Frage 4911 springt bei kaltem Motor schlecht an

speedcat

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2011, 4911, 7245
Hey Leute, unser 4911 hat plötzlich die Macke, dass er im kalten Zustand (nach mehr als 10 Stunden Aus) beim Starten sehr lange braucht, bis er anspringt (bis zu 1,5 Minuten Startversuche). Dann springt er wie gewohnt an. Ebenso ist uns aufgefallen, dass er bei niedrigen Umdrehungen unruhig läuft und ab und zu auch abstirbt, wenn man nicht rechtzeitig das Gas wieder erhöht. Beim Startversuch tritt grauer Rauch aus dem Auspuff.
Wenn der Motor noch warm ist, springt er wie gewohnt innerhalb zwei Motorumdrehungen an.
Wir haben schon versucht, vor dem Starten mit der Handpumpe Diesel in die ESP zu pumpen. Nach spätestens 10x Pumpen kann man hören, dass das Diesel über die Rücklaufleitung wieder in den Tank zurück läuft. Ebenso haben wir während dem starten schon das Diesel-Schauglas geprüft, das ist immer komplett gefüllt. Ich hab vorgestern 3 ha damit gemäht ohne Probleme gemäht, gestern hat mein Vater nochmals 1,5ha gemäht und hat dann abgebrochen, da der Zetor bei nahezu vollgas plötzlich Geräusche wie bei einer Fehlzündung gemacht hat. Habt ihr ne Ahnung, was das sein kann? Wir sind momentan ziemlich ratlos.
Ölstand in der ESP hab ich schon geprüft der war noch innerhalb des Sollstandes.

Vielen Dank im Voraus für eure Ideen
 
Na ich würde jetzt nicht mit dem Schlimmsten anfangen aber ganz von der Hand zuweisen ist es nicht ABER es können auch nur die Einspritzdüsen sein
Wie viel Stunden haben die Düsen den drauf wurden sie in letzter Zeit mal überprüft
ich würde bei den Düsen anfangen und mich dann zur ESP durcharbeiten ;)
 
Vorweg - ich geh jetzt mal von aus, das die Basics passen (Dieselfilter die richtigen und sauber, Leitungen alle dicht, Tank sauber, Tankbelüftungsloch sauber)

1. Kompression messen (weil kalt springt er schlecht an, auch bei vorpumpen, warm gut - klingt für mich nach zu geringer Kompression)
Alle Düsenstöcke mal raus, Handgas auf "aus" und dann mit einem Drucktester jeden Zylinder prüfen. Die sollten A alle gleich sein (in etwa) und B siehe hier:
https://www.zetor-forum.de/ressourcen/kompression-messen-und-interpretieren.46/
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2. Wenn 1. mindestens 20 bar liefert, die Düsen mal abdrücken und auf den Soll-Abspritzdruck prüfen (beim 4911 sollten es 150-155 bar sein)
3. Wenn 1. und 2. OK sind, dann mal das DBV auf der Rückseite der ESP und das Ventilchen in der Förderpumpe prüfen oder ersetzen (ist zum Glück nicht teuer).
4. Wenn 1.-3. OK sind, dann tät ich mir die Förderpumpe mal vornehmen, zumal, wenn die dafür sorgt, das aus dem Entlüftungs und Überlaufröhrchen der ESP Diesel tropfen sollte.

Alles weitere, wenn 1. bis 4. gecheckt und OK sind.

Nebenfragen:
- Wann war der letzte Ölwechsel im Pumpengehäuser der ESP und im Reglergehäuse? Ist es wirklich nur Öl drinnen oder riecht es (Fingerprobe) stark nach Diesel?
- Welche ESP (2 Typenschilder) und Düsen sind verbaut?

Wie schaut der 4911 auf der Kraftstoffsystemseite aktuell aus? Fotos?
 

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Hey Leute,
vielen Dank für die Hinweise!
Es wird allerdings etwas dauern, bis ich die einzelnen Punkte durchgearbeitet habe.
Zur ESP: Die ESP wurde vor ca. 7-10 Jahren durch eine überarbeitete ersetzt. Ölwechsel wurde seitdem nicht gemacht.

