Uli´s Zetor 5945 in Lappland

Die Frage hatte ich mir auch schon gesteltt. ;) Warum hat da Zetor nichts vorgesehen? Keine Ahnung. Ich weis aber das selbst kleinere Getriebe mit konstantem Ölhaushalt eine Entlüftung haben (Entlüftungsventil) und wenn das zu ist, dann kommt die Soße zu den Dichtungen raus...

Was für nen Entlüfter würdest du nehmen wollen? Ich mein der muss ja doch einiges durch lassen, an Luft wenns was bringen soll. :denk2:

Bei dir würde sich die größere Schraube nahe des Meßstabes anbieten, würde ich sagen. Bei meinem nur das Rohr wo der Messstab sitzt.
 
Hallo Joachim,
die Schraube neben dem Meßstab ist sicher eine gute Idee. Da muss man nichts Bohren:lol also keine Späne.
Sicher muss da ne Menge Luft durchgehen können die zwei Zylinder entleeren sich in 1-2 Sekunden schätze ich, wenn die Schaufel voll (über)beladen ist.
Ich dachte erst einmal einen Schlauch anzubringen und den weiter nach oben zu führen. Innerhalb der Kabiene muss ich ja nicht mit Wasser rechnen. Man könnte erstmal den Schlauch in einen kleinen Kanister führen um zu sehen was sich da tut....ja ich glaube das mache ich erstmal. Es gibt von Goretex wasserdichte Filter für Getriebe, aber die lassen nicht so schnell diese Menge Luft durch - da ist das Thema ja immer die Erwärmung / Abkühlung. Beides ist relativ langsam.
 
Ich habe heute die Zetormatik abmontiert. Rund um dieses Bauteil gab es etliche undichte Stellen, die unter anderem die Handbremsbänder rechts völlig in Öl ersäuft hatten.
Aber erstmal hatte ich mit der Hütte zu kämfen. Der Kran reichte nur durchs untere Fenster hinein. Da geht die Zetormatik aber nicht durch. Also werde ich den Deckel auf ein paar Brettern in der Hütte wenden und bearbeiten müssen.
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Das ist unpraktisch, aber alleine hat man mit diesem schweren Teil nicht die Wahl.
Wie erwartet war der O-Ring der Druckleitung defekt und die Gehäusedichtung war von dem austretenden Öl völlig völlig überfordert. Sacklöcher waren voller Öl, die Papierdichtung an etlichen Stellen durchgeweicht, gebrochen, zerrieben, zerdrückt. Drei der Befestigungsgewinde sind defekt. Vermutlich haben alle Besitzer (auch ich im Winter) ihr Heil im Festziehen der Schrauben gesucht. Auf der Strecke blieben die Dichtung und die Gewinde.
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Und wieder eine "Eigenentwicklung" eines der Vorbesitzer, denke ich: Eine Bleischeibe, die unterhalb des O-Rings eingebaut war.
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Diese hatte vermutlich dazu beigetragen, dass die Gehäusedichtung in dem Bereich gar keine oder zu wenig Pressung hatte.
Da die Zetormatik ansonsten OK ist, heißt es jetzt nur Dichtung zuschneiden, O-Ring erneuern.
Wahrscheinlich nehme ich noch im hinteren Teil die Verstellachse auseinander und ersetze die O-Ringe in diesem Bereich. Mal sehen ob ich die bei meinem Hydraulikhändler beschaffen kann. Vorher schaue ich mir aber noch an, ob mir dann nicht der ganze Federsalat um die Ohren fliegt, wenn ich das zerlege.

