Hallo Flachi und Peter!
Nun wollen wir mal Licht ins Dunkel bringen.
Der Vierzylinder Viertakt Dieselmotor vom Zetor 50 super ist an der Keilriemenscheibe von vorn gesehen rechtsdrehend ( im Urzeigersinn) und macht vier Umdrehungen, um alle Zylinder, einmal alle Takte durchlaufen zu lassen (Ansaugen/ Verdichten/ Verbrennen/ Ausstoßen).
Die ESP macht dabei nur
eine Umdrehung, ebenfalls rechts herum.
Beim viermaligen Durchdrehen der KW taucht die Einstellmarke an der Schwungscheibe ergo 4mal auf.
Interessant ist aber nur der Zeitpunkt, wenn der 1.Kolben im Zylinder 1 kurz vor OT steht und entsprechend das erste Einspritzelement beginnt Diesel zu fördern.
Zum Einstellen der Voreinspritzung: (gehe bei den Erläuterungen immer nur vom 1. Zylinder und dessen Kolben aus)
1. - Motor auf Einpritzbeginn stellen.
Heißt, Motor drehen bis der 1. Kolben kurz vor OT ist, Einlass- und Auslassventil geschlossen sind (eigentlich nur bei demontierten Ventildeckel ordentlich zu sehen), Einstellmarke 17° mittig im Schauloch des Kupplungstunnels erscheint. Vorher Dekompression einschalten und blockieren.
Wenn möglich vorher schon OT an der Riemenscheibe vorn markieren.
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Einstellmarker mittig im Schauloch ( optisch schräg da Spurstange zum gerade fotografieren im Weg)
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Marker passend dazu am Motorengehäuse vorm Kupplungstunnel (eingeschlagene Null mit Strich) Suchen!!!
2. - Einstellung der ESP prüfen.
An Umfang der getriebenen Klauenkupplungs- Hälfte ist eine Markierung eingeschlagen mit angesetzten Pfeil zur Drehrichtungsanzeige.
Diese Markierung sollte sich bei Einspritzbeginn mit einem Marker am vorderen Lagerschild der ESP decken.
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Bei Dir Flachi erst mal Farbe ab und den kleinen Pfeil suchen.
Sollte am Lagerschild keine Kennzeichnug zu finden sein ( an keiner meiner beiden ESP mehr dran!) Lagerschild in der Breite ausmessen und wenigstens mit Bleistift mittig über der Welle markieren.
Beide Markierungen deckend drehen.
Das erste Einspritzelement steht nun auf Einspritzbeginn.
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3. -Pumpe montieren.
Die Pumpe wird in bezeichneter Stellung auf den Motor aufgesetzt, mit den Schlitzschrauben befestigt, die gleichmäßig über kreuz angezogen werden und die Leitungen angeschlossen, wenn sie demontiert war.
Der Motor sollte dann nach Anschluß, Entlüften und Startversuch leidlich laufen.
Dies stellt aber bis hier nur eine provisorische, beiläufige Einstellung dar, und dient dem Aufbau der ESP an den Motor.
Durch verschiedenste Umstände wie, Steuerräder nicht mehr ganz neu, Nockenwelle ein wenig abgenutzt, ESP nicht taufrisch, Antriebe mit Lagerluft und...und...,
könnte die Voreinpritzung in dieser Lage nicht 100%ig korrekt sein und der Motor so nicht optimal laufen.
Bis jetzt viel Bla-Bla, doch aus meiner Sicht für ungeübte Schrauber absolut notwendig zu Wissen.
4. -Einstellung mit Kapillarrohr prüfen.
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Kapillarrohr Eigenbau DDR- Zeit
Die erste Einspritzleitung demontieren und durch ein Kapillarrohr ersetzen.
Den Motor bei eingestellter Vollförderung der ESP (Vollgas) solange durchdrehen bis das Kapillarrohr blasenfrei mit Diesel gefüllt ist.
Dazu eine Motordrehkurbel verwenden oder (für Faule, mich eingeschlossen!
) eben den Starter nutzen.
