Heute ist wieder Bildertag
Nachdem ich anderes zu tun hatte, war heute wieder ein schöner Zetor Nachmittag, frische 8 Grad aber die Sonne war meistens da - und kein Regen!
Ich hatte ja zuletzt die Zetormatik mit dem Werkstattkran ausgehoben - das Teil ließ sich aber nicht durch die Fenster herausheben. Das untere ist zu klein und das Ausstellfenster ist einfach zu hoch für den Kran.
Ich hatte mich schon fast damit abgefunden den Hydraulikdeckel in der Hütte hin und her zu wenden um die Dichtungen auszutauschen. Aber dazu müsste man 30 Jahre jünger, oder Schlangenmensch sein
Also musste wieder mein Wahlspruch herhalten:
Es ist nicht die Frage OB es geht sondern nur die Frage WIE es geht.
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Den Fensterbalken raus flexen schlug mein Nachbar vor, aber es gibt einen eleganteren Weg, wenn man Zeit hat. Man braucht einen zweiten Kran, der hinter dem Fensterbalken übernimmt. Zum Glück hat man in Lappland immer ein Quad mit Winde zur Hand.
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...und aussen dann wieder mit dem Werkstattkran übernehmen.
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So läßt sich doch wesentlich einfacher arbeiten. Vor allem auch die teils zerfetzte, teils fest klebende Papierdichtung entfernen.
Dazu habe ich übrigens in meiner Werkstatt ein super Helferlein gefunden. Die Bürste hatte ich schon Jahre da liegen. Dichtflächen reinigen ist damit ein Kinderspiel und sie hinterläßt im Metall keine Spuren.
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Nachdem alles fertig war ging es wieder den Weg zurück, jetzt mit einer Umlenkrolle, die von einem Balken über der Dachluke herunterhing.
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Beim Krantausch um den Balken habe ich dann noch zusätzlich mit einem Spanngurt gesichert. Wenn was passiert ist man hier im Outback ganz auf sich alleine gestellt.
Blöd wenn man unter einem schweren Teil klemmt und nicht mal mehr ans Handy kommt.
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Und schwups die Kranhaken getauscht und alles hängt wieder am Werkstattkran hinter dem Fensterbalken. Mit zwei Stehbolzen als Führung ließ sich der Deckel wieder ganz sanft in die neue Dirko Rot Dichtung gleiten lassen. Dazu hat man mit dem Kran wirklich ein Gerät mit Feingefühl.
Die Deckelgewinde waren übrigens nicht reparaturbedürftig. Es stellte sich heraus, dass die meisten Schrauben ersetzt wurden - in nicht passenden Längen. Die Gewinde, denen ich nicht mehr viel zugetraut hatte waren alle nach den ersten 5-10mm in Ordnung. Wenn man zu kurze Schrauben einsetzt haben die ersten Gewindegänge halt keine Chance. Ich habe dann die Längen so umsortiert, dass überall der Gewindegang der Bohrung fast voll ausgenutzt wird. Da mir dabei dann die letzten 2 fehlten, habe ich für die hinteren langen Gewindestange als Stehbolzen eingesetzt. So machten die Gewinde alle wieder einen guten, belastbaren Eindruck.
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Dann hat mich einer der externen Hydraulikanschlüsse geärgert. Alles mit neuen Dichtungen versehen wollte sich ein Anschluß nicht festziehen lassen, das Auge blieb lose um die Hohlschraube drehbar. Erst bei genauem Hinsehen wurde mir klar, dass die Übergangsmuffe darunter (blaue Pfeile) lose war obwohl ich sie vorher nachgezogen hatte.
Kommt wohl von den langen Hebelkräften der Schläuche.
Ich hätte das nicht weiter erwähnt, aber das Übergangsstück in den Gußdeckel hat einen O-Ring als Dichtung integriert. Dieser war verhärtet und brüchig und ich war froh, dass ich zwei passende in meiner Sammlung hatte. Im Ersatzteilbuch habe ich die erstmal nicht finden können.
Gruß aus Lappland!
Uli