Ein Blick ins Differenzial zeigt auch hier alles in ganz gutem Zustand.
Doch oh Schreck:
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Mir fiel auf, dass je zwei der Befestigungsschrauben der Achslagerschalen kein Sackgewinde haben sondern durchgehen!
An den Schraubköpfen waren aber keine Dichtscheiben gewesen und so hatte ich auch nur wieder Federringe eingesetzt. Das Ersatzteilbuch sieht auch keine Kupferscheiben an der Stelle vor. Geht man also davon aus, dass diese Schrauben oberhalb des Ölstandes sind? Reicht das auch aus bei Geländefahrten, wenn das Öl auf eine Seite schwappt? Oder muss ich jetzt meine Portale noch einmal öffnen?
Hilfeeee :heul:wut5
 

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Und ich denke darüber nach zwischen dem Druckeinlass (roter Pfeil) und dem Gehäuserand einen Abweisblechstreifen (blaue Linie) zu montieren. Das könnte verhindern, dass bei defektem oder nachlassendem O-Ring das Öl mit vollem Hydraulikdruck auf die Dichtung gespritzt wird. Der Raum um die Leitung ist ja eigentlich druckfrei und kann das Öl leicht aufnehmen.
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Guten Morgen Uli. Du machst ja Sachen... ;)

- wechsele besser beide O-Ringe der Druckleitung und nicht nur den oberen. Die vermeintliche Bleidichtung ... könnte es sein das das eher mal ein Verbunddichtring aus Metall und Gummi war (mir fällt die Handelsbezeichnung grad nicht ein)?

- Für die Deckelmontage gibts in der Rep.- Anleitung Drehmomente und eine vorgeschriebene Anzugsreihenfolge für die Befestigungsschrauben. Ich würde hier oben besser eine Flüssigdichtung nehmen, statt Papier. Zetor hat das ab der Wende auch getan und es gibt da keine Platzprobleme wie unten beim Deckel der Hydraulikpumpe.Die Papierdichtungen setzen sich je nach Material und Stärke auch meist noch etwas, was ein Nachziehen erforderlich machen könnte.... nimm für oben besser Flüssigdichtung.

- Das Prallblech am Steuerblock ist sicher nicht die schlechteste Idee um zumindest die Bremsen zu schonen wenns wieder passiert ist. :like Bin aber auch etwas gespannt wie du das fest bekommen willst.

- Die Schrauben der Glocken (die ohne Sackloch) hab ich alle mit Gewindefest Mittel und Federring montiert - da hab ich hoffentlich Ruhe. Der Federring oder irgend ne andere Art der Schraubensicherung muss da ja schon sein, denk ich. :denk
 
Nun,
ich hatte O-Ringe bestellt, aber die gelieferten waren 'ne Nummer zu groß (16x2) für meinem Zetor. Da der untere noch völlig intakt war, habe ich den am Freitag / Samstag schließlich drin gelassen. Hier war Midsommer, da haben alle zu. Schließlich muss man den unteren Deckel im Rahmen der Wartung irgendwann wieder aufmachen um den Filter zu reinigen. Dann ist auch der dran.
Die Bleischeibe ist eine scheinbar selbst gefertigte Dichtscheibe. Davon habe ich einige gefunden. Man kann sie daran erkennen, dass Innen- und Aussendurchmesser leicht versetzt sind. Die waren auch an Hydraulikanschlüssen verbaut. Scheinbar hatte jemand die passenden Locheisen zur Hand. An der Hydraulikleitung hatte das weiche Material dazu geführt, dass die Hohlschraube am Anschlag war und nicht mehr genug Pressung auf die Dichtung bringen konnte. An der Druckleitung hatte ich sie schon im Winter ersetzt.
Die Gewinde des Zetormatik Deckels waren schon hin bevor ich die nachgezogen hatte. Das Öl lief an der Dichtung im Winter aus allen Knopflöchern. Es stand beim Öffnen auch teilweise ein Wasserfilm von der Reinigung des Innenraums von Strahlsandresten auf der Dichtung. Das konnte ich an der weißlichen Färbung (Reinigungszusatz) erkennen.
Wenn Du mit Flüssigdichtungen an der Stelle gute Erfahrungen gemacht hast werde ich das auch versuchen. Hatte nur etwas Bedenken wegen der möglichen seitlichen Druckbelastung bei Versagen des O-Rings - daher auch die Idee des Blechs. Eigentlich kommt ja sonst nur Öl in den Bereich der Dichtung, weil es aus dem Magnetfilter versprüht wird.
Werde mich noch mal mit den Betätigungshebeln der Zetormatik auseinandersetzen. Da müssen ja auch Dichtungen verbaut sein. Bin nicht ganz sicher ob die Flansche nicht auch getropft hatten - oder das Öl von der undichten Bleischeibe des externen Hydraulikanschlusses kam.
Die Glocken der Achse sind mit neuen Federringen eingesetzt. Aber die dichten natürlich nicht. Werde mal sehen wie ich damit umgehe. Man hat ja Übung, die Portale sind ja rasch herausmontiert:rofl
 
