Moin.
das kürzen bringt genau so viel, wie den Gummi auszubauen und auf die Getriebebremse zu verzichten oder einfach so einzustellen das diese nicht mehr genutzt wird. Ergo eher weniger zielführend.
War die Kabine runter? Sind die Lager der Kabine neu gemacht worden? Wenn ja, ein exaktes einstellen der GB geht eh erst nach setzen selbiger. Wenn nein, sind diese womöglich verdreht montiert und auch hier wird sich die Kabine noch setzen und damit das Spiel verändern.
Wurde die Kupplung gemacht? Wenn ja was genau wurde alles ersetzt? Es gibt unterschiedliche Tellerfedern, von "das Knie fällt raus beim Kuppeln" bis "geht aber erstaunlich leicht".
Ist denn das Kupplungsgestänge noch im originalen Zustand? Und wo sind die Fotos...
Welcher Automat ist denn jetzt verbaut? Welche Ausrückhebel sind dran?
Viele offene Fragen...
Die Getriebebremse funktioniert sehr gut, wenn die Kabinenlager sich gesetzt haben. Einstellreihenfolge und die Einstellung selbst gewissenhaft erfolgt ist - wobei gewissenhaft nicht zwingend 1:1 die Einstellmaße nach
Buch meint sondern im Sinne der Funktionsweise erfolgt.
Die GB ist kein Ersatz für eine Synchronisierung und ermöglicht auch kein schalten wie mit einer solchen. Richtig eingebaut und eingestellt bremst sie im genau richtigen Maße lediglich die untere Getriebewelle ab und erleichtert damit den unsynchronisierten Schaltvorgang erheblich.
Ja, mein Hinweis auf den geänderten Gummi funktioniert bei mir seit nun 5 oder 6 Jahren bei mir im
5011 herrvorragend, aber - ich hab in den Jahren auch schon so manchen anderen mit Getriebebremse nach und mit Fahrversuch auch mit dem originalen Gummi besser eingestellt bekommen.
Wichtig ist sich klar zu sein, das die Getriebebremse nicht in jedem Fall einen kompletten Stillstand der unteren Getriebewelle herbeiführen soll, sondern eigentlich nur ein gezieltes abbremsen. Denn blockiert man mit der Getriebebremse die untere Welle während der Schlepper noch rollt - bekommt man gar keinen Gangwechsel mehr hin. Man muss also den Punkt finden, an dem die Getriebebremse im Stand genug bremst (also beim Gang einlegen zum anfahren) um den Gang zügig rein zu bekommen OHNE Geräusche und gleichzeitig darf während der Fahrt die Bremswirkung nicht zu hoch sein.
Geübte Fahrer bekommen das nach kurzer Lernphase schon über das Kupplungspedal hin (komplett durch hämmern beim anfahren und eben nicht bis zum Bodenblech beim schalten im rollen) ungeübte brauchen eine exaktere Einstellung der GB.
Beides ist normal und völlig OK, ist nicht jeder ein M. Schuhmacher der Kupplung und auch ich brauchte fast ne Woche inkl. Schimpf und Fluch außerorts auf Feldwegen wo mich keiner sieht um mit meinem 5011 geräuschfrei schalten zu können. Wenn ich dann auf nen anderen soll, brauch ich auch immer erst paar Schaltvorgänge bis ich mich auf dessen Kupplung/Schaltung eingestellt habe.
Statt des Heizungsschlauchgummiumbaus (ich hatte halt nix besseres zur Hand in dem Moment) wäre sicher auch der Einsatz 2er Spiralfedern optimaler Länge und Stärke denkbar. Das wollte ich damals eigntlich machen, daber mir fehlte die Zeit, die Federn und nach dem das Provisorium nun ewig schon funktioniert, die Motivation.