich deshalb mal bei Zetor direkt eine Anfrage wegen eines Fehlercodes, wobei ich wie so oft auf den Händler verwiesen wurde. Bisher sind die Codes im Display auch nur mit dem Achtungssymbol gekennzeichnet was eine Weiterfahrt noch zuläßt. Irgendwan wird aber auch einmal ein Stop Zeichen kommen was bedeute das Fahrzeug nicht mehr bewegen werden soll.
Wie sind Eure Erfahrungen mit der Elektronik der Neueren Zetor Typen. Die alten Typen mit mehr Mechanik waren unanfälliger, aber irgendwie muss man auf seinem Betrieb auch der Moderne den EInzug gewähren. Scheiße ist aber wenn diese Technik nicht ausgereift ist und einfach auf den Markt geschmissen wird ohne langfristige Erprobung.
 
Es kann mehrere Ursachen haben manche Steuergeräte, Sensoren und Aktoren sind sehr Empfindlich was Spannung angeht.
Wenn die Batterie beim längeren Startvorgang mal etwas in die Knie geht kann das schon den ein oder anderen Fehler verursachen, genauso wie oxidierte Steckkontakte.
Bei Vaters John Hirsch 5515 (von der Arbeit) waren Fehlermeldungen sehr oft der Fall.
 
Ich kenne das nicht anders von Fendt, MF und Case. Die Fehlercodelisten bekam ich stets nur durch nettes fragen bei meinen Landmaschinenschlössern, die man lang schon kennt und n gutes Verhältnis pflegt.

In den Handbüchern standen bei allen nur wenige dieser Codes, das ist so gesehen normales gebaren der Hersteller.

Das mit dem Erproben bzw. weiter entwickeln beim Kunden ist ebenfalls bei allen Herstellern der Fall, egal ob Fendt, MF, Case, John Deere oder VW, Mercedes, BMW und co.
Bei unseren zwei Fendt Xylon (Maschinen Nr. 57 und 132) war das am Ende nach nur 3 Jahren so schlimm, das wir beide Traktoren mit derben Einbußen wieder abstoßen mussten. Zuvor ähnliches mit einem Case CVX 170 erlebt und später mit nem MF DynaVT 7495 recht ähnlich. Die 1990iger Jahre sind lang vorbei, Entwicklung und Erprobung kostet heut offenbar immer noch mehr als der drohende Imageverlust wenn man unfertige Technik an Kunden verkauft.

Zetor hat halt zur Zeit das Handycap, deutlich klammere Kassen als die Wettbewerber zu haben... :(
 
Eigentlich hat mir meine Händler eine gute Liste mit Fehlercodes mit an die Hand gegeben. Diese ist aufgeschlüsselt in folgende DIN 4 Seiten 3 x Getriebe- Fahrkupplung 76 Meldungen, 3 1/2 x Bosch EHR 42 Meldungen mit teilweise 7 Untergruppen pro Meldung, 2 x Antriebsvorderachse Cararro 23 Meldungen teilweise wieder mit etlichen Untergruppierungen, 1 x Motor 13 Meldungen mit Untergruppierungen. Ja und wegen des Kostendrucks arbeiten die Hersteller ja auch mit Zukäufen von Zulieferern wie Bosch, Carraro, Zuidberg, Deutz Fiat Sisu usw Motoren, Unterlenkern Hubstreben, Anhängerkupplungen. K 80 Kupplungen, Rexroth HD Pumpen. Und all das wird bei Traktoren von Case, Deutz, Fendt, J.Deere usw verbaut und sollte ja deshalb eigentlich Kampferprobt sein. Leider werden wir immer eines Besseren belehrt, was aber eigentlich nicht der Fall sein dürfte.
 
Weil eben alle mit Wasser kochen... ;) Wer Fendt kauft und meint, der geht nie oder deutloich seltener Kaputt, der ist dem Marketing aber mal gut aufgesessen. :D Was Markenhersteller oft besser können sind durchdachte Lösungen, besseren Service, und sicher auch hochwertigere Ersatzteile - aber eben auch zum Markenpreis. Hinzu kommt, das Agco und co weit andere Stückzahlen verkaufen als Zetor weshalb Zetor ganz sicher schlechtere Einkaufspreise wie John Deere, Agco und co haben wird. Im gleichen Zuge erwartet der Kunde, das der Zetor günstiger sein muss als das Markenprodukt und am Ende wundert man sich, warum Zetor nicht den gleichen Service wie die großen anbietet... Aber das muss ich dir ja nicht erst erzählen, das war in D-West schon länger so als es in D-Ost ist.

Auch Bosch hat Kostendruck, und alle anderen auch. Die Dividenden wollen erwirtschaftet werden, und die Manager brauchen ihre Milionen ebenso wie die Mitarbeiter ihr Gehalt. Und wenn dann die IG-Metall mal wieder 5% mehr ruft, dann schlägt das direkt beim Hersteller und dessen Zulieferern durch und so dann auch für den Traktorhersteller und natürlich am Ende für den Käufer.

So eine Kalkulation erfolgt halt immer auf dem Wissen über die anlaufenden Kosten und der Schätzung über die erhofften Verkaufszahlen. Daraus ergibt sich dann je nach Risikobereitschaft des Unternehmens der VK zum Start. Ob man richtig kalkuliert hat, zeigen dann aber am Ende erst die Verkäufe. Hab ich 20 Modelle im Programm, kann ich mir Notfalls mal eines erlauben, was schlechter als erwaretet verkauft wird. Hab ich nur 5 im Programm kann ein solches schon meinen Untergang bedeuten, wenn ich zu optimistisch kalkuliert habe. Also müssen kleinere Hersteller immer entweder mehr Risko eingehen als gut ist oder knapper kalkulieren und haben so zu wenig Spielraum (Gewinn) am Ende um Zusatzleistungen anzubieten.
 

Ähnliche Themen

Zurück
Top