Zuletzt bearbeitet:
Es sind 2 x 2 O-Ringe - oben 2 und unten 2 ;) Das was bei dir oben raus schaut, ist eine kleine Hülse die man relativ leicht heraus ziehen kann und dann siehst du das es 2 O-Ringe je Hülse unten und oben sind. Also 4 Stück, wenn du alle machen möchtest. :like
 
Danke für den Hinweis! Klar dann kommen alle raus und neu.
 
Heute ist wieder Bildertag:)
Nachdem ich anderes zu tun hatte, war heute wieder ein schöner Zetor Nachmittag, frische 8 Grad aber die Sonne war meistens da - und kein Regen!
Ich hatte ja zuletzt die Zetormatik mit dem Werkstattkran ausgehoben - das Teil ließ sich aber nicht durch die Fenster herausheben. Das untere ist zu klein und das Ausstellfenster ist einfach zu hoch für den Kran.
Ich hatte mich schon fast damit abgefunden den Hydraulikdeckel in der Hütte hin und her zu wenden um die Dichtungen auszutauschen. Aber dazu müsste man 30 Jahre jünger, oder Schlangenmensch sein:irre
Also musste wieder mein Wahlspruch herhalten: Es ist nicht die Frage OB es geht sondern nur die Frage WIE es geht.
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Den Fensterbalken raus flexen schlug mein Nachbar vor, aber es gibt einen eleganteren Weg, wenn man Zeit hat. Man braucht einen zweiten Kran, der hinter dem Fensterbalken übernimmt. Zum Glück hat man in Lappland immer ein Quad mit Winde zur Hand.
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...und aussen dann wieder mit dem Werkstattkran übernehmen.
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So läßt sich doch wesentlich einfacher arbeiten. Vor allem auch die teils zerfetzte, teils fest klebende Papierdichtung entfernen.
Dazu habe ich übrigens in meiner Werkstatt ein super Helferlein gefunden. Die Bürste hatte ich schon Jahre da liegen. Dichtflächen reinigen ist damit ein Kinderspiel und sie hinterläßt im Metall keine Spuren.
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Nachdem alles fertig war ging es wieder den Weg zurück, jetzt mit einer Umlenkrolle, die von einem Balken über der Dachluke herunterhing.
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Beim Krantausch um den Balken habe ich dann noch zusätzlich mit einem Spanngurt gesichert. Wenn was passiert ist man hier im Outback ganz auf sich alleine gestellt.
Blöd wenn man unter einem schweren Teil klemmt und nicht mal mehr ans Handy kommt.
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Und schwups die Kranhaken getauscht und alles hängt wieder am Werkstattkran hinter dem Fensterbalken. Mit zwei Stehbolzen als Führung ließ sich der Deckel wieder ganz sanft in die neue Dirko Rot Dichtung gleiten lassen. Dazu hat man mit dem Kran wirklich ein Gerät mit Feingefühl.
Die Deckelgewinde waren übrigens nicht reparaturbedürftig. Es stellte sich heraus, dass die meisten Schrauben ersetzt wurden - in nicht passenden Längen. Die Gewinde, denen ich nicht mehr viel zugetraut hatte waren alle nach den ersten 5-10mm in Ordnung. Wenn man zu kurze Schrauben einsetzt haben die ersten Gewindegänge halt keine Chance. Ich habe dann die Längen so umsortiert, dass überall der Gewindegang der Bohrung fast voll ausgenutzt wird. Da mir dabei dann die letzten 2 fehlten, habe ich für die hinteren langen Gewindestange als Stehbolzen eingesetzt. So machten die Gewinde alle wieder einen guten, belastbaren Eindruck.
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Dann hat mich einer der externen Hydraulikanschlüsse geärgert. Alles mit neuen Dichtungen versehen wollte sich ein Anschluß nicht festziehen lassen, das Auge blieb lose um die Hohlschraube drehbar. Erst bei genauem Hinsehen wurde mir klar, dass die Übergangsmuffe darunter (blaue Pfeile) lose war obwohl ich sie vorher nachgezogen hatte.
Kommt wohl von den langen Hebelkräften der Schläuche.
Ich hätte das nicht weiter erwähnt, aber das Übergangsstück in den Gußdeckel hat einen O-Ring als Dichtung integriert. Dieser war verhärtet und brüchig und ich war froh, dass ich zwei passende in meiner Sammlung hatte. Im Ersatzteilbuch habe ich die erstmal nicht finden können.
Gruß aus Lappland!
Uli
 