Nun den Motor wie unter 1. beschrieben drehen, nur mit dem Unterschied, das die Einstellmarke der Schwungscheibe erst beginnend, oben im Schauloch des Kupplungstunnels zu sehen ist, also der Einspritzzeitpunkt noch nicht erreicht ist.
Jetzt das voll geförderte Röhrchen durch Überblasen mit
Druckluft oder Absaugen mit Papiertaschentuch leicht leeren, so das sich der Dieselspiegel 10 bis 15mm vor der Mündung befindet.
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Dieselspiegel etwa 15mm vor Mündung
Mit Hilfe eines kleinen Werkzeuges das Kapillarrohr ein wenig beklopfen, um letzte Luftbläschen aufsteigen zu lassen.
Der Diesel im Röhrchen muß absolut luftfrei sein, da das Ergebnis sonst verfälscht würde.
Den Motor jetzt
laangsaam, am besten durch einen Helfer, in Drehrichtung weiter drehen lassen und den Dieselspiegel im Röhrchen aufmerksam beobachten.
Wenn der Dieselspiegel zu Steigen beginnt, sofort innehalten und den Einstellmarker an der Schwungscheibe ablesen.
Die 17° Markierung sollte mittig im Schauloch, an der motorseitigen Markierung stehen.
Wenn zu schnell gedreht wurde oder das Steigen des Dieselspiegels nicht richtig erfasst wurde (was in jedem Fall eintreten wird), den Motor nicht der Einfachheit halber zurückdrehen, sondern weitere 4 Kurbelwellenumdrehungen vorwärts drehen und das Spiel erneut ablaufen lassen (Überblasen, Absaugen, Klopfen, Drehen, Beobachten).
Im RHB vom ZT 300 soll zurückgedreht werden
(
@Napi), das aber bitte unterlassen! Das Ergebnis würde verfälscht!
Solange verstellen, drehen und ablesen bis die geforderte Einstellung stimmt!
Erst wenn die 17° Markierung im Moment des Steigens des Dieselspiegels, mittig im Schauloch des Kupplungstunnels steht, wäre die Einstellung perfekt.
Dies gilt aber nur für einen tadellos in Schuß befindlichen Motor.
Sollten dennoch Unregelmäßigkeiten im Motorlauf, Abgastrübung und abnormale Geräusche auftreten könnte bei entsprechender Erfahrung und Beurteilung von der ermittelten Einstellung ein wenig abgewichen werden.
Hier eher dem Verschleiß geschuldet vielleicht ein "Nachgehen" der Voreinspritzung.
Deshalb die Skalierung von unten an der Klauenkupplung zur ESP, bei mir hier 10 Teilstriche mit jeweils längeren außen und einem in der Mitte.
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Aber Ausnahmen bestätigen die Regel, hier eine
neue Klauenkupplung mit zugehöriger originaler Pertinax- Scheibe mit Skalierung oben.
Dort kann vielleicht von einer Verstellung von Außenstrich zu Außenstrich von 6° an der KW ausgegangen werden.
Soll diese Einstellung fruchten, muß
für mich folgendes gegeben sein:
-nicht allzu verschlissener Motor
-Dieselanlage intakt und vor allem dicht (Förderpumpe und Leitungen)
-neue Dieselfilter
-neue oder wenigstens geprüfte, korrekt eingestellte Einspritzdüsen
-geprüfte, nach Herstellerangaben eingestellte ESP, mit nötigem, erreichbaren Einspritzdruck an den Düsen
Es gibt noch weitere Einstellmethoden, beispielsweise mit Tropfrohr. Diese oder besser keine Methode anwenden, die die Demontage des Druckventils im Schraubstutzen des Anschlusses der Einspritzleitung erfordern.
Die Dichtringe über dem Druckventil sind laut Zetor und Motorpal
nicht mehr lieferbar.
Sämtliche Fotos ohne Datumsangabe sind aktuell von mir und heute, mit von meinem Rechner, die Einstellung so kein Hexenwerk und leicht gemacht. Natürlich kann es schon einige Zeit in Anspruch nehmen!