Weitere Details im Laufe der Zeit
 
Na dann wird es ja Zeit. :D mit dem Ölwechsel. ;)

Halt uns auf dem laufenden, wird schon werden. :like
 
Hey Leute, da wir nach 2 Wochen immer noch nicht Zeit hatten, um uns der Reparatur zu widmen, haben wir den Zetor zu unserem LaMa gebracht.
Diagnose: Das Zahnrad, dass zwischen Ölpumpe und Kurbelwelle(?) sitzt, hat sich gelöst, und dadurch war die Schmierung des Motors nur noch sehr unzureichend.
Dadurch sind die Kolben heiß gelaufen > Alle Kolben + 1 Zylinderkopf mussten erneuert werden. Da es die original Kolben wohl nicht mehr gibt, sind andere rein gekommen, dadurch mussten auch noch die Einspritzdüsen sowie die ESP neu eingestellt werden > ESP kann nicht mehr passend eingestellt werden, also wurde die auch noch durch eine andere ersetzt. Der Zetor läuft wieder und kann morgen abgeholt werden.

Ich hoffe, dass ich das alles korrekt wiedergegeben habe, so wie mein LaMa mir das erklärt hat.
 
???
Wie konnte sich denn ein gesichertes Zahnrad lösen, ohne das es zu üblen Geräuschen kam? Das sitzt unten direkt über dem der Ölpumpe und hätte dann ja "runter" fallen sollen und das wäre sicher nicht ohne heftige Geräusche von statten gegangen. :denk2:

Wenn der wegen nem Kolbenklemmer oder Hitzeschäden stehen bleibt/gemacht wird. Dann sollten IMMER komplette Sätze verbaut werden, also neue Kolben/Laufbuchsen. Neue Kolben in alte Laufbuchsen ist gemessen an Arbeit und den Kosten wenig sinnvoll und sparen am falschen Ende.

Da es die original Kolben wohl nicht mehr gibt, sind andere rein gekommen, dadurch mussten auch noch die Einspritzdüsen sowie die ESP neu eingestellt werden > ESP kann nicht mehr passend eingestellt werden, also wurde die auch noch durch eine andere ersetzt.
Bitte erläutere das doch mal noch genauer...
Wegen dem Kolben/Buchsen Tausch mussten die Düsen neu eingestellt werden? Warum?
Warum konnte die ESP nicht passend eingestellt werden? Warum stellte man die mit einem Kapilarrohr nicht einfach neu ein, wenns denn wirklich nötig war und wenngleich sich diese praktisch nicht verstellen kann!

Ehrlich - ich glaub du wurdest möglicherweise über den Nips gezogen von deiner Werkstatt, oder hier fehlen noch paar mehr Hintergrundinfos oder beides. Nimm es mir bitte nicht übel, aber ich versteh da paar Dinge gerade nicht. :ka:
 
Hey,
das Zahnrad ist laut LaMa über nen Seegering gesichtert, der sich wohl verabschiedet hat. Deshalb konnte sich das Zahnrad auf der Welle bewegen und hat bei Bergauffahrt wohl noch gegriffen, bei Bergabfahrt wohl nicht mehr. Die Buchsen wurden auch getauscht > hab ich vergessen zu schreiben.
Die ESP ist anscheinend auch mal mit zu wenig Öl gelaufen und dadurch ebenfalls vorgeschädigt > kann gut sein, da mein Vater nicht daran gedacht hat, da auch mal den Ölstand zu kontrollieren.

Die originalen Kolben haben ne Bohrung/senke (oder wie man das auch immer nennt) von 49mm, die neuen 56mm (oder so), deshalb muss jetzt mit mehr Druck eingespritzt werden > Deshalb die neuen Einstellungen.

Dass da was faul ist, kann ich mir fast nicht vorstellen, da er bei uns einen sehr guten Ruf als LaMa allgemein und bzgl. Zetor einen besonders guten Ruf hat.
 
Die neuen Kolben laufen problemlos mit den alten ESPs und dem für die dort verwendeten Düsen nötigem Druck. (ich fahre ja selbst so einen ;) )

Den Düsen und der ESP ist die Kugelkammer im Kolben recht egal, solange die Kompression hinreichend ist um das Gemisch zu zünden. Falls ne neue ESP rein kam, welche denn? Hast du da nen Typenschild, dann könnte man mal schauen welche Düsen dann dafür die passenden wären bzw. welche Werte.

Wenn er vor dem Schaden lief und startete, dann hätte er das auch getan, mit nur neuen Kolben/Laufbuchsen und der rep. an der Schmieranlage.

Daher - auf welche Werte wurde der 4911 denn jetzt eingestellt? Welche ESP, Welche Düsen?
 
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