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Not macht erfinderisch ... Sauber gelöst mit der 2-Krantechnik. :D :like

Das mit den Schrauben des Deckels ist mal wieder so ein Ding - das glaubt man erst wenn mans selber aufm Tisch hat. Aber es gibt wie es scheint wirklich schmerzfreie Schrauber ohne Talent. Du hast nun das Beste draus gemacht und ich denke so wirst du dann Ruhe haben.
 
Ach ja....und jetzt geht's erstmal in die holzgefeuerte Sauna. Sozusagen die Naßzelle in einem finnischen Mökki. Von wegen "finnische Trockensauna" wie es in Deutschland immer heißt. Hier wäscht man sich, macht Bänke und Wände nass. Heizt wie ein Irrer um kurze Zeit später das Fenster ein Stück weit aufzureißen. Man will ja nicht ersticken...
Und ein kaltes Saunabier nehme ich auch mit. Vorsicht! Hand auf die Dosenöffnung halten sonst wird er zu heiß :puhh
Manchmal auch eine Wurst in einer Alutüte. Die kommt dann auf den Ofen - lecker wenn sie heiß ist. Saunaregeln in Lappland? Keine oder richtiger "Wie's gefällt".:rofl
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Sorry...hat eigentlich nix mit diesem Forum zu tun:puhh
 

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Gut zu wissen das es dir/euch gut geht in Lapland. :D ;) Ich frier mir immo einen ab in unserem 2 Geschosser Lehmhaus anno vor 1870 weil wir die Heizung wie jedes Jahr ab Ende Mai ausmachen und uns nun über die Juni Kälte (10-18°C) ärgern. Ja ich weis verglichen ist das gar nischt... ;)
 
Habe gerade das Forum nach einer Reparatur der Allrad Vorderachse des 5945 durchsucht und nichts gefunden. Ich meine einmal gelesen zu haben, dass man nur die Doppelkreuzgelenke raus nehmen und die Spurstage lösen muss um an die Achsdichtungen zu kommen. Man kann dann wohl das Rad fast 90 Grad abklappen. Laut Rep. Handbuch müsste man (fast) alles zerlegen.
Im Ersatzteilbuch sehe ich diese Simmeringe garnicht. In der Reparaturanleitung sehe ich sie in Abb 38 am Ende der Achse neben dem Lager.
Es geht um die rechte Seite. Hat jemand Erfahrung oder einen Tipp wo etwas im Forum steht?
 

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