... nur um Euch zu verwirren ... bei hydraulischen Bremsen geht es darum wie die Übertragung der Bremsleistung vom Zugfahrzeug auf den Anhänger erfolgt. Also in dem Fall nicht per "Auflaufen" auf die Anhängerkupplung sondern durch eine Hydraulik-Schlauch-Verbindung per Öldruck vom Zugfahrzeug.
Hydraulische Bremsen gehören nicht an einen Hydraulikanschluss mit Hand-Steuerventil. Darum ist ein "strecken" des Zugs damit eigentlich kaum möglich. "Kaum" weil die so eingestellt werden, daß sie etwas stärker/früher reagieren als die Schlepper-Bremse.
Echte hydraulische Bremsen sind wie die Druckluftbremsen mit einem Ventil am Bremspedal gesteuert und haben einen speziellen Bremsen-Anschluss an Traktor. Die
bremsen also komplett dosierbar und gleichmäßig mit dem Schlepper also Fuß-Pedal-Dosiert mit.
Häufig sieht man speziell bei Rückewagen, daß die Bremse an einem Hydraulikventil steckt und per Hand beim Bergabfahren benutzt wird - wie eine moderne Steckbremse ... das ist erstens so nicht vorgesehen (nicht auf Deutschen Straßen zulässig !) - zweitens kaum dosierbar und drittens halten die Bremsen dem hydraulikdruck meist nicht stand was dann zu mechanischen Schäden (Gestänge verbogen) oder Schlauch-Platzern führt.
Hat man am Schlepper den richtigen Anschluss und der Anhänger mit hydraulischer Bremse eine Betriebserlaubnis dann ist das STVZO-Konform und eine tolle, simpel aufgebaute Bremse mit wenig Leitungen und Technik und wenig Problemen im Vergleich zu
Druckluft (Ventile, Druckkessel, Kompressor Rost, Wasser usw.) .
Geht beim Traktor der Motor aus hast Du meistens noch andere Probleme wie Lenkung, Bremskraftverstärker usw. aber natürlich ist dann die fehlende Anhänger-Bremse ein zusätzliches Problem. Also in Summe besser als Auflaufbremse aber weil keine Lastregelung und keinen
Druckluft Vorrat schlechter als eine Druckluftbremse.
Umweltmässig kann man natürlich biologische Hydrauliköle wie in den meisten Forstmaschinen nutzen dann ist ein Ölaustritt nicht sehr tragisch.
Die Bremsanschlüsse sind übrigens Abreiß-Anschlüsse. Bleibt der Schlauch im Wald an einem Ast hängen zieht es den wie beim Ausstecken aus der Dose - Kupplung und Dose verschließen sich und meist passiert dabei nichts außer, daß man absteigen und neu einstecken muß. Gute Anhänger führen die Hydraulik-Leitung praktisch komplett im oder oben auf dem Rahmen und damit an einer Stelle an der Beschädigungen kaum möglich sind ...
Ich find's schade, daß die in D nicht weiter verbreitet sind schließlich in vielen anderen Ländern alltagsgetestet und bewährt ...
Grüßle Micha